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Perry Rhodan Neo 015 - Schritt in die Zukunft

Perry Rhodan Neo 015 - Schritt in die Zukunft

Titel: Perry Rhodan Neo 015 - Schritt in die Zukunft
Autoren: Bernd Perplies
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unterwegs«, sagte er und gab Schub.
    »Wieso überlasst ihr eigentlich nicht dem Bordcomputer den Anflug?«, wollte Mildred wissen. »Wofür hat dieses Ding einen Autopiloten?«
    »Soll das ein Witz sein?«, gab Tiff zurück. »Ich sitze zum ersten Mal in meinem Leben am Steuer eines Raumschiffs, und du willst, dass ich den ganzen Spaß einer Maschine überlasse. Nie im Leben!«
    Timothy musste grinsen. Er wusste genau, was sein Freund meinte. Ihm ging es ganz genauso. »Außerdem sind wir schon fast da«, fügte er hinzu.
    Neugierig beugte Mildred sich zwischen ihnen nach vorne. Sie strich sich das lange schwarze Haar aus dem Gesicht und musterte das Datenholo. »Und? Was ist nun mit deinem geheimnisvollen Signal, Timothy?«
    Stirnrunzelnd glitt Timothys Blick von den Angaben auf den Navigationsinstrumenten zum Datenholo und zurück. »Keine Ahnung«, gestand er. »Irgendwie ist da nichts.«
    »Vielleicht sollten wir tiefer runtergehen«, schlug Tiff vor. »Die Wolkendecke ist hier ziemlich dicht und könnte das Signal stören.«
    »Ja, damit könntest du recht haben«, pflichtete Timothy ihm bei.
    In steilem Winkel ließ Tiff den Aufklärer in den dichter werdenden gelben Dunst absinken, der den Titan umgab. Orkanartige Böen erfassten das kleine Schiff und ließen es bedrohlich nach links und rechts ausscheren.
    »Pass auf!«, rief Mildred Tiff zu.
    »Keine Sorge«, presste dieser hervor. »Ich habe es im Griff. Alles im Griff.«
    Tatsächlich gelang es ihm, ihr Gefährt einigermaßen zu stabilisieren, und je tiefer sie in die Atmosphäre eindrangen, desto mehr ließ der Sturm auch nach.
    Unter ihnen wurde die lebensfeindliche Einöde der Mondoberfläche sichtbar. Das Thermometer zeigte eine Temperatur von minus hundertsiebzig Grad Celsius, und ein dichter orangefarbener Dunst aus Methan, Ethan und anderen Kohlenwasserstoffen trübte die Sicht. Unter ihnen erstreckte sich eine eintönig graue Dünenlandschaft, so weit das Auge reichte. Dem Datenholo zufolge bestand sie aus Ethan, das an feinste Staubpartikel gebunden war.
    »Nicht gerade ein Urlaubsziel, das ich weiterempfehlen würde«, kommentierte Mildred sarkastisch.
    »Sicher nicht«, erwiderte Timothy. »Aber ist euch eigentlich klar, dass wir uns hier an einem Ort befinden, wo noch nie zuvor ein Mensch gewesen ist? Wir sind die ersten Menschen, die dem Titan einen Besuch abstatten. Ist das nicht phantastisch?«
    »Schon«, musste Mildred eingestehen. »Aber um ehrlich zu sein, habe ich mir diesen Ausflug etwas interessanter vorgestellt. Wo sind denn nun deine Ortungssignale?«
    Timothy biss sich auf die Lippen und schüttelte den Kopf. »Ich weiß es nicht. Sie sind nicht mehr da.«
    »Die Koordinaten stimmen auch wirklich?«, fragte Tiff.
    »Bis auf die letzte Kommastelle«, bestätigte Timothy.
    »Vielleicht sollten wir irgendwie auf uns aufmerksam machen«, schlug Mildred vor.
    »Und wie willst du das anstellen?« Tiff sah fragend über die Schulter. »Wir haben keine Waffen, mit denen wir hier oben ein Feuerwerk veranstalten könnten.«
    »Und wie war das mit Grußfrequenzen öffnen , Captain Tifflor?«, fragte Mildred schnippisch.
    Sie befahlen der Positronik, eine Funksendung in Richtung Mondoberfläche abzustrahlen – eng fokussiert natürlich, damit die Fantan nicht erneut auf sie aufmerksam wurden. Doch selbst nach einer Viertelstunde ununterbrochener Bemühungen hatten sie damit keine Reaktion von dem ominösen Signalgeber provozieren können.
    »Na toll«, brummte Tiff.
    »Und nun?«, fragte Mildred. »Fliegen wir zurück?«
    »Das können wir nicht machen«, widersprach Timothy heftig. »Wir haben den Aufklärer gestohlen, sind den Fantan entwischt. Wir können jetzt nicht einfach umkehren, ohne alle Möglichkeiten ausgeschöpft zu haben.«
    Mildred bedachte ihn mit einem skeptischen Blick. »Welche Möglichkeiten haben wir denn noch?«
    »Na ja«, sagte Timothy, »wir wissen, dass das Signal seinen Ursprung in dem Salzwasserozean unter der Eiskruste des Titans hatte. Wenn es uns gelänge, die Eiskruste zu durchbrechen und dorthin vorzustoßen, könnten wir uns direkt ein Bild davon machen, was sich dort unten befindet.«
    »Und wie, bitte schön, willst du die Eiskruste durchbrechen? Wir haben keine Waffen, die ein Loch hineinbrennen könnten! Willst du mit dem Schiff die Mondoberfläche rammen?« Mildred schüttelte den Kopf.
    »Das wäre keine gute Idee«, warf Tiff ein. »Die äußere Kruste des Titans ist fast achtzig Kilometer
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