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Perry Rhodan - 2573 - Dorksteigers Dilemma

Perry Rhodan - 2573 - Dorksteigers Dilemma

Titel: Perry Rhodan - 2573 - Dorksteigers Dilemma
Autoren: Wim Vandemaan
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Ortungskopf. Dorksteiger schätzte, dass die beiden deutlich größer waren als sie selbst. Sie

glitten auf Antigravfeldern in den Raum. Ihre beiden Arme endeten in Abstrahlöffnungen, die

jedoch nicht erkennbar aktiviert waren.
    Die Frau trat an Dorksteigers Liege und begann zu sprechen. Sie lächelte ihr dabei aufmunternd

zu, wie ihr schien.
    Dorksteiger begriff. Sie äußerte ein paar Belanglosigkeiten, wies auf Gegenstände im Raum und

benannte sie je nachdem, welche Funktion sie in ihnen zu erkennen glaubte.
    Allmählich hatte der Translator hinreichend Material beisammen und konnte an die Synthese

einer Übersetzung gehen.
    Sichu ging davon aus, dass es eine Funktion des Bordrechners war.
    »Verstehst du, was ich sage?«, synchronisierte die Maschine die Worte der Frau.
    »Ja«, sagte Dorksteiger. »Ich verstehe.«
    »Mein Name ist Ana Leshkov. Ich bin die Chefmedikerin der KATARAKT. Wer bist du?«
    »Sichu Dorksteiger«, sagte sie. »Tochter von Lebanna und Aranmu Dorksteiger, Vorsitzender des

Stadtgremiums von Dorksteiger auf Ganroj im Thagg-System.« Belanglose Informationen.
    »Oh«, sagte die fremde Frau. »Eine berühmte Familie also.«
    »Du kennst uns?«, fragte Dorksteiger verblüfft.
    »Natürlich nicht«, sagte Ana Leshkov, mindestens ebenso verdutzt. »Ich habe das aus der

Namensgleichheit deiner Familie und der Stadt geschlossen. Nach meiner Familie ist auf Shangri-La

keine Stadt benannt.«
    »Oh«, sagte Dorksteiger. »Shangri- La?«, fragte sie nach dem unübersetzten Wort.
    »Die Heimat meiner Vorfahren. Eine Kolonialwelt der Terraner.«
    Terraner nannten sie sich also. Sie hatten Kolonialwelten. Mithin eine Einflusssphäre,

wenn nicht sogar ein Sternenreich.
    Das wo liegen mochte? Hier, im Kugelsternhaufen? Oder befand sie sich an Bord eines

Expeditionsschiffes, das von weit her gekommen war?
    Die Medikerin manipulierte mit ihren Fingerkuppen etwas auf einem handflächengroßen Tablett.

Sie studierte anscheinend Daten, warf hin und wieder einen Blick auf Dorksteiger, untersuchte sie

offenbar.
    »Du hast das Koma gut überstanden«, sagte sie schließlich. »Erstaunlich gut sogar.«
    »Wie lange war ich ohne Bewusstsein?«
    »Neun Tage.«
    »Ich brauche Kleidung«, sagte Dorksteiger.
    Die Medikerin musterte sie. »Ja, natürlich.« Sie lächelte. »Ich werde dir eine Bordmontur

zukommen lassen. Ruh dich aus.« Sie wandte sich zur Tür, die sich mit einem kaum wahrnehmbaren

Zischen öffnete.
    »Ruh dich aus«, sagte Ana Leshkov noch einmal und verließ den Raum.
    Sichu Dorksteiger war mit den beiden Robotern allein. Die Maschinen glitten zur Tür und

postierten sich dort. Die Abstrahlfelder ihrer Waffenarme blieben desaktiviert. Aber um den Raum

zu verlassen, hätte Dorksteiger die Roboter zur Seite schieben müssen.
    Und obwohl die Maschinenwesen reglos in der Luft hingen, ohne Bodenkontakt und Verankerung,

bezweifelte sie sehr, dass sie ihrem Wunsch entsprechen würden.
    Ich bin eine Gefangene, dachte sie. War sie das nicht auch bei den Vatrox gewesen?
    Ja.
    Aber, merkwürdig, man gewöhnt sich nie daran.
     

Erde
     
    »Sie möchte sich ankleiden«, sagte Ana Leshkov.
    Vizeadmiral Stuart Lexa nickte bedächtig. Er betrachtete das lebensgroße Holo, das vom

Medo-Tableau Leshkovs projiziert wurde. Er sah die fremde Frau mit einer schwer zu

neutralisierenden Faszination an. Die Fremde war sehr schön. Sichu Dorksteiger, wie sie sich

nannte, maß beinahe zwei Meter. Dabei wirkte sie leicht, fast schwerelos.
    Ihre Haut war smaragdgrün, von goldenen Mustern bedeckt. Keines der Muster glich dem anderen.

In sich verschlungen, fast ornamental, wirkten sie wie eine unentzifferbare, kalligrafische

Nachricht.
    Wer sie lesen könnte, dachte Lexa.
    Das Smaragdgrün ihrer Haut kehrte in den Punkten in den bernsteingelben Augen wieder. Diese

Punkte lagen nicht etwa in der Iris fixiert, sondern sie bewegten sich dort, ordneten sich immer

wieder neu an.
    Sehr merkwürdig.
    Ihr silbernes Haar war glatt, hüftlang. Es wurde von juwelenbesetzten Ringen im Nacken

zusammengefasst. Das Sicherheitspersonal der KATARAKT hatte offenbar keine Bedenken gehabt, der

Fremden diese Ringe zu lassen.
    Smaragd, Bernstein, Silber - wie eine Statue aus kostbaren Stoffen, lebendig

geworden.
    »Eine Hathor?«, fragte Lexa.
    »Darüber haben wir nicht gesprochen. Von ihr aus fiel der Name nicht«, antwortete Ana Leshkov.

»Die Datenlage in unserem Speicher ist, was die Hathor
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