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Perry Rhodan Neo 031 - Finale für Snowman

Perry Rhodan Neo 031 - Finale für Snowman

Titel: Perry Rhodan Neo 031 - Finale für Snowman
Autoren: Hermann Ritter
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dienen.«
    »Crest, Anne, Sie haben beide recht. Es geht wohl um eine Vorführung der Gefangenen. Die Matriarchin möchte die Mannschaft der TOSOMA der Bevölkerung präsentieren.«
    »Ein Triumphzug wie im alten Rom ...«
    »Anne, ich weiß zwar nicht, wie Triumphzüge bei Ihnen aussahen, aber ich glaube, wir meinen dasselbe historische Muster«, kommentierte Crest.
    »Die Sicherheitsvorkehrungen werden hoch sein«, warf Tatjana ein.
    »Richtig. Aber ich will mir das nicht entgehen lassen.« Es war der Wissenschaftler, der Derengar, der jetzt aus Crest sprach. »Wann bekommt man schon einmal die Chance, als Arkonide in Begleitung von zwei Barbarenfrauen einen Mehandor- und Naat-Triumphzug zu besichtigen?« Dabei schaute er die beiden Frauen mit einem schalkhaften Lächeln an, das ihn für einen kurzen Moment in einen jugendlichen Arkoniden zurückverwandelte.
     
    Die Mehandor hatten darauf verzichtet, eine Tribüne für die Adligen oder deren Entsprechung in ihrer Kultur aufzubauen. Ansonsten unterschied sich die grundsätzliche Anordnung wenig von jener, die eine entsprechende Veranstaltung in einer beliebigen antiken Hauptstadt im Mittelmeerraum gehabt hätte.
    Das Gepränge war ein anderes. Die Mehandor waren Händler, keine Eroberer. Sie schmückten sich nicht mit dem Schmuck eroberter Reiche oder unterworfener Volksstämme, sie schmückten sich mit Dingen, die sie legal oder zumindest halb legal erworben hatten. Ihre Kleidung war auffällig, zum Teil protzig.
    Die Naats hingegen waren schlicht gekleidet. Sie trugen Uniformen, die zu ihrer ledrigen Haut passten. Einige Symbole schmückten die Brust der Offiziere, die neben den Mehandor am Rand jener Passage standen, durch welche die Menschen bald geführt würden.
    Anne hatte den Arm von UX-3 um die Hüfte, während Crest Tatjana am Arm führte.
    »Sehen Sie dort drüben!« Tatjana lenkte Crests Aufmerksamkeit auf die zweite Reihe der Mehandor.
    Crest pfiff leise durch die Zähne. »Die Matriarchin Belinkhar selbst. Welch eine Ehre!« Der Arkonide überlegte einen Moment. »Können Sie die Gedanken der Matriarchin lesen? Es wäre für unser weiteres Vorgehen von enormer Wichtigkeit, wenn wir erfahren würden, was sie plant.«
    Tatjana schätzte die Entfernung zur anderen Seite der Passage ab. »Kämen wir näher heran, wäre das unproblematischer.«
    »Einen kleinen Moment.« Crest löste seinen Arm von Tatjana und wühlte in den Taschen seiner Hose. Nach einem Moment kam seine Hand mit einem kleinen Kommunikationsgerät zum Vorschein.
    »Was ist das?«, fragte Tatjana.
    »Das wird gern an Besucher ausgegeben, die sich im Gespinst umsehen wollen. Einige Besatzungsmitglieder der TOSOMA haben es auch erhalten. Es ist eine Art Touristenführer durch das Gespinst.«
    »Und wie kamen Sie daran, Crest?«
    Der Arkonide lächelte nur verschmitzt, während er Informationen aus dem Gerät herauslas. »Wenn wir uns ein Stück zurückbewegen und schnell außen links um den Block, gelangen wir in den Rücken der Gruppierung aus Naats und Mehandor auf der anderen Seite der Passage.«
    »Ist das nicht gefährlich?«, wandte Anne ein.
    »Es ist davon auszugehen, dass sich alle nach vorne orientieren und sich das Schauspiel in der Passage gönnen. Wenige werden Augen dafür haben, wer in der zweiten oder dritten Reihe steht und nicht versucht, einen direkten Blick auf den Triumphzug zu bekommen.«
    »Und wie erklärt man einer Wache, dass man mit einem Platz in der zweiten und dritten Reihe zufrieden ist?«
    »Anne«, antwortete Crest. »Es wird sicherlich alles übertragen. Wir wollen nur die Nähe fühlen , aber wir müssen nicht alles direkt sehen. Sie müssen lernen, weniger terranisch zu denken und mehr arkonidisch – oder meinetwegen galaktisch.«
    Anne bestätigte. »Sie sind der Fachmann hier für fremde Planeten, Crest.«
    Crest nickte galant, dann nahm er Tatjana am Arm.
     
    Crest hatte recht behalten. Über der Reihe vor ihnen schwebte ein Holo, das die Ereignisse in der Passage in gestochen scharfer Bildqualität übermittelte.
    Annes Finger bohrten sich in den Arm von UX-3. Der Androide konnte keinen Schmerz empfinden, deswegen reagierte er nicht auf den Gefühlsausbruch. Vor ihnen konnte Anne im Holo genau beobachten, wie die Besatzungsmitglieder der TOSOMA vorbeigeführt wurden – wie Gefangene. Die Darstellung war hochauflösend. Sie erkannte die Gesichter klar, sah die Kleidung. Einige trugen die Reste irdischer Kleidung, andere hatten wohl von den Mehandor
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