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Perry Rhodan Neo 017 - Der Administrator

Titel: Perry Rhodan Neo 017 - Der Administrator
Autoren: Frank Borsch
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den Rico und Quiniu Soptor abgestrahlt wurden?«
    »Möglich. Aber wir können es nicht wissen. Der Transmitter wurde zerstört und hat sich wieder regeneriert. Er mag die Einstellungen behalten oder wiederhergestellt haben – oder er hat automatisch ein anderes Ziel gewählt.«
    Im leuchtenden Torbogen hatte sich jetzt das Abstrahlfeld gebildet. Es war eine nicht greifbare Schwärze, die das Licht des Torbogens schluckte. Crest mutete die Schwärze endlos an. Ein Loch, in das sie fallen würde. Ein Sturz, der niemals zu Ende gehen würde.
    Oder erwartete sie die Unendlichkeit des Todes? Sie verstanden diese Technologie nicht einmal im Ansatz. Sie konnten nur mutmaßen, welchem Zweck sie diente. Mussten nicht Sicherungsmechanismen existieren, die Unbefugte an dem Durchgang durch einen Transmitter hinderten? Wurden sie nicht automatisch eliminiert? Oder mochten sie einer banalen Fehlfunktion zum Opfer fallen? Der Transmitter mutete magisch an, aber er war kein Produkt von Magie, sondern von Technologie. Dieser Transmitter war mindestens zehntausend irdische Jahre alt. Konnten sie dem Gerät vertrauen?
    Eigentlich nicht, gestand sich Crest ein. Aber was erwartet mich, wenn ich jetzt umkehre? Der sichere Tod!
    Er gab sich einen Ruck. »Gehen wir!«
    Der Arkonide wollte in das Abstrahlfeld treten, als eine Stimme rief: »Crest, nein! Warten Sie!«
    Sie gehörte einer Frau. Der Frau, die Crest da Zoltral mehr bedeutete als jedes andere Wesen des Universums: Thora.

21.
    Perry Rhodan
    Vor den Azoren
     
    Übergangslos fanden sich Rhodan, Tschubai und Thora im Transmitterraum der Kuppel wieder.
    Hinter und neben ihnen standen fünf Roboter, ungefüge Wartungsmaschinen. Die Arme, die in Strahlern mündeten, hatten sie ausgestreckt und auf den Transmitter gerichtet.
    »Crest!«, rief Thora mit überschlagender Stimme. »Nicht! Warten Sie!«
    Der alte Arkonide erstarrte in der Bewegung. Er wandte sich wie in Zeitlupe um, als müsse er seine ganze Kraft für die Bewegung aufbringen. Aus dem Augenwinkel nahm Rhodan wahr, wie Ras Tschubai sich über die drei Männer beugte, die bewusstlos an der rückwärtigen Wand lagen. Es mussten die Wachen sein.
    Crest zitterte. »Thora«, sagte er. Seine Stimme bebte. »Ich hatte gehofft, dass uns beiden dieser Abschied erspart bleibt.«
    Thora trat so nahe an den Schutzschirm, wie es gefahrlos möglich war. »Gehen Sie nicht durch den Transmitter, Crest! Ich bitte Sie! Sie wissen nicht, was Sie erwartet!«
    Ras Tschubai teleportierte, die drei Wachen verschwanden mit ihm. Der Teleporter musste sie zur Krankenstation bringen.
    »Ich weiß sehr genau, was mich hier erwartet«, antwortete der Arkonide.
    »Das glauben Sie nur! Sie sind ... Die Nachricht von Ihrer Erkrankung hat Sie verwirrt!«
    Die Luft flimmerte, und Ras Tschubai kehrte zurück. Allein. Er hob den Daumen, um Rhodan anzuzeigen, dass man sich um die Wachen kümmerte.
    »Im Gegenteil«, sagte Crest. »Ich sehe so klar wie nie in meinem Leben. Ich habe viel zu lange gewartet. Die Furcht, mein ach so wertvolles, kurzes Leben zu verlieren, war zu groß. Aber jetzt habe ich keine Furcht mehr.« Crest ging auf Thora zu, bis nur noch zwei Schritte sie voneinander trennten – und der tödliche Energieschirm. »Thora, sorgen Sie sich nicht um uns. Ich gehe nicht in den Tod. Das Ewige Leben erwartet mich.« Er machte wieder einen Schritt zurück. »Wir sehen uns wieder, Thora!«
    Der alte Arkonide wandte sich um und ging auf den Transmitter zu.
    »Nein!«, schrie Thora. »Tun Sie das nicht! Sie irren sich! Sie müssen nicht sterben! Sue kann ...«
    Ihre letzten Worte gingen in einem schrillen Aufheulen unter. Im Bruchteil einer Sekunde entfaltete sich der Helm von Rhodans Kampfanzug, stülpte sich über seinen Kopf. Ein Flimmern zeigte an, dass gleichzeitig der Schutzschirm entstanden war.
    »Gefahr!«, sagte die Anzugpositronik. »Der Schirmgenerator!«
    »Was ist damit?«, bellte Rhodan.
    »Eine Fehlfunktion. Ich vermute eine Interferenz mit dem Transmitter.«
    Crest, Michalowna und Trker-Hon erstarrten. Dann gestikulierte der Topsider in Richtung des Schirmgenerators, griff nach den Händen Crests und Michalownas und zog sie in Richtung Transmitter.
    »Nein!«, brüllte Thora. Und dann: »Feuer!«
    Gleißende Strahlenbündel schossen aus den Armen der Roboter, rammten in den Schirm.
    Rhodan wurde nach hinten geworfen, als die Anzugpositronik versuchte, ihn aus dem Gefahrenbereich zu bringen. Neben sich sah er zwei Schemen. Thora und
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