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Perry Rhodan - 2559 - Splitter des Boesen

Perry Rhodan - 2559 - Splitter des Boesen

Titel: Perry Rhodan - 2559 - Splitter des Boesen
Autoren: Marc A. Herren
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SERUNS gelang es Saedelaere, die beiden Frauen

gemeinsam durch die Öffnung auf das Kuppeldach zu bringen.
    »Was jetzt?«, fragte Korte Hanner.
    Er blickte mit seinem heilen Auge auf die chaotischen Szenen, die sich unter ihnen abspielten.

Die Kämpfe beschränkten sich nicht mehr auf den Grenzstreifen und die Außenbezirke. Wo sich die

durch den Splitter Besessenen zu nahe kamen, entluden sich ihr Hass und ihre Aggressionen.
    Überall wurde geschrien, gekreischt, aus allen humanoiden und nichthumanoiden Mündern,

Schnäbeln und sonstigen Sprechöffnungen der Verdammten Connajents.
    Der Stadtkern versank im Blut.
    An der Färbung der äußeren Häusern und Türme war klar zu erkennen, dass das Böse ebenfalls die

Demarkationslinie überwunden hatte. Wie ein Pilz wucherte verwaschenes Grau an ultramarinblauen

Gebäuden hoch.
    Saedelaere nahm das Funkgerät in Betrieb. Ein Kontakt mit der LEUCHTKRAFT kam nach wie vor

nicht zustande.
    »Wir gehen zurück in den Park«, beschloss der Maskenträger. »Ich muss wissen, was mit Ino

Thalwaaruu und seinen Leuten geschieht. Anschließend verlassen wir die Stadt durch die

Schattenschleuse.«
    Korte Hanner bestätigte.
    Während sich der Jaranoc eine Proto- Enthonin über die Schulter legte, ließ sich der Terraner

auf dem Innendisplay des SERUNS den Weg anzeigen, auf dem sie hierhergekommen waren. Allerdings

war es fraglich, ob sie - bedingt durch die Kämpfe und Zerstörungen - denselben Weg nehmen

konnten.
    Gern hätte Saedelaere den Gravo-Pak gestartet und wäre mit den Enthoninnen die Strecke bis zu

der Schattenschleuse geflogen. Nach den jüngsten Vorkommnissen misstraute er unter diesen

Umständen aber der terranischen Technik. Bei einem Totalausfall des Flugmoduls wären die beiden

bewusstlosen Frauen unweigerlich in Lebensgefahr.
    Zudem durfte er Korte Hanner nicht ausgerechnet dann sich selbst überlassen, nachdem dieser

sich klar auf seine Seite gestellt hatte.
    »Ich bin bereit«, murmelte der Jaranoc.
    Sein Begleiter wirkte nicht nur körperlich erschöpft. Saedelaere sah ihm deutlich an, dass er

seine eigene Entscheidung noch nicht verdaut hatte. Die Verbindung von den Jaranoc zu VATROX-VAMU

besaß - der Legende nach zu urteilen - eine stark religiöse Note. Solche tief greifenden

Überzeugungen warf man nicht einfach über den Haufen. Selbst wenn der Jaranoc eine Erklärung für

seine Entscheidung gefunden hatte.
    Saedelaere legte eine Proto-Enthonin über die Schulter. Sie wog keine fünfzig Kilogramm. Dazu

kam die Unterstützung durch den SERUN, sodass der Maskenträger sie problemlos würde

transportieren können.
    Saedelaere und der Jaranoc gingen und rutschten über das Kuppeldach, bis sie die Straße wieder

erreicht hatten.
    In ihrer Nähe brannte ein kleines Gebäude. Rote, gelbe und grüne Flammen züngelten aus runden

Fenstern.
    Beißender Rauch breitete sich aus.
    Einzelne Gestalten rannten über den Platz. Einige trugen Eisenstangen, Ketten und

improvisierte Schilde mit sich. Andere verließen sich auf ihre körpereigenen Waffen.
    »Einfach quer über den Platz gehen«, sagte Saedelaere. »So wenig Aufmerksamkeit wie ... «
    »He! Ihr da!«
    Eine Gruppe der durchsichtigen Humanoiden war stehen geblieben. Der Größte von ihnen zeigte

auf den Terraner. »Der Flammenkopf! Greift ihn an, bevor er euch verbrennt!«
    »Einfach weitergehen«, flüsterte Saedelaere. »Stur weitergehen.«
    Vier der Durchsichtigen eilten heran. In ihren fragil wirkenden Händen hielten sie lange

Ruten, wahrscheinlich Antennen, die sie irgendwo abgebrochen hatten.
    Saedelaere drehte den Oberkörper leicht nach rechts, um den Körper der Enthonin zu

schützen.
    Die Gegner griffen ihn planlos an. Sobald ihre Antennen mit dem Anzug der Vernichtung in

Berührung kamen, jagten Energiestöße durch das Metall. Eines der Wesen sackte augenblicklich in

sich zusammen. Ein anderes rannte schreiend davon.
    Als die letzten beiden Angreifer nahe genug waren, schlug Saedelaere blitzschnell zweimal zu.

Als wären sie vor einen Gleiter gelaufen, flogen die beiden Körper davon.
    Saedelaere wollte nicht töten. Er hoffte, dass die kurze Machtdemonstration seines Anzuges

genügt hatte, um etwaige weitere Angreifer dazu zu bringen, sich nach einfacheren Zielen

umzusehen.
    Er blickte zwei Käferartige an, die sich nach den Schreien umgewandt hatten. Ihre faustgroßen

Köpfe mit je zwei langen Stielaugen bewegten sich in die
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