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Perry Rhodan 2714: Das Ultimatum der Onryonen (Heftroman): Perry Rhodan-Zyklus "Das Atopische Tribunal" (Perry Rhodan-Erstauflage)

Perry Rhodan 2714: Das Ultimatum der Onryonen (Heftroman): Perry Rhodan-Zyklus "Das Atopische Tribunal" (Perry Rhodan-Erstauflage)

Titel: Perry Rhodan 2714: Das Ultimatum der Onryonen (Heftroman): Perry Rhodan-Zyklus "Das Atopische Tribunal" (Perry Rhodan-Erstauflage)
Autoren: Uwe Anton
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sie wirklich zu verändern. Dann wurde hinter ihnen, in dem roten Leuchten, etwas sichtbar. Doch Famather Myhd erkannte es in dem unendlich feinen Gewirr der Sprünge nicht genau. Es blieb ein undefinierbarer Schatten, ein ...
    Unsinn!, sagte er sich. Ein Schatten, das war eine nutzlose Umschreibung. Wenn ein Schatten geworfen wurde, musste auch etwas vorhanden sein, was ihn warf.
    Aber was? Sosehr Myhd sich bemühte, es blieb ihm verborgen. Es könnte ein Lebewesen sein, ein Fahrzeug, eine Maschine – oder eine Mischung aus allem. Es war groß, ja riesig, und unförmig. Ansonsten entzog es sich jeder Einschätzung.
    Doch dann bemerkte Myhd etwas anderes.
    Es war eigentlich genauso unmöglich wie die Größe der Risse, die sich veränderte und dennoch irgendwie gleich blieb.
    Etwas mit den Konturen des Dings, das er undeutlich vor sich ausmachte, stimmte ganz einfach nicht.
    Er konnte es nicht erklären, nicht in Worte fassen, die für ihn auch nur den geringsten Sinn ergaben.
    Die Umrisse des Objekts schienen gleichzeitig in dessen tiefstem Inneren zu liegen und an seiner äußersten Peripherie. Es ... es war sehr klein und zugleich sehr groß.
    Aber das Ding selbst entzog sich weiterhin Myhds Sinnen. Mehr noch, es entzog sich allen Begriffen, jeglichem Verstehen.
    Sein Verstand versuchte, in Worte zu fassen, was ihm völlig unklar blieb. Er wollte dem Gegenstand, dem Wesen oder der Maschine eine Eigenschaft überstülpen, die es eigentlich nicht hatte. Eine Begrifflichkeit finden, die ihm half, mit dem Unerklärlichen umzugehen.
    Das Etwas hat eine paradoxe Kontur, dachte Myhd.
    Damit war alles und gleichzeitig nichts gesagt. Wenn das Objekt sehr klein und sehr groß zugleich war, erfasste paradoxe Kontur dessen Erscheinung sehr gut und sehr schlecht zugleich.
    Hinter den Rissen im roten Schein der Transferkamine bewegte sich das Ding nun, zuerst langsam, zögernd, dann immer stärker, bis Famather den Eindruck hatte, das undefinierbare Etwas würfe sich gegen den Wall aus Licht, um ihn zu zertrümmern. Um zu ihm, Myhd, vorzudringen, ihn zu erreichen!
    Täuschte er sich, oder überschlug sich irgendwo das Jaulen einer Alarmsirene?
    Die Risse im Licht schienen nun größer und breiter zu werden. Oder war das auch nur eine Illusion oder Einbildung?
    Dann spürte Myhd, dass ihn etwas berührte wie ein Hauch. Ganz leicht nur, aber es streifte ihn, und diesmal war jeder Zweifel ausgeschlossen.
    Das Etwas hinter dem roten Licht griff nach ihm.
    Warum?
    Um ihn anzugreifen? Um sich an ihm festzuhalten? Um ihn auf die andere Seite zu ziehen? Oder um sich an seinem Körper auf diese Seite zu hangeln?
    Übergangslos schlug das rote Glimmen in ein grelles blaues Wabern um.
    Myhd schrie auf, zuckte zurück, wollte sich umwenden, die Berührung abstreifen, sich ihr entziehen. Doch er konnte sich nicht bewegen, kein Glied rühren. Starr stand er da, sah das Ding, das immer größer wurde, immer näher kam ...
    Das blaue Licht erlosch von einem Lidschlag zum nächsten.
    Und mit ihm das Etwas.
    Leer und dunkel lagen die Transferschächte vor ihm.
     
    *
     
    Famather Myhd zitterte haltlos, schnappte nach Luft, doch es strömte kein Sauerstoff in seine Lungen. Nur langsam beruhigte er sich wieder und bekam die Kontrolle über Körper und Geist zurück.
    Was war das gewesen?
    Wieso war dieses Etwas zugleich hinter allen Kaminen existent gewesen?
    Und wieso hatte das Ding sich ihm genähert?
    Warum hatte er es nicht ... akzeptiert? Er war Wissenschaftler. Er hatte gerade eine unheimliche Begegnung gehabt. Warum war er so passiv geblieben und nicht auf das Neue, Unbekannte zugegangen?
    Weil ich schreckliche Angst hatte, gestand er sich beschämt ein.
    Oder hatte er sich alles nur eingebildet? Hatte sein überreizter Verstand ihm einen Streich gespielt? War er dermaßen versessen darauf gewesen, eine Reaktion des Polyport-Systems zu erzwingen, dass sein Unterbewusstsein so schreckliche Bilder heraufbeschworen hatte?
    Nein.
    Er hatte das ... das Etwas hinter dem roten Licht tatsächlich gesehen. Es war da gewesen. Auch wenn er noch keine Erklärung dafür hatte, die Begegnung war real gewesen.
    Was ihm auch die Alarmsirene bestätigte, die noch immer jaulte. Die automatische Überwachung hatte zumindest darauf reagiert, dass ein Transferkamin aktiviert worden war.
    »Licht!«, befahl er, und in dem Schacht flammte die zusätzlich installierte Beleuchtung auf.
    Aus zusammengekniffenen Augen schaute er in den langen Kamin. Fünfhundert
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