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Perry Rhodan Neo 020 - Die schwimmende Stadt

Perry Rhodan Neo 020 - Die schwimmende Stadt

Titel: Perry Rhodan Neo 020 - Die schwimmende Stadt
Autoren: Hermann Ritter
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Waffe. Die anderen erweiterten automatisch den Kreis, sodass sie für einen möglichen Angreifer schwerer gleichzeitig zu treffen waren.
    Das Wesen, das den Raum betrat, war ein männlicher Humanoider. Er war etwa 180 Zentimeter groß, hellhäutig, untersetzt. Seine Hautfarbe konnte Rhodan keiner irdischen Region oder Nationalität eindeutig zuordnen. Die Beine steckten in braunen Stiefeln und einer weit geschnittenen braunen Hose. Um den Oberkörper trug er eine Art Überwurf, der auf der linken Schulter mit einer großen Spange befestigt war.
    Eine Fibel , korrigierte Rhodan sich selbst, keine Spange .
    Der Fremde hatte ein Gesicht, dessen Alter schwer zu erraten war. Um die Augen und in den Mundwinkeln waren Falten zu sehen, die sich tief in die Haut eingegraben hatten. Doch sie gaben dem Gesicht keinen verkniffenen Ausdruck. Es schien eher so, als habe er oft gelächelt in seinem Leben. Die Augen waren das beeindruckendste Merkmal. Sie waren von fast grauer Farbe, vermischt mit orangefarbenen Sprenkeln. So als würden sich Sonnen in seinen Augen spiegeln.
    Rhodan war von seiner Einschätzung überrascht. Dieser Mann war so ganz anders als das, was er erwartet hatte – er wirkte nicht wie ein Angreifer, sondern eher wie ein alter Freund, mit dem man sich unterhalten hatte, während man von ihm auf der Schaukel im elterlichen Garten angeschoben wurde.
    Der Mann streckte die offenen Hände mit nach oben gedrehten Daumen vom Körper weg, bis er mit gespreizten, leeren Händen und gestreckten Armen vor ihnen stand.
    Ein universelles Zeichen für friedliche Absichten , überlegte Rhodan.
    Der Mann beugte sich vorsichtig vornüber. Langsam richtete er sich wieder auf. »Willkommen, willkommen!« Seine Stimme war sonor. Seine Worte klangen in Rhodans Ohren ferronisch. Hatte der Fremde wirklich laut gesprochen?
    Ja , überlegte Rhodan, er spricht Ferronisch – wenn auch mit einem eigenartigen Akzent.
    »Wo sind wir?«, fragte Rhodan den Fremden. »Und – da wir gerade dabei sind – wann sind wir? Und als dritte Frage – wer sind Sie? Und woher wussten Sie, dass wir angekommen sind?«
    Der Fremde lachte. Die Falten um Augen und Mundwinkel vertieften sich ein wenig, als sein ganzes Gesicht in ein heiteres Lachen ausbrach. »Noch einmal: Willkommen, willkommen! Ich kann Ihnen versichern, dass Sie auf alle Fragen Antworten erhalten. Aber zuerst muss ich Sie bitten, mir zu folgen.« Ohne auf eine Reaktion zu warten, drehte er sich dem Ausgang zu.
    Bull nahm Rhodan die Entscheidung ab. Er eilte an Rhodan vorbei, um dem alten Mann zu folgen. »Sie können nicht einfach wegrennen! Hallo! Wer sind Sie? Wo sind wir? Wann sind wir? Was wollen Sie von uns? Was wissen Sie über das Transmitternetz? Hören Sie mir überhaupt zu? Hallo! Es wäre höflich, wenn Sie ...«
    Bulls Stimme wurde leiser, während die Spitze der kleinen Gruppe um die nächste Ecke des Ganges bog.
    Rhodan ließ den Trupp ein wenig vorgehen. Die kleine Gruppe nahm wiederum Sue in die Mitte. Thora und er schauten sich kurz an. Er verstand, was sie ihm mit diesem Blick sagen wollte. Gemeinsam blieben sie ein wenig zurück; formal, um den Rücken der Gruppe zu sichern.
    »Was halten Sie davon?«, wisperte Rhodan.
    »Das gefällt mir nicht. Es gefällt mir überhaupt nicht«, kam Thoras Antwort. »Schauen Sie sich einmal um.« Sie wies auf die Wände und den Boden des Ganges. »Das hier ist keine arkonidische oder ferronische Technologie.«
    »Irdisch auch nicht ...«
    Thora schaute ihn mit einem vernichtenden Blick an. »Als hätten die Menschen eine Technologie, die so etwas bauen könnte!«
    Rhodan ließ ihren Einwurf unbeantwortet.
    »Das hier gehört zu keiner Technik, die mir bekannt wäre«, fuhr Thora versöhnlich fort.
    »Wir wissen also wieder einmal nicht, was uns erwartet.«
    »Richtig!«, stimmte sie zu.
    Rhodan überlegte einen Moment. »Das heißt, dass wir bereit sein müssen, jederzeit zu fliehen.«
    »Ich bin völlig Ihrer Meinung.«
    Er musterte sie skeptisch. Anscheinend meinte sie ihren Einwand völlig ernst. »Thora, folgender Vorschlag: Wir verändern die Marschreihenfolge ein wenig. Sie schieben sich so weit wie möglich nach vorne. Dabei behalten Sie den Gang und den alten Mann im Auge. Sie haben mehr Erfahrung mit fremder Technologie als jeder von uns – vielleicht fällt Ihnen etwas auf, was uns Terranern oder den beiden Ferronen entgeht. Und ich werde der Reihe nach die Gefährten davon unterrichten, dass wir weiter besonders
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