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Perry Rhodan Neo 033 - Dämmerung über Gorr

Perry Rhodan Neo 033 - Dämmerung über Gorr

Titel: Perry Rhodan Neo 033 - Dämmerung über Gorr
Autoren: Alexander Huiskes
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mich, Todespriesterin ohne Brüste!«
    Emkhar-Tuur lachte laut. »Unsere Brüste, die wir nicht haben, scheinen dich sehr zu beschäftigen. Sind alle Gorrer so? Was es mit diesen Brüsten wohl auf sich hat?«
    Tisla-Lehergh zischte böse. »Vergiss die Brüste! Verrät mir bitte jemand, was dieses Holo hier soll?«
    »Schaut hin, statt euch zu beharken!«, befahl Hisab-Benkh. Er griff nach seiner Flasche mit Farrik-Saft.
    Emkhar-Tuur wusste nicht, was er daran fand. Die Farrik-Beeren waren reine Hochgebirgspflanzen, die einzeln wuchsen, recht klein waren und sich rot färbten, wenn man sie ernten konnte – für drei oder vier Tage, dann wurden sie violett und verloren all ihren Saft. Entsprechend selten waren sie auf Topsid. Sie waren extrem empfindlich und benötigten einen bestimmten Luftdruck, einen genau begrenzten Temperaturbereich sowie einen ungewöhnlich hohen Säureanteil. Mit Schale bescherten sie furchtbare Magenkrämpfe – es sei denn, man wäre ein Gebirgsbock –, gekocht wirkten sie abführend, und gepresst schmeckten sie schlichtweg bitter. Sie galten nicht einmal als besonders gesund. Es blieb ihr rätselhaft, was Hisab-Benkh daran fand.
    Gerade setzte er zum Trinken an, als er die Bewegung bemerkte. »Dort!« Sein zitternder Finger wies auf einen Lichtpunkt, der sich vom Rand des Systems her näherte.
    »Was ist das?«, fragte Ralv.
    Auch Emkhar-Tuur war überrascht. Sie wechselte einen kurzen Blick mit ihrer Schwester.
    Tisla-Lehergh zischelte. Sie wusste es ebenfalls.
    Ein Arkonidenschiff.
    Hisab-Benkh sprach es nach ein paar langen, bangen Atemzügen aus: »Ein arkonidisches Kriegsschiff.«
    Emkhar-Tuurs Blick haftete auf dem sich bewegenden Leuchtpunkt. »Was könnte es hier suchen?«
    »Was wohl?« Hisab-Benkh klang wütend, als hätte er gewusst, was kommen würde, und hätte nichts unternommen.
    »Was tun wir jetzt?« Tisla-Lehergh klang gleichermaßen aufgeregt wie hilflos – exakt so, wie sich auch Emkhar-Tuur fühlte.
    Sie wusste: Es waren naive Fragen. Aber was blieb ihnen schon? Sie waren an diesem Ort wahrscheinlich sicherer als an vielen anderen des Systems, sobald es zum Kampf kam.
    Sie setzte zu einem zynischen Kommentar an, aber gerade als sie den Mund öffnete, nahm sie eine Bewegung aus dem Augenwinkel wahr.
    Etwas kam näher.
    Sie wirbelte herum und sprang dem Unbekannten in den Weg, aber was immer es war, es rannte sie einfach um.
    Sein Ziel war eindeutig Ralv. Mit einer wuchtigen Bewegung schmetterte die Kreatur – als etwas anderes konnte das Wesen nicht bezeichnet werden – einen Tentakelarm gegen den Gorrer, der ihn zu Boden warf.
    Und dann drehte es sich zu ihr um ...

4.
    Novaal
     
    Novaal rannte auf allen vieren durch die KEAT'ARK. Diese verfluchte Zwergenkonstruktion eines Schiffes! Es gab Momente – und es wurden immer mehr –, da sehnte er sich nach dem wolkenlosen blauen Himmel von Naat über weißgelbem Wüstensand und rostrotem Felsgestein.
    Er brauchte beinahe zehn Minuten, um von der äußeren Kugelschale des Kampfraumers bis in die Zentrale im geometrischen Zentrum zu gelangen.
    In voller Rüstung betrat er den Raum, in dem sich acht andere Naats befanden. Sie hielten die KEAT'ARK am Leben, ließen ihr technisches Herz pumpen und das gesamte Gebilde antreiben, diese achthundert Meter durchmessende Kugel, die es den Naats ermöglichte, zwischen den Sternen zu reisen und zu kämpfen, wie es sich jeder Naat erträumte.
    Für das Imperium.
    »Statusbericht SHYDAR!«, bellte er, kehlig und rau. Er spürte, wie seine Fleischzähne sich vor die Kauringe schieben wollten, aber er verhinderte es.
    Krineerk fiel auf ein Knie. Alle sahen es. Alle sahen auf ihn in der traditionellen Rüstung. Wie mochte er auf sie wirken? Wie ein Naat oder wie ein Narr, dass er nicht die Uniform trug, die er erhalten hatte?
    Ganz plötzlich kam er sich furchtbar deplatziert vor. Er konnte nicht alles tun. Er wünschte, es wäre anders, aber sosehr er sich anstrengte, es genügte nie. Er hätte an einem Dutzend Stellen gleichzeitig sein müssen.
    »Ich habe in Ihrem Quartier alles vorbereiten ...«
    »Ich bin hier, und ich will jetzt sofort wissen, was geschehen ist. Was hat die SHYDAR über das Tatlira-System erfahren?«
    Krineerk hob den Kopf gerade weit genug, um Blickkontakt herstellen zu können. »Reekha, ich versichere Ihnen ...«
    »Jetzt!«
    Krineerk sank wieder zusammen, er gab seinen Widerstand auf, aber noch nicht ganz, das spürte Novaal. Irgendwo in seinem Stellvertreter
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