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Perry Rhodan 2714: Das Ultimatum der Onryonen (Heftroman): Perry Rhodan-Zyklus "Das Atopische Tribunal" (Perry Rhodan-Erstauflage)

Perry Rhodan 2714: Das Ultimatum der Onryonen (Heftroman): Perry Rhodan-Zyklus "Das Atopische Tribunal" (Perry Rhodan-Erstauflage)

Titel: Perry Rhodan 2714: Das Ultimatum der Onryonen (Heftroman): Perry Rhodan-Zyklus "Das Atopische Tribunal" (Perry Rhodan-Erstauflage)
Autoren: Uwe Anton
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als Tyx und Myhd zusammen.
    »Kein Zweifel möglich«, erklärte Myhd. »Das versteinerte Fingerteil ist auf jeden Fall älter als das Standarduniversum! Unser Universum ist etwa vierzehn, maximal fünfzehn Milliarden Jahre alt, und die Versteinerung ...«
    Kommandant Gornen Kandrit winkte ungeduldig ab. »Ich weiß, neunzehn Komma irgendwas. Die Stellen hinter dem Komma können wir vorerst vergessen. Die mindestens vier Milliarden Jahre Diskrepanz sind unerklärlich genug. Wie hast du das Alter bestimmt?«
    Myhd musterte den Kommandanten. Der Wissenschaftler war erleichtert, dass er allein gekommen war und seine vier Leibwächter nicht mitgebracht hatte. Sie machten ihn noch immer sehr nervös.
    »Ich habe verschiedene Messmethoden zur Altersbestimmung von Materie benutzt, belebter wie auch unbelebter. Die wichtigste davon ist sicher eine hyperphysikalische Methode, die ich als retrotemporales Engramm umschreiben möchte. Sie stellt eine zerstörungsfrei vorgenommene genaue Feinstrukturmessung des hyperenergetischen Äquivalents dar ...«
    »Geschenkt«, unterbrach Kandrit. »Du bist der Experte. Ich vertraue selbstverständlich deinen Methoden, und wenn du mir versicherst, dass jeder Zweifel ausgeschlossen ist ...«
    »Wie gesagt, ich habe die Untersuchung fünfmal wiederholt.«
    Myhd hatte nicht mit dieser Entdeckung rechnen können; sie war ein völliger Zufall gewesen. Aber der Fund hatte seinen Ruf wiederhergestellt und seine Position bei Kandrit deutlich gestärkt.
    »Aber das ist ... unmöglich. Ein Rätsel, das wir lösen müssen. Vielleicht kann es uns helfen, das Polyport-System wieder in den Griff zu bekommen und ...« Gornen Kandrit zeigte sich zwar gebührend fasziniert, aber Myhd hatte den Eindruck, dass ihm ganz andere Dinge durch den Kopf gingen.
    Handfestere Dinge.
    Dringlichere.
    Der Kommandant musste seine Erfolgsgeschichte fortschreiben.
    Seine Truppen hatten ITHAFOR-5 praktisch im Handstreich genommen und besetzt. Die genauen Hintergründe waren Myhd unbekannt, aber es hieß, dass die vier Eroberer dabei eine wichtige Rolle gespielt hatten. Von der alten Mannschaft war außer dem inhaftierten weddonischen Chefwissenschaftler Projjid Tyx niemand mehr an Bord.
    Die Tefroder waren dabei sehr geschickt und vor allem human vorgegangen. Sie hatten die Tellerköpfe, die zuvor auf dem Polyport-Hof die Macht innegehabt hatten, nicht massakriert, sondern lediglich des Hofes verwiesen. Vor allem hatten sie den humanoiden Angehörigen der Besatzung, etwa dem akonischen Sicherheitschef, kein Haar gekrümmt. Gornen Kandrit hatte dies in seiner Eröffnungsansprache eigens betont.
    Natürlich würden die Weddonen vor dem Galaktikum Sturm laufen und Zeter und Mordio zirpen. Aber tatsächlich geändert hatte sich im Prinzip nichts. Das Ghatamyz-System mit dem Gasriesen Ghatunuhm war sowieso ein Zankapfel, der das Galaktikum beschäftigte. Vetris hatte lediglich Tatsachen geschaffen.
    Tatsachen, über die Tefroder und Weddonen nun wieder trefflich streiten konnten.
    Vetris hatte mit der VOHRATA das System inzwischen wieder verlassen. Das Kommando über die verbliebene Tefroderflotte führte sein Vertrauter Maalun auf seinem Flaggschiff, dem 2000-Meter-Raumer KHEST.
    Das alles interessierte Myhd jedoch herzlich wenig. Er war ein denkbar unpolitischer Mann; jedenfalls redete er sich das ein. Von Politik wollte er eigentlich nichts wissen. Ein leichtes Unbehagen gegen Vetris wollte er nicht leugnen, doch die Dankbarkeit ihm gegenüber überwog. Nur wegen Vetris durfte er mit dem Polyport-System arbeiten, und der Polyport-Hof war für ihn das technische Paradies. Er sah darin die Zukunft des galaktischen Transportsystems.
    Aber Kandrit?
    Myhd musterte den Kommandanten bemüht unauffällig.
    Kandrit musste sich klar darüber sein, dass er einen Außenposten des Tamaniums befehligte. Er war keineswegs solch ein verbohrter Patriot, dass er sich nicht fragen würde, ob das eine Auszeichnung oder eine Strafe war. Aber eine Strafe wofür?
    Myhd hatte sich diese Frage ebenfalls gestellt, als er von seiner Versetzung nach WOCAUD erfahren hatte. Immerhin hatte Vetris einige Mühe auf die Eroberung des Polyport-Hofs verwandt. Also war es wohl eher eine Auszeichnung.
    Der Wissenschaftler hatte das Grübeln darüber schließlich aufgegeben. Es war sinnlos. Vetris erwartete von ihm, dass er sich bewährte, also musste er sich bewähren. So einfach war das. Kandrit würde es irgendwann ebenfalls einsehen.
    Myhd räusperte sich, um
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