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Perry Rhodan - 2539 - Schreine der Ewigkeit

Titel: Perry Rhodan - 2539 - Schreine der Ewigkeit
Autoren: Marc A. Herren
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Takten des Kish'Ahs geahnt, dass etwas nicht stimmte. Er hatte aber sein Gefühl stets abgetan, weil er doch nicht wusste, wie die Zeremonie aus der Sicht eines Auserwählten genau ablaufen würde.
    Die anderen sechs unter ihnen erkannte er den Meeresbiologen Lasse Vallentin Lokop wirkten auf ihn ebenso ratlos wie er selbst.
    Im Publikum kam Unruhe auf. Mehrere Zuschauer in den ersten Reihen und den Logenplätzen erhoben sich und deuteten nach oben.
    Syrst blickte hoch und erstarrte.
    Das rote Leuchten war erloschen an seiner Stelle gähnte nur ein finsteres, leeres Loch. Dem Lokopter erschien es wie der geöffnete Rachen eines Raubtiers, aus der Sicht des Opfers.
    Nichts als Leere, dachte er erschrocken. Wo sind die Sieben Mächtigen der letzten Klausur?
    Als hätte ihm jemand die Schale geöffnet, verstand Syrst Tykvenst Lokop, was geschehen würde was hätte geschehen sollen!  
    »Alles wird sich weisen«, hatten sie ihnen vor der Zeremonie gesagt.
    Nun verstand er den Sinn und den Ausgang, den die Zeremonie hätte nehmen müssen.
    Die Erkenntnis, dass sein ungutes Gefühl damit bestätigt wurde, ließ seinen Magen rebellieren. Übergangslos wurde ihm speiübel, schwindelig, und er hatte den Eindruck, in ein tiefes Loch zu fallen.
    Die sieben alten Mächtigen hätten durch das rote Wabern zu ihnen herabschweben und die zeremoniellen Worte des Empfangs und der Übergabe sprechen sollen. Dann wäre ihre Mentalenergie auf Syrst und die anderen sechs übergegangen und mit ihr diejenige der Vorgänger, Vorvorgänger und so weiter ... Bis zurück zu den ersten Sieben.  
    Aber da war ... nichts.
    Syrst fühlte nicht einmal die Energie von Keffira, Svage und den anderen Auserwählten, die an diesem Tag im Ruf aufgegangen waren.
    Das furchtbare Gefühl des Fallens wurde intensiver. Die Bilder verschwammen vor Syrsts Augen. Die türkisgrün strahlende Kristallspitze seines Kishtar-Ak tanzte im Raum wie ein Glimmerwurl in einer lauen Sommernacht.
    »Nein«, krächzte er, von namenlosem Schrecken gepackt. »Bleib bei mir!«
    Es gelang ihm nicht, die Kristallspitze genau zu fokussieren. Aber er vermeinte zu sehen, dass das lebendige Leuchten schwächer wurde.
    »Bleib bei mir, Keffira!«
    Syrst brach zusammen.
    Das riesige leere Maul des Raubtiers stach herab, und er fühlte sich von dem grenzenlosen Nichts verschluckt.

14.
    Barriere im Nichts

    »Schalt mir ein UHF-Fenster direkt in die Station!«, befahl Alaska Saedelaere.
    Der Commo'Dyr sah ihn überrascht an. Die vielen Runzeln seines Gesichts verzogen sich zu einer fast weinerlichen Grimasse. »Aber ...«
    »Jetzt!«
    Tekeners Vorwurf, er sei ein ewiger Zauderer, schoss ihm durch den Kopf. Der Maskenträger wischte ihn beiseite. Er wusste, dass er handeln musste.
    Die Notwendigkeit ergab sich aus der Situation. Die leere Station, die offensichtliche Konfusion der Lokopter in der Arena, Ennerhahls Vorstoß vor den Augen aller die Beweise, dass etwas entschieden schieflief, waren erdrückend.
    »Wo bleibt das Fenster?«, stieß er aus. Saedelaere fühlte, wie sich unter seiner Maske Schweißtropfen bildeten.
    »Wir haben Probleme mit der Frequenzmodulation!«, rief Eroin Blitzer. »Die Schutzmechanismen der Station wurden durch den Wegfall des rot glühenden Schirms nicht vollständig außer Kraft gesetzt! Es gibt Verwirbelungen in der fünfdimensionalen Struktur des ...«
    »Findet einen Weg! Ist mir egal, welche Probleme es gibt!«
    »Wir ...«, begann Blitzer, stutzte und rief dann: »Die Verwirbelungen werden schwächer. Der Modulator sollte das Fenster nun aufbauen können!«
    Nervös rückte der Unsterbliche seine Maske zurecht. Gerne hätte er sie kurz abgenommen, um den Schweiß abzuwischen. Aus Rücksicht auf die Zwergandroiden verzichtete er darauf. Er nahm zwar an, dass die Wahnsinnsstrahlung seines Cappinfragmentes für die Kunstgeschöpfe keine Gefahr darstellte, doch nun war nicht der Zeitpunkt für Experimente.
    Vor Alaska Saedelaere bildete sich ein Viereck, das wie ein leerer Fensterrahmen aussah. Ein dunkler Gang führte scheinbar ins Nichts.
    »Danke!«
    Alaska Saedelaere aktivierte den Kampfmodus des SERUNS. Automatisch schloss dieser den Helm und projizierte auf der Innenseite des Visiers verschiedene taktische Displays auf.
    Er desaktivierte sie sogleich wieder und schaltete dafür den Visor-Modus ein, der es ihm ermöglichen würde, gedankenschnell von einem Optik-Filter zum nächsten zu wechseln.  
    »Bereitschaft erstellt.«
    Ohne sich noch
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