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Perry Rhodan - 2555 - Kante des Untergangs

Perry Rhodan - 2555 - Kante des Untergangs

Titel: Perry Rhodan - 2555 - Kante des Untergangs
Autoren: Leo Lukas
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würde ihm nicht

nochmals unterlaufen.
    »Dann haben wir wohl keine Wahl«, sagte Priroda gerade. Sein ebenso

gnomenhafter Kamerad, dessen Kopfhaut tiefschwarz glänzte, warf noch etwas unterschwellig

Missbilligendes ein.
    Aber Orcizu hatte seine Entscheidung bereits getroffen. »Ich komme mit. -

Ohne die Psi-Substanz aus der Reliquie ist meine Gabe der hypnotischen Beeinflussung auf wenige

Meter beschränkt. Trotzdem könnte sie, denke ich, von Nutzen sein.«
     

9.
    Hoch über der störrischen Stadt
     
    Curi Fecen fühlte sich, Migräne hin oder her, in seinem Element. Anfangs

verlief die Aktion ganz nach Geschmack, nämlich wie am Schnürchen.
    Für den Flug nach Frer hatte er, da die Distanz beträchtlich und Zeit ein

entscheidender Faktor war, die Eiltempo-Formation Zehn-Beta empfohlen und von Perry Rhodan ein

knappes »Gute Wahl!« geerntet.
    Also verteilten sich sämtliche Raumsoldaten auf die drei LUPUS-Shifts und

zwei CYGNUS-Kampfgleiter, auch die dreißig Mann, die nicht zu deren je vierköpfiger

Standard-Besatzung gehörten. Der Terranische Resident, Lloyd/Tschubai sowie die Frerin Sebyri,

Licafa und Orcizu flogen im Kommandoshift mit, desgleichen Clun'stal Niemand, der sich trotz

seiner Abneigung gegen enge Kabinen Rhodans Argumenten gebeugt hatte.
    Die fünfzig TARA-Roboter dockten mittels Haftfeldern an den dafür

vorgesehenen Flächen der Außenhüllen der fünf Schwebepanzer an. Die Einzelgeschwindigkeit ihrer

Gravopuls-Antriebe war auf maximal fünfhundert Kilometer pro Stunde begrenzt.
    Im Verbund vertrugen die robusten, überwiegend aus Ynkonit gefertigten

Maschinen jedoch locker das Zehnfache. Bei richtig austarierter Verteilung beeinträchtigten sie

außerdem die Manövrierfähigkeit ihrer Trägerflugkörper nur unwesentlich.
    Bis nach Frer, also für fast den gesamten Radius der Scheibenwelt, benötigten

sie nicht ganz zwei Stunden.
    *
    Unterwegs fragte Curi die Frerin über die Verteidigungs- und Alarmanlagen der

Pontifikalklause aus.
    »Ebenerdig gibt es nur einen einzigen Zugang, das Hohe Tor, das zu jeder

Tages- und Nachtzeit von einundachtzig Gardisten bewacht wird«, erklärte Sebyri. »Dazu kommen die

Geschützstellungen auf den umliegenden Verkehrsinseln und eine Fülle von im ganzen

Regierungsdistrikt patrouillierenden Streifenpolizisten.«
    »Ich denke allerdings nicht, dass sie sonderlich aufmerksam sind«,

relativierte Orcizu. »Was haben sie schon groß zu befürchten? Schließlich inszeniert die Klause

die Aufstände selbst, und stets in den peripheren Sprengeln.«
    »Täusch dich nicht. Die Rebellen sind vernachlässigbar, da gebe ich dir

recht. Wovor die Pontifikalgardisten ständig auf der Hut sein müssen, ist ein Militärputsch,

angezettelt von einer der rivalisierenden Gruppierungen innerhalb der Klause.«
    »Es gibt nicht wenige historische Beispiele dafür«, brachte sich Licafa ein.

»Der Vor-Vorgänger des aktuellen Pontifex hat auf diese Weise den Thron erobert.«
    Nachdem Orcizu ein merkwürdig schluckendes Geräusch von sich gegeben hatte,

fügte er hinzu: »Wundert dich ernsthaft, dass du darüber nichts in der Schule gelernt hast?«
    »Wie auch immer«, kürzte Captain Fecen ab, bevor eine politische Debatte

ausbrach. »Was zu ebener Erde aufmarschiert, kümmert uns wenig. Diesen Eingang werden wir sowieso nicht benutzen. Wie sieht es oberhalb der Festung aus?«
    »Drei Luftschiffe kreuzen ständig über der Klause«, sagte Sebyri.
    »Die sollten kein unausweichliches Hindernis darstellen. Irgendwelche

Ortungssysteme?«
    Die Agentin beschrieb ein primitives Radar. Dessen Antennen würden ein hinter

einem Deflektorschirm verborgenes Objekt nicht einmal registrieren, wenn es zehn Zentimeter vor

ihnen auf und ab schwofte.
    »Es gibt auch Sensoren, die auf signifikante Verwirbelungen der Atmosphäre

reagieren«, ergänzte Licafa. »Daran angeschlossen sind mehrere Batterien von Laserkanonen zur

Raketenabwehr.«
    Er rollte simultan die drei Schultern, was wohl einer entschuldigenden Geste

gleichkam. »Einige Hitzköpfe unserer Bewegung haben ausgespäht, ob sich ein Anschlag mit

Marschflugkörpern durchführen ließe.«
    »Mhm. Verstehe.« Curi runzelte die Stirn. So wenig er Komplikationen mochte,

so unheimlich war ihm, wenn ein Kommandoeinsatz von vorn bis hinten wie eine millimeterkurz

gemähte Rasenfläche erschien.
    Insofern freute ihn fast, dass ein Problem auftrat; speziell ein leicht zu

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