Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Perry Rhodan 2715: Einsatz im Polyport-Hof (Heftroman): Perry Rhodan-Zyklus "Das Atopische Tribunal"

Perry Rhodan 2715: Einsatz im Polyport-Hof (Heftroman): Perry Rhodan-Zyklus "Das Atopische Tribunal"

Titel: Perry Rhodan 2715: Einsatz im Polyport-Hof (Heftroman): Perry Rhodan-Zyklus "Das Atopische Tribunal"
Autoren: Uwe Anton
Vom Netzwerk:
Ruhe hin. Er war sicher, sein Herz hätte wie verrückt gepocht, hätte er noch eins gehabt. Im Sitz neben ihm versuchte Cheprijl bereits, Kontakt mit der GALBRAITH DEIGHTON V herzustellen. Mathis de Veer hockte hinter ihnen auf dem Boden. Er war apathisch, sah ins Leere und murmelte unablässig vor sich hin, so leise, dass Tekener keine einzelnen Wörter verstand.
    Ellendea ..., dachte der Admiral. Eine weitere Verlustmeldung in der langen Liste der USO-Geschichte.
    Fast desinteressiert rief er Ortungsholos auf. Sie zeigten den Verlauf der Schlacht. Gerade eben war wieder ein tefrodisches Raumschiff explodiert, als sich die Ladung einer onryonischen Transformbombe schlagartig in Antimaterie verwandelt hatte. Es war die KHEST, das tefrodische Flaggschiff.
    Es sah nicht gut für die Tefroder aus. Sie waren auf der Verliererstraße.
    Tekener schloss die Augen. Er fragte sich, wie viele Tefroder und Onryonen an diesem Tag im Ghatamyz-System sterben würden. Aber das waren für ihn nur Zahlen, die er irgendwann auf einer Liste nachlesen würde.
    Etwas ganz anderes war es, einem Onryonen aus dem Schutz eines Deflektorschirms den Kopf wegzuschießen.
    Doch auch für all die Toten des Raumkampfs war letzten Endes er verantwortlich. Er hatte Poltergeist freigesetzt.
    Würde ihr Plan nun voll aufgehen? Es sah ganz danach aus.
    Sie hatten die Tefroder mit Poltergeist überlistet. Das positronische Programm hatte zwei Schichten. Es war von Anfang an geplant gewesen, dass die Tefroder die obere entdeckten und entfernten. Erst auf diese Weise hatte sich der Kern von Poltergeist entfalten können. Das Antivirus, mit dem die Tefroder das Virus vermeintlich isoliert und bekämpft hatten, hatte das eigentliche Virus, die untere Schicht, tefrodisiert und adaptiert und gleichzeitig seine Herkunft unkenntlich gemacht.
    Poltergeists Aufgabe war es nicht, eine Annäherung der Onryonenschiffe zu verschleiern, wie die Tefroder wahrscheinlich angenommen hatten. Er sollte dem Feind vielmehr eine solche Annäherung, die es gar nicht gab, vorgaukeln.
    Poltergeist hatte den Tefrodern schlicht und einfach falsche Orterdaten vorgegaukelt. Und die Tefroder hatten die Täuschung nicht bemerkt und die Onryonen angegriffen.
    Sie würden die Schlacht verlieren. Nicht zuletzt, weil sie von Poltergeist immer noch geblendet waren. Weil ihre Ortungsdaten zum größten Teil keinen Sinn ergaben. Sie kämpften gegen einen Feind, der gar nicht dort war, wo sie ihn sahen.
    Sie würden unterliegen.
    Das Virus hatte seine Aufgabe erfüllt.
    Und Tekener versuchte, nicht an all die Toten zu denken, deren Schicksal er mit dieser Täuschung herbeigeführt hatte.
    Und nicht an Ellendea Lon.
    »Die GALBRAITH DEIGHTON meldet sich!« Cheprijls zirpende Stimme riss Tekener aus seinen Gedanken. »Oberst Anna Patoman lässt grüßen. Sie wird uns Zuflucht gewähren. Sie freut sich, endlich etwas tun zu können. Und sei es nur, uns die Erlaubnis zum Einschleusen zu geben.«
    Tekener öffnete die Augen wieder. Auf einem Holo war bereits das 1800 Meter durchmessende Schiff der SATURN-Klasse zu sehen. Eine Schleuse öffnete sich, und im nächsten Augenblick wurde der tefrodische Raumjäger von einem Traktorstrahl erfasst.
    Sei es, wie es sei, dachte Tekener. Er hatte getan, was er konnte.
    Nun würde er endlich Ruhe finden. Die Überlebenden des Teams konnten versorgt werden, und er würde ein neues Herz bekommen.
    Aber es würde nur ein jämmerlicher Ersatz für das sein, das er mit dem Attentat auf den Onryonen in ITHAFOR-5 verloren hatte.

39.
    WOCAUD,
    6. August 1514 NGZ
     
    Kurz nach Mitternacht meldete sich Ghonvar Toccepur per Funk.
    Kandrit hatte schon damit gerechnet. Eigentlich hatte er sogar befürchtet, dass es zu diesem Gespräch kommen würde.
    Kaum war das Holo entstanden, ergriff der Onryone das Wort. »Die Tefroder haben sich in empörender Weise gegen das Tribunal gestellt«, sagte er. »Die Atopen werden das entsprechend beantworten.«
    »Wenn ich erklären darf ...«
    Toccepur nahm ihn gar nicht zur Kenntnis. Es hätte sich auch um eine aufgezeichnete Nachricht handeln können. »Der Gerichtshof auf Luna wird nun in Marsch gesetzt. Die Tefroder mögen sich auf den Beginn des Verfahrens einstellen. Sie können Luna am 1. September 1514 NGZ dort erwarten. Unsere Flotte wird sich aus dem Ghatamyz-Sektor zurückziehen. Wir haben nichts mehr zu besprechen.«
    Das Holo erlosch, nur um umgehend von einem anderen ersetzt zu werden.
    Auch dieses Gespräch hatte
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher