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Perry Rhodan Neo 031 - Finale für Snowman

Perry Rhodan Neo 031 - Finale für Snowman

Titel: Perry Rhodan Neo 031 - Finale für Snowman
Autoren: Hermann Ritter
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einer etwas unauffälligeren Kleidung an der Seite von Anne oder Tatjana zwei Paare darstellen hilft. Ich hoffe, dass wir es so riskieren können, unser Versteck zu verlassen. Es ist sowieso an der Zeit, dass wir hier verschwinden – und mit UX-3 an der Seite mache ich mir wenig Sorgen, dass wir zumindest einer oberflächlichen Kontrolle entgehen.«
    »Und wenn wir in mehr als eine einfache Kontrolle geraten?«, fragte Tatjana.
    »Ach«, meinte Crest. »UX-3 ist auch dafür gebaut worden, eifersüchtige Gatten oder Nebenbuhler auszuschalten. Er kann auf sich und uns aufpassen.«
     
    Crests Plan, so eigenartig er auch war, schien zu funktionieren. Für Tatjana und Anne war es nicht schwierig, die Besucherinnen von einem fremden Planeten zu spielen, die das erste Mal im Gespinst – oder KE-MATLON, wie Crest es jetzt konsequent nannte – Kontakt zu anderen sternfahrenden Kulturen aufnahmen.
    Crest hatte Tatjana untergehakt, während Anne am Arm von UX-3 – den sie gemeinsam wegen seiner Wortkargheit in Erinnerung an einen Filmschauspieler der 2-D-Zeit Humphrey genannt hatten – dahinschlenderte. Sie alle hielten die Augen offen; Tatjana hatte zusätzlich die Aufgabe übernommen, in den Gedanken der sie umgebenden Personen nach Hinweisen auf das Schicksal der TOSOMA-Besatzung zu suchen.
    Tatjana und Crest blieben vor einem Straßenstand stehen, an dem süßlich riechende Früchte angeboten wurden. Sie waren von der Form und Größe von Hühnereiern, zeigten aber farblich alle Möglichkeiten von grünen Schlieren auf gelbem Grund.
    »Melshaks«, erläuterte Crest. »Sie stammen ursprünglich von Arkon, meiner Heimatwelt, sind aber auf vielen Kolonialwelten heimisch geworden. Sie enthalten viele Vitamine, schmecken, wenn sie reif genug sind, süßlich, ohne dabei den runden Fruchtgeschmack zu verlieren.« Crest zahlte eine Melshak beim Verkäufer und hob sie theatralisch in der rechten Handfläche hoch. »Und man kann sie in einem Stück in den Mund stecken, wenn man dafür lange genug trainiert hat.« Crest schob sich die Melshak in den Mund, wobei er fast den Unterkiefer aushängen musste, um die Frucht ganz hineinzuschieben, ohne dass sie zerplatzte.
    Anne folgte der Darbietung mit weit aufgerissenen Augen. Sie war sich nicht sicher, ob Crest versuchte, die Stimmung durch einen Witz aufzuheitern, oder ob die Jugendlichkeit, die sie beide in den letzten Tagen an ihm wahrgenommen hatten, vielleicht ihre kuriosen Auswüchse zeigte.
    Tatjana schaute mit verträumt wirkendem Blick an Crest vorbei. Anne wusste Bescheid – Tatjana war dabei, irgendwo in der Umgebung Gedanken zu sondieren. Anne brauchte sich keine Sorgen zu machen, dass Tatjanas seltsames Verhalten irgendjemand auffallen würde. Im Moment waren alle Augen der Umstehenden auf Crest gerichtet, der, ohne einen Tropfen Melshak-Saft zu verspritzen, die ganze Frucht im Mund einschloss und dann zerbiss.
    Endlich hatte er es geschafft, kleine Stücke der Melshak zu kauen und zu schlucken. Die Gefahr des Erstickens war vorbei. Es dauerte nicht lange, und er konnte den Mund wieder öffnen. Anne schaute ihn vorwurfsvoll an. Crest schluckte die letzten Stücke der Frucht in seinem Mund so schnell wie möglich hinunter. Als er erkannte, dass ihn gerade niemand beobachte, beugte er sich vor und flüsterte Anne ins Ohr: »Ich wollte nicht, dass jemand sieht, was Tatjana da tut. Und den Trick mit der Melshak wollte ich schon lange ausprobieren.«
    Crest stellte sich wieder aufrecht hin. Anne war sich sicher, dass ein feines Lächeln sein Gesicht überzog.
    Tatjana stieß Crest von der Seite an. Mit den Augen deutete sie an, dass sie um die Ecke einen stilleren Ort aufsuchen sollten. Zu viert schlenderten sie die paar Schritte. »Keiner zu sehen.«
    »Sind sie immer noch auf der Suche nach uns?«, fragte Anne.
    »Ja«, antwortete Tatjana. »Aber sie sind auch dabei, die Sicherheitsmaßnahmen zu erhöhen.«
    »Noch einmal?« Crest war nicht begeistert davon, dass sich das Netz um sie immer enger zog.
    »Ja«, antwortete Tatjana. »Aber dieses Mal geht es nicht um uns. Sie wollen die auf dem Gespinst gefangenen Besatzungsmitglieder der TOSOMA abtransportieren.«
    »Ich dachte, sie müssten als Gegenleistung für die vollständige Wiederherstellung der TOSOMA durch die Sippe als Gegenleistung hierbleiben? Frei nach dem Motto Arbeitskraft gegen Reparaturen ...« Anne war überrascht.
    »Ja, der berühmte Siebte. Ein Siebtel der Besatzung muss für sieben Jahre den Nham
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