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Perry Rhodan - 2570 - Die Falle von MASSOGYV

Perry Rhodan - 2570 - Die Falle von MASSOGYV

Titel: Perry Rhodan - 2570 - Die Falle von MASSOGYV
Autoren: Michael Marcus Thurner
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so nennen darf, ist nach menschlichem Ermessen gefahrlos zu betreten.
    »Graugischt!«, entfährt es mir, bevor der Verstand reagieren und meinem Mund das Sprechen

verbieten kann.
    »Wie bitte?«, fragt Chal'tin.
    »Verzeihung, ich musste niesen«, improvisiere ich. »Eine körperliche Reaktion auf die

Atmosphäremischung in der Stadt.«
    »Ich ... verstehe«, sagt das Wesen mit dem Facettenkopf, aber ich bin sicher, das kann er

nicht.
    Diese Stadt erinnert mich an die Submarine Sphäre Riharion auf dem Planeten Graugischt im

Arphonie- Haufen, die Hauptwelt von Carya Andaxi! Immer weitere Details erschließen sich mir. Ich

weiß nun, in welche Richtungen ich meine Gedanken lenken muss, um neue Assoziationen

herbeizuführen. Der Titel »Dozaan« - auch er hat unmittelbar mit meinen Erlebnissen im

Arphonie-Sternhaufen und im Sternenozean von Jamondi zu tun.
    Ich beobachte den Sha'zor. Noch bin ich mir nicht sicher, doch meine Ahnungen verfestigen

sich. Ich denke an ganz bestimmte Wesen, denen ich schon begegnet bin ...
    Wir betreten eine der Zylinderbauten. Unsere Schritte klingen hohl. Kaum befinden wir uns im

Inneren, schließt sich die Tür hinter uns. Clun'stal, der uns bislang unbeachtet hinterher

geschlichen ist, steht plötzlich im Mittelpunkt des Interesses. Unsere Gesprächspartner

konzentrieren sich mehr und mehr auf das Kristallwesen.
    Mehrere Spots werfen ihr Licht auf einen runden Konferenztisch. Wir treten an ihn heran.

Chal'tin fordert uns auf, Platz zu nehmen.
    Ich gehe mit gutem Beispiel voran und platziere mich so, dass ich die Tür im Auge behalten

kann, während
    Lloyd/Tschubai sich neben mich setzt. Er legt seine Rechte unmittelbar neben meine Hand. Der

Mutant ist bereit, jederzeit zu teleportieren. Wolf Lee, der zu seiner Linken auf seinem Stuhl zu

wippen beginnt, befindet sich ebenfalls in Reichweite. Es gibt also nichts zu befürchten.
    Oder?
    Der Dozaan Murkad nimmt seinen spiegelnden Kugelhelm ab. Das Material verschwindet zu meiner

Überraschung von einem Moment zum nächsten. So, als handle es sich dabei um eine formenergetische

Projektion. Zum Vorschein kommt ein im Vergleich zum wuchtigen Körper kleiner, haarloser Kopf,

bestenfalls 15 Zentimeter im Durchmesser. Die Haut ist hellbraun und wirkt zähledrig.
    Kein Hals, denke ich. Eine zylindrisch, oben gewölbte Kopfform. Katzenaugen mit

schlitzförmigen Pupillen, die rot glänzen. Ein dünner Mund, aber sehr breit. Keine Ohren, keine

Nase. Ich hatte recht. Die Ähnlichkeit ist nicht zu übersehen ...
    Als hätte es einer weiteren Bestätigung meiner Ahnungen bedurft, zieht der Dozaan eine kleine,

metallisch wirkende Haube aus der Brusttasche seiner Uniform. Er legt sie sich über den Schädel.

Sie entfaltet sich zu einem hellblauen Helm, auf dem dunkle Rautenmuster entstehen. Der Helm

ähnelt einer abgeschälten Orangenschale. Seine Verlängerung fällt über den Rücken Murkads bis

fast zur Hüfte hinab.
    Kein Zweifel. Ich sitze einem Verwandten der Shoziden gegenüber, denen wir im Sternenozean von

Jamondi und im Arphonie-Haufen begegneten.
    *
    Ich lasse mir nichts anmerken. Vorerst möchte ich meine Gedanken für mich behalten. Wer weiß,

in welche Richtung die zu erwartende Diskussion führt? Selbst der winzigste Vorteil mag von

Belang sein, wenn es darum geht, seinen Standpunkt klarzumachen.
    »Die Psi-Materie«, beginnt der Sha'zor, »du kannst sie beherrschen? Ist sie sicher

verwahrt?«
    »Die Sonde ist ein perfektes Transportmedium«, antworte ich ausweichend.
    Der Dozaan denkt lange über meine Worte nach und belässt es dann zu meiner Überraschung bei

dieser einen Frage zur Psi-Materie. Ich an seiner Stelle hätte nachgebohrt.
    »Sprechen wir über den Zwischenfall mit der Tryonischen Allianz«, fährt er fort. »Was für eine

Rolle habt ihr dabei gespielt?«
    Ohne auf Details einzugehen, erzähle ich von unserer Flucht und davon, dass wir keinerlei

Informationen über die Tryonische Allianz besaßen, sondern in Geschehnisse und

Auseinandersetzungen gerutscht sind, deren Ausmaß wir nicht beurteilen konnten. Ich bedauere,

dass eine Energieblase der Ja'woor vernichtet wurde, und versuche klarzumachen, dass wir nichts

mit dem Angriff der Tryonischen Allianz zu tun hatten.
    Murkad stellt Zwischenfragen. Er geht hartnäckig auf Details unserer Handlungen im

Ja'woor-Schiff ein. Ich bleibe so nahe wie möglich bei der Wahrheit und gebe dem Sha'zor zu

verstehen,
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