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Perry Rhodan Neo 054 - Kurtisane des Imperiums

Perry Rhodan Neo 054 - Kurtisane des Imperiums

Titel: Perry Rhodan Neo 054 - Kurtisane des Imperiums
Autoren: Alexander Huiskes
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wartete atemlos einige Sekunden und entschied dann, dass es sicher war.
    Sie aktivierte ihren perfekt gefärbten, gefühlsechten Maskenhandschuh, der sofort die Zellschwingungen der letzten Person imitierte, die er berührt hatte, und griff nach Imperators Gerechtigkeit. Wie erwartet gab es eine Sensorsicherung, die bei jeder Berührung durch einen Unbefugten einen schrillen, lauten Alarmton und heftige Vibrationen der Waffe ausgelöst hätte.
    Ihr blieben nur insgesamt zehn Sekunden, ehe der Maskenhandschuh seine Funktion einstellte. Die Zeit reichte aus, um die Sicherung zu desaktivieren, den Handschuh auszuschalten, auf Neuaufnahme zu drücken und die Waffe mit der anderen Hand zu nehmen.
    Ein Blick auf die reglose Gestalt. Obwohl ... hatte sie nicht gerade ihre Position etwas verändert? Ja – aber es wirkte wie die ganz normalen Bewegungen eines Schlafenden.
    Sie verglich die beiden Waffen, wog sie in der Hand. Perfekt.
    Vorsichtig nahm sie den Jiku-77-Nadler in zwei Teile auseinander, setzte das Energiemagazin in den Nachbau ein, und verstaute den Rest der Waffe so, wie sie auch den Jiku-90 transportiert hatte.
    Geschafft.
    »Mhhh ...« Sie sah, wie sich die Hände des Regenten suchend bewegten. Aber der Mann hielt die Augen geschlossen.
    Sie zwang sich zur Ruhe. Ein paar Sekunden, mehr brauchte sie nicht.
    Rasch legte sie die Austauschwaffe auf das Beistelltischchen an der Tür, aktivierte deren Sensorsicherung und gönnte dem Maskenhandschuh seine letzte Sekunde der Aktivität.
    Ein leiser Piepton zeigte an, dass die Programmierung abgeschlossen war und der Maskenhandschuh desaktiviert wurde. Schnell ließ sie die Waffe los und schlüpfte zurück an die Seite des Regenten, dessen tastende Hand sie schließlich fand.
    »Mhhh ...«, machte er und wälzte sich zu ihr herum.
    Noch schläft er, dachte Theta. Sanft streichelte sie seine nackte Brust, dann glitten ihre Finger weiter, kneteten, liebkosten den ganzen Körper. Es dauerte nicht lange, da richtete sich der Regent sichtlich zufrieden, aber keinesfalls erschöpft und unwillig wieder auf ...
     
    »Der Regent bedarf deiner Dienste nicht länger«, sagte Theta am kommenden Morgen zu Yeta, nachdem der Tross endlich nach Hamtar-2 gesprungen war.
    Die junge Frau wirkte verwirrt. »Er ... bedarf meiner nicht mehr?«
    »Sei nicht traurig. Wie hat dir die Nacht gefallen?« Theta nahm sie in den Arm, als wolle sie die junge Frau trösten, und hauchte ihr einen sanften Kuss auf die Wange. Ihre Lippen schimmerten grün. Wie zufällig spielte sie mit dem violetten Ohrring.
    Yeta runzelte die Stirn. »Uh ... ich ... Es ist alles so verschwommen. Wir betraten die Suite des Regenten, er war sehr nett und bot uns Getränke an ...«
    Theta streichelte sie sanft und tröstlich, und unter ihrer Berührung entspannte sich der verkrampfte Körper merklich.
    Es war ganz einfach: Yeta hatte ihre Schuldigkeit getan. Sie war eine Spur, eine dünne zwar, aber wer ernsthaft nachforschte und auf sie stieß ...
    Dann sah sie das Mädchen an und erkannte sich selbst darin. Was anderen unterlief, geschah nun auch ihr. Sie seufzte, nahm den Ohrring ab und zwischen zwei Finger, als wolle sie damit spielen.
    Gleich war es vorbei ...
    Nein, entschied sie, Sekunden ehe die feine Spitze des Ohrrings wie zufällig Yetas Hals berühren konnte, und riss den Kopf zurück.
    Was wäre geschehen, wenn ihr damals jemand auf andere Weise geholfen hätte, als es geschehen war? Vielleicht – wahrscheinlich sogar – hätte es wenig geändert, denn Theta war die letzte Erbin einer ehrwürdigen Ahnenreihe und wusste, was sie ihr schuldig war. Doch war es nicht reizvoll, eine alternative Wirklichkeit durchzuspielen?
    Sie hakte den Ring wieder in ihr Ohrläppchen. »Ich soll dir den Dank der Rudergängerin ausrichten«, sagte Theta. »Und dir das hier geben.«
    Sie zog einen Kreditchip aus der Tasche und schloss Yetas Finger darum. Das Geld war noch von ihren Verhandlungen her übrig, sodass Ihin da Achran nichts davon wissen konnte. Da der Kreditchip, dessen Herkunft sich nicht nachweisen ließ, Zugriff auf eines von Shodurs Konten erlaubte, war es kaum möglich, sie als Quelle nachzuweisen.
    »Wie viel ist das?«, fragte Yeta misstrauisch.
    Theta lächelte. »Genug. Wenn du meinen Rat hören willst: Tauch unter, lass dich auf einer der Leerraumstationen nieder oder auf einer Welt des Imperiums, nur nicht auf Arkon. Du hast mit dem Regenten geschlafen, und was immer das wert sein mag, es wird Leute
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