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Perry Rhodan Neo 012 - Tod unter fremder Sonne

Perry Rhodan Neo 012 - Tod unter fremder Sonne

Titel: Perry Rhodan Neo 012 - Tod unter fremder Sonne
Autoren: Marc A. Herren
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Liebling«, gab er zurück. Frank ließ das E-Paper sinken. »Wolltest du überprüfen, ob ich rechtzeitig aufstehe?«
    Sie lachte. »Ehrlich gesagt schon«, sagte sie. »Ich habe gehört, dass es einen Unfall auf der Schnellstraße gegeben hat. Da wollte ich dich kurz fragen, ob sich vielleicht deine Pläne kurzfristig geändert haben.«
    Bernhard deutete auf die dampfende Tasse. »Nein, Schatz, ich genehmige mir nur einen Kaffee, dann fahre ich gleich los.«
    »Dein Spielzeug hat dir in den Hintern getreten?«
    Er grinste. »Der Pudler ist unschlagbar.«
    »Du solltest dich von deinem Freund Mark als Werbestratege anstellen lassen.«
    »Hat er mir tatsächlich schon angeboten«, sagte Frank mit breitem Grinsen. »Aber ich möchte nicht. Die Frühpensionierung finde ich nach wie vor klasse.«
    Angelica nickte. »Ich gehe jetzt die Tiere füttern«, verkündete sie. »Fahr vorsichtig.«
    »Mir kann nichts geschehen. Der Chopper ist frisch gewartet und mit dem Verkehrsleitsystem verbunden.«
    »Ist gut. Bis gleich!«
    Angelicas Hologramm verschwand.
    Seit die Facebook-App Hologramm-Konferenzen erlaubte, könnten sie eigentlich jeden Morgen zusammen frühstücken – ob er nun in Deutschland, Irland, Schottland, Skandinavien oder Kanada weilte. Ab und zu taten sie dies auch, aber ein gemütliches Frühstück, bei dem man sich gegenseitig Butter und Konfitüre reichen konnte, ersetzte eine Holo-Konferenz einfach nicht.
    Bernhard richtete seine Aufmerksamkeit wieder auf das E-Paper. Es fühlte sich an wie ein normales Stück Papier, barg aber eine ausgeklügelte Technik in seinem Innern.
    Er strich über die obere Kante. Die Titelseite der deutschen Ausgabe der »Huffington Post« erschien. Es erstaunte Bernhard Frank nicht, dass sie in erster Linie über die Ereignisse in der Gobi und auf dem Mond berichtete. Der Amerikaner Perry Rhodan hatte etwas losgetreten, das eigentlich nur zwei mögliche Ausgänge nehmen konnte: das Zusammenstehen der Menschheit angesichts der Erkenntnis, nicht die Krone der Schöpfung zu sein – oder ihre Vernichtung.
    Rund um die Stadt, die im Schutz von Rhodans Energieschirm entstand, versammelten sich Tausende von Anhängern, die Rhodans Vision einer neutralen Macht teilten.
    »Bernhard?«
    »Ja?«
    »Du bekommst gleich Besuch.«
    Er runzelte die Stirn. »An einem Freitag? Wer sollte das sein?«
    »Deine Tochter Caroline«, sagte der Pudler. »Sie hat mich informiert, als sie ins Taxi eingestiegen ist.«
    »Sie nimmt ein Taxi?«, fragte er verwundert. »Nicht den Dienstwagen? Sie arbeitet doch heute ...«
    »Ich weiß es nicht, Bernhard«, sagte der Pudler. »Diese Informationen stehen mir nicht zur Verfügung.«
    Bernhard Frank freute sich, seine älteste Tochter zu sehen. Gleichzeitig beunruhigte ihn dieser spontane Besuch ein wenig. Er wusste, dass sie an diesem Tag in den polizeilichen Dienstplan eingeteilt war.
    Was mochte der Grund dafür sein, dass sie zu ihm kam?
    Einen Moment lang gab er sich der Illusion hin, dass sie ihm verkünden würde, Mutter zu werden. Aber im Gegensatz zu ihren beiden Schwestern war sie derzeit nicht in einer Partnerschaft.
    Nein. Es musste einen anderen, einen ernsteren Grund geben für Carolines angekündigten Besuch.
    Die Minuten zogen sich wie Kaugummi, bis endlich das erlösende Zeichen der Türklingel ertönte. Sofort riss er die Tür auf.
    Caroline sah ihn einen Moment überrascht an, dann setzte sie ein breites Grinsen auf. »Hast du hinter der Tür gewartet, Paps?«
    Frank nickte und umarmte seine älteste Tochter überschwänglich. Ihre fröhliche Miene hatte seine düsteren Gedanken hinweggewischt.
    »He – nicht so stürmisch!«
    »Verzeih, Caroline. Komm herein!«
    Sie rauschte herein, schlüpfte aus ihrer Lederjacke und hängte sie an die Garderobe.
    Caroline Frank, mittlerweile bereits 29 Jahre alt, war blond, schlank und sah beneidenswert gut aus. Ein wenig zu gut für Bernhards Geschmack, dem es gar nicht gefiel, dass sie sich der Bundespolizei angeschlossen hatte.
    Sie hatte schon immer eine soziale Ader besessen. Bernhard hätte es lieber gesehen, wenn sie beispielsweise als Journalistin auf die Missstände der Welt aufmerksam gemacht hätte, als bei der Bupo nach vermissten Kindern und Erwachsenen zu suchen.
    »Ich wollte gerade zu deiner Mutter fahren«, erzählte Bernhard. »Wir wollen zusammen frühstücken.«
    »Ich weiß, Paps. Unsere Podkalender sind synchronisiert, erinnerst du dich?«
    Er fuhr sich über die spärlichen Reste
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