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Perry Rhodan - 2573 - Dorksteigers Dilemma

Perry Rhodan - 2573 - Dorksteigers Dilemma

Titel: Perry Rhodan - 2573 - Dorksteigers Dilemma
Autoren: Wim Vandemaan
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anbelangt, dürftig. Das Einzige, worin

sich die Positronik sicher ist: Die Hathor sind ausgestorben.« Leshkov hüstelte.
    »Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit einer bloß zufälligen Übereinstimmung ihres

Körperbauplans mit dem der Ator?«
    »Vernachlässigenswert klein.«
    Die Hathor stammten aus Andromeda. Hatte es Dorksteiger - die Nachfahrin einer Hathor - und

ihre Familie nach Anthuresta verschlagen? Wann? Und wie sollten seinerzeit Hathor nach Far Away

gelangt sein? Möglicherweise über das Polyport-Netz?
    Neun Tage hatten die beiden Fremden im Koma gelegen, vom Moment ihrer Bergung am 23. April

1463 NGZ bis zum 2. Mai. Der männliche Fremde war bisher nicht erwacht.
    »Von woher mag sie kommen?«, fragte Lexa. Sie musste nach dem Zusammenbruch des

Sextadimschleiers in einem der Kristallraumer der Vatrox nach Far Away eingeflogen sein. Stammte

sie also aus der Stardust-Galaxis?
    »Sie sagt, sie stamme von Ganroj im Thagg-System«, teilte Leshkov ihm mit.
    »Sagt uns das was?«, fragte Lexa mit gehobener Stimme die Schiffspositronik.
    »Nein«, antwortete das Rechengehirn.
    Lexa schaute Leshkov fragend an. Die Medikerin sagte: »Mir auch nicht, tut mir leid. Die Frau

hat mir keine Koordinaten genannt, nur die Namen. Wozu auch Koordinaten? Wir haben ja nicht

dasselbe Bezugssystem.«
    Er nickte. Das Bezugssystem. Natürlich waren die Koordinaten, mit deren Hilfe die

KATARAKT navigierte, auf das Zentrum des Kugelsternhaufens bezogen.
    Was für Terraner durchaus unüblich war. Schließlich hatten sie sich über Jahrtausende am

Milchstraßenzentrum als dem Nullpunkt ihres Koordinatensystems bedient.
    Nach der Auswanderung ins StardustSystem hatten sie sich neu orientieren müssen. Und die

Abriegelung des Kugelsternhaufens hatte den Blick hinaus in den Kosmos verhindert.
    Lexa legte die Hände bis zu den Fingerspitzen aneinander und stützte das Kinn auf die beiden

Zeigefinger. Er dachte nach.
    Noch einmal sah er die Reaktion des Elfahders Bellyr im Angesicht der Fremden, Sichu

Dorksteiger. Wie Bellyr zu zittern begonnen hatte. Wie Bellyr im Prallfeld, das Lexa hatte

errichten lassen, zusammengebrochen war.
    Warum?
    Was hatten die Elfahder mit der Fremden zu tun?
    Er dachte darüber nach, was er am 23. April 1463 NGZ zu hören bekommen hatte: Die Ahnen der

Elfahder waren demnach durch die Erhöhung der Hyperimpedanz in Diktyon gebunden gewesen, der

Sterneninsel, die manche Völker Sporteph-Algir nannten. Die Versetzung der Ahnen nach Far

Away durch eine von Ernst Ellert gesteuerte Sektorknospe. Und dann die abschließende Botschaft,

die ESTARTU den Elfahdern wie ein Siegel aufgeprägt hatte: »Weil VATROX-VAMU darauf

zugreifen wollte, ist das PARALOX-ARSENAL in Zeitkörner fragmentiert - findet den Zugang,

um meinem sterbenden Bruder zu helfen!«
    Die Verschiebung von kompletten Zivilisationen über kosmische Abgründe hinweg. Die

Beauftragung einer ganzen Kultur durch eine Superintelligenz. Die Stardust-Nadel, Luna, die Erde.

Ein transgalaktisches Beziehungsgeflecht, ein Wurzelwerk, das sich unter der Oberfläche der

Raumzeit ausgebreitet hatte und sich nur in winzigsten Quantensprüngen enthüllte. Das Universum

als multidimensionales Spielfeld, auf dem eine Partie gespielt wurde, deren Spieler Lexa so wenig

kannte wie den Einsatz und was es hieß, sie zu gewinnen oder zu verlieren.
    Dass nun auch noch die Fremde ins Spiel kam, war wie ein neuer Zug, der die Verbindung

zwischen der Milchstraße und Andromeda auf der einen Seite des Universums und der

Stardust-Galaxis auf der anderen in ein neues Licht rücken konnte.
    Aber in welches?
    Lexa seufzte. Zu viele Fragen. Zu wenige Antworten.
    Immerhin waren die neuen Informationen ein Grund gewesen, mit der KATARAKT in Begleitung der

ELFA so schnell wie möglich den Rückflug nach First Found zu bewältigen.
    Die Distanz vom Planetoiden P-17-25-1463 betrug zwar nur 46 Lichtjahre. Aber die tobenden

Hyperstürme verzögerten die Passage.
    »Stuart?«
    »Hm?«, fragte Lexa und schüttelte kurz den Kopf. Zurück in die Gegenwart. Er lächelte

Ana Leshkov an.
    »Kann ich mit ihr sprechen?«
    »Mit der smaragdenen Frau?«
    Er nickte.
    »Sie braucht Kleidung«, sagte die Medikerin.
    »So?«, fragte er und betrachtete noch einmal das lebensgroße Holo der Frau mit der

verrätselten goldenen Botschaft auf der nackten Haut. »Ja«, sagte er unwillig.
    »Es wäre besser für alle Beteiligten.«
    *
    Lexa wartete,
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