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Perry Rhodan Neo 027 – Das Gespinst

Perry Rhodan Neo 027 – Das Gespinst

Titel: Perry Rhodan Neo 027 – Das Gespinst
Autoren: Michelle Stern
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Raumschiffe verschiedenster Größen, Formen und Farben an. Neben zwei bunten Kugelraumern ruhten drei einfarbige Walzen und ein schwarz gemusterter Diskus; auf der ihnen entgegengesetzten Seite löste sich ein ellipsoides Schiff neben einem klein erscheinenden Würfel in glänzendem Gold aus seiner Parkposition. Zahlreiche weitere Schiffe gaben dem Gesamtgebilde seine wechselhafte Form. Die meisten von ihnen waren offensichtlich unbewaffnete Frachter.
    Es war das erste Mal, dass Rhodan auf einen Blick erfassen konnte, wie viele Zivilisationen sich in der Galaxis vor seinen Augen verbargen. Eine Offenbarung. Die Schiffe waren so unterschiedlich wie ihre Erbauer, und jedes einzelne schien zu sagen: »Sieh hin, Perry Rhodan, das Weltall ist groß und die Menschheit nur ein winziges Sandkorn am Strand des Sternenozeans.«
    »Was ist das?«, flüsterte Tako Kakuta, der sich so weit erholt hatte, dass er, wenn auch zittrig, ohne Hilfe auf den Beinen blieb.
    »KE-MATLON«, antwortete Crest. »Eine Etappenstation für Transitionsraumschiffe. Einen Moment, wir erhalten per Kennungsausstrahlung ein Datenpaket. Ich stelle auf visuelle Annahme.«
    Rhodan sah fasziniert zu, wie unter dem Gebilde Daten in einer fremden Sprache auftauchten und innerhalb von Sekunden auf Arkonidisch und Englisch übersetzt wurden. Mehrere Infosätze flammten auf. Einer davon verriet, dass die Bewohner das Gebilde »Gespinst« nannten. Die Eiswelt trug den Namen Gedt-Kemar.
    »Snowman«, sagte Reg mit einem Grinsen. »Wenn man auf Gedt-Kemar hinabsieht, erkennt man in den Umrissen des Kontinents einen Schneemann. Wir sollten den Planeten so in der Datenbank abspeichern.«
    Crest nickte gutmütig. »Wie Sie wünschen.«
    Rhodan lächelte. »Die Station hat eine Werft. Deshalb hat die Positronik uns vom Kurs geschickt. Etwas Besseres hätte uns nicht passieren können.«
    Thora verschränkte die Arme vor der Brust. »Glauben Sie. Ich fürchte ...«
    »Ein Hyperfunkspruch!«, unterbrach Crest. Er sah Rhodan an. »Im Datenpaket befindet sich ein Update, das mit unseren Translatoren kompatibel ist. Ich überspiele Ihnen die Mehandor-Handelssprache auf den implantierten Chip. Sie heißt Interkosmo.«
    »Annehmen!«, befahl Thora. Sie stand auf, wischte sich übers Gesicht, um die letzten Tränen zu trocknen.
    Das Bild KE-MATLONS verschwand. Übergangslos stand die Holografie einer Frau im Raum. Die Fremde trug eine weiße Kombination mit lindgrünen Verzierungen. Auf Rhodan wirkte sie wie eine drahtige Endfünfzigerin von zierlicher Statur. Kurze rote Haare ließen sie Reg ähneln. Sie war etwas kleiner als Thora. Das Gesicht hatte sie dezent geschminkt. An der Oberseite eines Ohres saß eine diamanten blitzende Klammer, an der drei dünne Silberfäden baumelten.
    »Hier spricht Matriarchin Belinkhar aus der Sippe der Nham. Ihr Schiff hat keine gültige Kennung. Bitte identifizieren Sie sich und nennen Sie Ihr Anliegen.« Für eine so zierliche Frau klang ihre Stimme überraschend tief. Mit wachem Blick fixierte sie Thora. Ihre grünen Augen sahen sich neugierig in der Zentrale um, ehe der Blick zu Thora zurückschweifte. Von der Benommenheit arkonidischer Fiktivspielsüchtiger fehlte bei ihr jede Spur. Sie schien mit beiden Beinen ganz im Leben zu stehen, ihre stolze Haltung stand der Thoras in nichts nach.
    Mit gehobenem Kinn machte Thora einen Schritt weiter in das Erfassungsfeld hinein. »Mein Name ist Tiara da Intral. Wir sind durch eine misslungene Transition auf diese Position gesprungen und beabsichtigen nicht, die Neutralität des Gespinsts zu gefährden.«
    Die Matriarchin hob eine Augenbraue. »Ihre Worte in den Ohren des Regenten, Arkonidin. Wenn Sie weiterfliegen, dürfen Sie passieren.« Sie musterte Thora von oben bis unten. »Ihr Schiff hat schon bessere Zeiten gesehen. Sollten Sie eine Reparatur oder medizinische Versorgung in Anspruch nehmen wollen, lassen Sie sich von Haklui Sarkatz in Sektor C einweisen. Ich erwarte Ihre Entscheidung innerhalb der nächsten drei Arkonstunden. Danach endet Ihre Aufenthaltsgenehmigung in unserem Sippengebiet.«
    Thora und Crest tauschten einen Blick, den Rhodan nicht deuten konnte. Er sah eine steile Falte auf Thoras Stirn, die zuvor nicht da gewesen war.
    »Danke, Matriarchin Belinkhar. Das ist sehr großzügig.«
    Das Bild der Matriarchin erlosch.
    Rhodan lehnte sich in seinem Sessel vor. »Tiara da Intral? Wieso geben Sie einen falschen Namen an?«
    Entgegen ihrer sonst sehr forschen Art senkte Thora
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