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Perry Rhodan Neo 012 - Tod unter fremder Sonne

Perry Rhodan Neo 012 - Tod unter fremder Sonne

Titel: Perry Rhodan Neo 012 - Tod unter fremder Sonne
Autoren: Marc A. Herren
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Oberland verschwand, ging es mir wie bei deinen Schlüsseln und anderen verlorenen Gegenständen: Instinktiv wusste ich, wo er war. Das heißt, in welchem Versteck ihn die Entführer untergebracht hatten.«
    Bernhard schluckte schwer. Er erinnerte sich gestochen scharf an jene Tage im Sommer 2020, die sein Leben für immer verändert hatten. Während eines Spaziergangs in den Bergen waren sie auf diese Hütte gestoßen. Caroline hatte unbedingt die Toilette aufsuchen wollen und sich standhaft geweigert, ihr Geschäft in freier Natur zu verrichten.
    Die Männer in der Hütte waren ihm von Anfang an höchst verdächtig vorgekommen. Es waren Amerikaner gewesen, die ihn und Caroline mit rüden Worten weggeschickt hatten.
    Eine dunkelblaue Kinderjacke hatte sein Misstrauen damals noch verstärkt. Bernhard hatte kurz entschlossen die Polizei angerufen und diese hatte – zu ihrer allseitigen Verwunderung – in der Hütte den verschwundenen Elliot Zuckerberg gefunden, den zehnjährigen Sohn des US-Milliardärs und Facebook-Gründers Mark Zuckerberg.
    Das hatte ihn nicht nur über Nacht berühmt werden lassen, sondern ihn auch zu einem der reichsten Männer Deutschlands gemacht.
    Ihn, Bernhard Frank, bis dahin unbescholtener Informatiker, der seinen Lohn als Technischer Redakteur verdient hatte.
    Zuckerberg war so froh gewesen, seinen Sohn wiederzuhaben, dass er Frank mit einem unanständig großen Aktienpaket beschenkt und ihn in regelmäßigen Abständen zu sich nach Kalifornien eingeladen hatte.
    Seither war er Milliardär, besaß Wohnungen und Häuser in all seinen Lieblingsdestinationen, hatte sich seinen Traum von der Reise auf der legendären Route 66 erfüllt – und wurde von Mark mit den neuesten technischen Gadgets versorgt.
    Caroline sah ihn gespannt an.
    Er sah sie verblüfft an. Dann endlich fiel er, der Groschen. Er konnte ... nein, er wollte es aber nicht glauben.
    »Aber wie kann das sein?«, fragte er. »Dass wir Elliot gefunden haben, war ein riesiger Zufall! Unser Urlaub im Berner Oberland, unser Spaziergang ...«
    Caroline setzte eine übertrieben unschuldige Miene auf. »... meine Verdauung, die sich genau dann beruhigt hatte, als wir bei der Hütte waren. Meine unschuldige Frage nach der blauen Kinderjacke ...«
    Bernhard Frank entglitt ein leises Stöhnen. »Das warst alles du? Aber der Urlaub und dieser Spaziergang ...«
    Seine Tochter lächelte. »Paps. Du solltest doch wissen, dass Töchter ihre Väter zu fast allem überreden können. Du hast schließlich drei von uns großgezogen!«
    Frank sah sie an. Er wusste nicht, ob er lachen oder weinen sollte. »Du hast von Anfang an gewusst, dass Elliot in dieser Hütte festgehalten wird?«
    »So, wie ich immer gewusst habe, wo du deine Schlüssel verloren hast«, sagte sie. »Und wie ich genau jetzt weißt, dass du deine Brieftasche suchst. Sie befindet sich übrigens im abschließbaren Fach deines Elektro-Choppers.«
    Ihm klappte die Kinnlade herunter. »Aber ... aber weshalb hast du mir das nie gesagt? Weshalb hast du mich im Glauben gelassen, dass ich Elliot gefunden habe?«
    »Ich war dreizehn Jahre alt. Meine Begabung machte mir damals große Angst. Ich wollte kein Freak sein, wie die Figuren aus deinen Science-Fiction-Heftchen.«
    »Mutanten«, brachte er mit brüchiger Stimme heraus. »Es sind keine Freaks, sondern Mutanten.«
    Caroline lächelte. »Wie auch immer. Ich benötigte einige Zeit, um mich mit meiner Gabe anzufreunden. Und mir hat es Spaß gemacht, dass du plötzlich in den Medien als Held dargestellt wurdest. Mich freute es, dass wir auf einmal so viel Geld hatten und du dir deine Träume erfüllen konntest.«
    »Aber ...«
    Sie ergriff seine Hände fester. Plötzlich fühlten sich ihre Finger warm und stark an. »Versteh mich nicht falsch, Paps. Für mich warst du schon immer ein Held. Und so freute ich mich, dass es die Welt ebenfalls wusste.«
    Eine Träne stahl sich aus Bernhard Franks linkem Auge und kullerte über die Wange hinab. »Diese ... diese Gabe von dir ...«, begann er mit bebenden Lippen, bevor sich seine Kehle so eng verschnürte, dass er kaum noch Luft bekam.
    »... ist nichts Schlimmes, Paps«, sagte Caroline. Sie erhob sich. »Ich setze sie ein, um vermisste Kinder und Jugendliche zu finden. Du glaubst nicht, wie viele Menschen ich dank meinem speziellen Sinn wieder zusammengeführt habe.«
    »Und nun willst du sie für Perry Rhodan einsetzen?«, fragte Frank mit krächzender Stimme.
    Caroline umrundete den
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