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Perry Rhodan Neo 054 - Kurtisane des Imperiums

Perry Rhodan Neo 054 - Kurtisane des Imperiums

Titel: Perry Rhodan Neo 054 - Kurtisane des Imperiums
Autoren: Alexander Huiskes
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beide gesehen werden.
    Bei Hangar 98 angekommen, bemerkte sie den Fantan sofort: Er stand zwischen den Landebeinen der Fähre, über die sich Heerscharen winziger Roboter hermachten. Akribisch genau überprüften sie die Verkleidung auf Mängel.
    »Ich grüße Sie«, sagte die blaue, auf zwei Extremitäten aufrecht stehende Walze, die anderen Arme/Beine bewegten sich scheinbar unkontrolliert. War das ein Zeichen für die Aufregung Set-Yandars? »Darf ich das Besun sehen?«
    Theta zog langsam den Jiku-77 hervor. Sie hielt die Waffe am Lauf, nicht am Griff, damit Set-Yandar sehen konnte, dass sie ihn nicht bedrohte. Außerdem würde sie ihn auf diese Weise dazu bringen, sie am Griff anzufassen, sobald sie ihm die Waffe übergab. Wenn ein Alarm losging, hatte sie Gelegenheit, ihm die Waffe zu entreißen und ihn damit zu erschießen. Sie misstraute dem Fantan.
    »Sehr schön, sehr schön«, sagte Set-Yandar.
    »Zuerst die Daten!«, forderte Theta.
    Der Fantan bog seinen Körper nacheinander nach zwei Seiten. »Gleichzeitig.«
    Er zog aus einer seiner Körperöffnungen einen Zettel hervor – tatsächlich einen Zettel, ein derart altertümliches Ding, dass sie sich schon wunderte, wo er es hergenommen haben mochte. Vielleicht neigten die Fantan zur Verwendung von Trödel und aus der Mode gekommenen Materialien?
    »Hier befinden sich alle notwendigen Angaben, und hier«, er zog mit einem der anderen freien Arme einen Lesekristall aus einer der vielen Gürteltaschen, »ist der eingestellte Dekoder. Ich lege den Dekoder hinter mich und gebe Ihnen die chiffrierten Daten, dann reichen Sie mir das Besun, einverstanden?«
    »Einverstanden.«
    Theta wartete ab, bis der Lesekristall auf dem Boden lag. Danach gingen der Fantan und sie aufeinander zu, bis sie einander die Hände reichen konnten. Mit der linken Hand ergriff Theta den Zettel, mit der rechten übergab sie den Jiku-77.
    Set-Yandars Extremität näherte sich dem Griff des Nadlers, aber im letzten Moment umschloss er stattdessen den Lauf der Waffe und zog sie zu sich heran.
    »Sie haben vergessen, mich auf den Sicherungsalarm aufmerksam zu machen«, sagte er und gluckste dabei. »Sicherlich ein Versehen, einverstanden?«
    Sie ließ sich nichts anmerken, blieb nach außen vollkommen ruhig. »Natürlich. Verzeih mir!«
    »Es war mir ein Vergnügen, mit Ihnen Geschäfte zu machen.« Set-Yandar drehte sich um und ging die Rampe hinauf in die Fähre, die im gleichen Moment Startbereitschaft signalisierte. Die Reparaturen – natürlich ein Vorwand. Sie hätte es kaum anders gemacht.
    Sie zwinkerte. Ein paar letzte Aufnahmen ... drei, zwei, eins ...
    Nichts.
    Der Fantan blieb auf dem letzten Stück der Rampe stehen. Schaute er zu ihr zurück? Es musste wohl so sein.
    »Sie wussten selbstverständlich, dass Soval-Essenz in der Lage ist, einige Spezies, darunter die Fantan, bei Berührung zu töten, bei Humanoiden aber nur ein leichtes Kribbeln hervorruft? In diesem Fall freue ich mich, Ihnen mitteilen zu können, dass eine simple Synthofleischummantelung ausgezeichneten Schutz bietet. Es kann Ihnen für die Zukunft vielleicht eine Hilfe sein, einverstanden?«
    Als die Rampe sich geschlossen hatte und die Fähre abhob, stand Theta mit zusammengepressten Lippen an einem Monitor und beobachtete den Abflug. Nicht alle Pläne konnten funktionieren.
    Aber zumindest einer.
    Sie umklammerte den Lesekristall und den schmalen Streifen Papier so fest, dass ihr die Fingerknöchel wehtaten.
    Die Position dieser Erde. Sergh da Teffron würde alles dafür tun, sie zu erfahren ... Die Zukunft versprach interessant zu werden.

18.
    Zurück und fort
    Im Bareon-System
     
    Zerft, an Bord der IQUESKEL:
    Zerft verstand nicht genau, was um ihn vorging. Seine Welt hatte sich verändert und er sich mit ihr, und er hatte es gar nicht gemerkt.
    Die Verzweiflung, die Hoffnungslosigkeit und die Sehnsucht nach seiner alten Herde waren weggewaschen und weggebrannt worden.
    Er verstand nun, was in Liszog vorging, ohne dass er es in Worte hätte kleiden können.
    Eine Herde war eine Herde. Sie bestand nicht zwangsläufig aus Unithern.
    Ja, er hielt es immer noch für die beste aller Lösungen, Unither unter Unithern zu sein, und wenn es irgendwie ging, würde er beweisen, dass er es wert war und zurückkehren durfte.
    Aber das Universum war so unglaublich groß und seine Schätze so vielfältig.
    Er dachte an Golath, der zwar viel gedacht hatte, aber vor allem an sich selbst. Und er dachte an Tyr'Fhe, die
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