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Perry Rhodan Neo 026 – Planet der Echsen

Perry Rhodan Neo 026 – Planet der Echsen

Titel: Perry Rhodan Neo 026 – Planet der Echsen
Autoren: Bernd Perplies
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etwas zurück. Sie blinzelte mehrmals, und ihre Zunge schnellte vor und zurück. Gleichzeitig färbten sich die Schuppen an ihrer Schnauze leicht ins Dunkle, so als erröte sie – ob vor Zorn oder aus Scham, konnte er nicht einschätzen.
    »Oje, habe ich etwas Falsches gesagt?«, entfuhr es Manoli. »Dann tut es mir leid. Das wollte ich sicher nicht.«
    »Nein«, beruhigte ihn die Topsiderin. »Es ist schon gut. Ich war nur überrascht. Aber du konntest es ja nicht wissen.«
    »Was?«, fragte er.
    »Wir verwenden unsere Halbnamen nur, wenn wir uns paaren wollen.« Nun, da sie ihre Verblüffung über die offensichtlich höchst anzügliche Anrede überwunden hatte, stieß Khatleen-Tarr ein zischendes Lachen aus. »Eigentlich höre ich ihn hier im Purpurnen Gelege gar nicht so selten. Nur aus dem Mund eines Arkoniden klang es ein wenig ungewohnt. Möchtest du dich denn mit mir paaren, Erikk-Mahnoli?«
    Sie drehte ihren Oberkörper, als präsentiere sie ihn, spielerisch nach links und rechts – und erst jetzt fiel Manoli auf, dass sie abgesehen von einer luftigen goldblauen Tunika und ein paar goldenen Schmuckreifen an den Armen sehr wenig am Leib trug. Ihre glatten braunen Schuppen schimmerten im sanften Licht der Deckenlampe, und ihr schlanker Schwanz glitt wie streichelnd über ihre kräftigen, wohlgeformten Beine.
    Nun errötete Manoli. Eigentlich hatte er als Nächstes fragen wollen, was genau das Purpurne Gelege war. Doch mit einem zweiten Blick auf das große Bett und auf Khatleen-Tarr glaubte er es plötzlich zu wissen. »Äh, nein, danke! Ich ... Also das wollte ich damit bestimmt nicht sagen.« Er räusperte sich.
    »Sei doch nicht so schüchtern, Erikk-Mahnoli«, hauchte die Topsiderin und strich sich mit fein geschliffenen Krallen über den Oberkörper. »Ich hatte zwar noch nie einen Arkoniden, aber ich bin offen für Experimente.« Natürlich besaß sie als Echse keine Brüste, aber auch ohne diese deutlich femininen Geschlechtsmerkmale kam sie ihm auf eine fremdartige Weise ausgesprochen ... weiblich vor. Er hätte nie geglaubt, dass er so etwas mal über ein Wesen, das sich aus irdischen Waranen hätte entwickelt haben können, denken würde.
    Ich wette, die Männer hier liegen dir zu Füßen , dachte Manoli. »Also, danke für das Angebot. Das ist wirklich schmeichelhaft. Aber ich fühle mich wirklich gerade nicht ... Äh ...«
    Ein zischelndes Lachen erlöste ihn von seinem Gestammel. »Ich habe dich nur geneckt, Erikk-Mahnoli«, erklärte Khatleen-Tarr. Sie wirkte wie eine junge Frau, die sich köstlich darüber amüsierte, einen deutlich älteren Mann durch ihre Art in Verlegenheit gebracht zu haben. Vielleicht ist sie das auch , ging es Manoli durch den Kopf.
    Er hatte nicht den geringsten Schimmer, woran man das Alter eines Topsiders erkannte. Geschweige denn wusste er, wann sie geschlechtsreif wurden und mit wie vielen Jahren ihr Gesellschaftssystem die Prostitution erlaubte – wenn Khatleen-Tarrs Tätigkeit hier überhaupt einen so negativen Beigeschmack hatte. Möglicherweise war das Purpurne Gelege das erste Haus am Platz und Ort einer völlig normalen Freizeitgestaltung unter Topsidern.
    »Keine Angst«, plauderte seine Gastgeberin unterdessen weiter. »Ich würde dich nie zu etwas zwingen, was du nicht möchtest. Außerdem sieht Bismall-Kehn es gar nicht gerne, wenn wir unsere Dienste verschenken. Es gilt, einen Ruf zu wahren.«
    »Natürlich«, sagte Manoli. Also war er zumindest nicht im letzten Bahnhofspuff gelandet. Allerdings hatte er das angesichts der Einrichtung und, sofern Khatleen-Tarr annähernd repräsentativ war, seiner Bewohner auch nicht angenommen.
    »Ganz abgesehen davon bist du noch viel zu geschwächt. Und man sieht, dass dein Körper nicht für die Schwerkraft von Topsid gemacht ist.«
    »Topsid?« Manoli merkte auf. »Ich bin auf Topsid? Der Heimatwelt deines Volkes?«
    »Was dachtest du denn?«
    Er zuckte mit den Schulten. »Ehrlich gesagt habe ich mir noch gar kein Bild gemacht.«
    »Dann fang doch hier bei uns an«, schlug seine Begleiterin vor. »Ich führe dich ein wenig herum. Und danach wird Bismall-Kehn dich sehen wollen.«
    »Wer ist dieser Bismall-Kehn eigentlich, den du immer erwähnst? Gehört ihm das Purpurne Gelege?«
    »Ja«, bestätigte Khatleen-Tarr. »Er ist der Herr des Geleges. Er gibt uns anderen ein Zuhause und Arbeit, und er beschützt uns vor allen Bedrohungen der Straßen von Khir-Teyal.«
    »Heißt so die Stadt, in der wir uns
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