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Perry Rhodan Neo 017 - Der Administrator

Titel: Perry Rhodan Neo 017 - Der Administrator
Autoren: Frank Borsch
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Tschubai, deren Anzüge ebenfalls versuchten, sie zu schützen.
    Rhodans Helm verdunkelte sich, glich das gleißende Licht aus. Er sah, wie Crest, Michalowna und Trker-Hon in den Transmitter traten und plötzlich verschwunden waren.
    Dann explodierte der Schirmgenerator.
    Rhodan wurde mit einer Wucht gegen die Wand geworfen, die ihm den Atem raubte. Der Schirmgenerator heulte auf. Rhodan wurde heiß, als der Schirm die Gluthitze nicht mehr länger absorbieren konnte. Die Schirmauslastung kletterte auf einhundertzehn Prozent, einhundertdreizehn, verharrte einige Sekunden lang bei diesem Wert – und fiel scharf ab, als das Schott des Raums dem Ansturm von Druck und Hitze nicht mehr länger standhielt. Knirschend wurde es aus der Verankerung gerissen, und Druck und Hitze ergossen sich in den Korridor.
    Tschubai lag neben Rhodan auf dem Bauch. »Ras!« Rhodan beugte sich über den Kameraden, drehte ihn auf den Rücken. Sein Körper war schlaff, die Augen des Teleporters waren geschlossen. »Er ist bewusstlos«, meldete sich die Anzugpositronik. »Keine schweren Verletzungen.«
    Aus dem Augenwinkel nahm Rhodan eine Bewegung wahr. Thora. Sie kroch auf allen vieren auf die Stelle zu, an der bis vor wenigen Augenblicken noch der Transmitter gestanden hatte.
    »Nein!« Rhodan wirbelte herum, warf sich herum und auf Thora. Er kam mit dem ganzen Gewicht auf, drückte sie zu Boden.
    »Lassen Sie mich los!«. Die Arkonidin bäumte sich unter ihm auf. »Ich muss zu Crest!«
    »Er ist nicht mehr hier! Ich habe gesehen, wie er durch den Transmitter ging!«
    Die Sicht besserte sich, als die Gebläse der Luftversorgung den Rauch absaugten. Von dem Transmitter und dem Schirmgenerator war nur eine Pfütze geschmolzenen Metalls geblieben. Der Energiespeicher des Generators musste sich schlagartig entladen haben.
    Tränen traten in Thoras Augen, rannen ihr über die Wangen. »Es ist meine Schuld! Ich hätte nicht den Feuerbefehl geben dürfen!«
    »Der Generator wäre in jedem Fall explodiert.« Rhodan ließ die Arkonidin los. Sie blieb liegen. »Sie haben nach bestem Gewissen gehandelt.«
    »Sie haben gut reden!«
    »Sie haben getan, was in Ihrer Macht stand. Das respektiere ich.«
    »Was ist das schon?« Thora setzte sich auf. »Crest ist ein alter, todkranker Mann. Er ist verloren. Der Transmitter ist irreparabel zerstört. Wir können ihm nicht einmal mehr folgen!« Sie ballte die rechte Hand und hieb auf den Boden ein.
    »Das bezweifle ich.«
    »Haben Sie keine Augen im Kopf, Rhodan?« Ihr Kopf flog herum. Sie funkelte ihn an. »Der Transmitter existiert nicht mehr!«
    »Dieser nicht. Aber es gibt da ein altes irdisches Sprichwort. ›Viele Wege führen nach Rom‹.«
    »Was wollen Sie damit sagen?«
    Rhodan stand auf, hielt ihr eine Hand hin. »Kommen Sie, sehen wir nach Ras.«
    Thora zögerte und nahm seine Hand. Ihr Händedruck war fest.

22.
    Homer G. Adams
    Terrania, 15. September 2036
     
    Der Morgen dämmerte über Terrania.
    Homer G. Adams verfolgte aus dem fünfzigsten Stock des Stardust Towers, wie die Sonne im Osten über den Horizont kletterte. Er war allein. In dem Büro, das er für Perry Rhodan eingerichtet hatte.
    Inhaber des Amts, das er Perry Rhodan zugedacht hatte.
    Der ältere, bucklige Brite hatte in dieser Nacht nach der Vollversammlung der Terranischen Union kein Auge zugetan. Ebenso wenig, wie er es in der Nacht davor getan hatte. Er war zu aufgeregt gewesen, zu viele Dinge waren noch zu erledigen gewesen. Echte und vermeintliche Kleinigkeiten, buchstäblich Hunderte.
    Zu viele für einen gewöhnlichen Menschen.
    Nicht für Homer G. Adams. Er war kein gewöhnlicher Mensch. Sein Gedächtnis war perfekt. Adams vermochte sich an jedes Detail jedes Augenblicks seines über siebzigjährigen Lebens zu erinnern.
    An den ersten Kuss ... mit neunzehn, von dem Nachbarmädchen Mary McDonnell. Ihre Zunge war feucht gewesen und hatte ihn an einen Waschlappen erinnert, und Mary hatte nach der billigsten Sorte von Parfum gerochen, die man bei Boots kaufen konnte.
    An sein erstes Tor in der britischen Premier League ... Die Medien hatten sich um den buckligen jungen Mann aus dem armen Nordosten Englands gerissen. Ein 4:2 gegen Tottenham Hotspur. Adams hatte den zweiten Treffer erzielt. Alwick hatte ihm vor dem Strafraum gepasst. Dawson, der Torwart, hatte den buckligen Stürmer unterschätzt.
    An den Kreuzbandriss, der seine Fußballerkarriere zu einem jähen Ende gebracht hatte ...
    An die erste Million, die er mit
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