Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Perry Rhodan - 2539 - Schreine der Ewigkeit

Titel: Perry Rhodan - 2539 - Schreine der Ewigkeit
Autoren: Marc A. Herren
Vom Netzwerk:
einmal umzudrehen, erklomm Saedelaere das UHF-Fenster.
    »Alaska!«
    Der Maskenträger wandte sich um und blickte das Wesen an. Eroin Blitzer wirkte zutiefst verunsichert.
    »Solange die strukturellen Verwirbelungen des Schutzmechanismus der Station nicht vollständig verschwinden, können wir dich aus der Station nicht herausholen!«
    »Aber das UHF-Fenster bleibt stabil?«
    »Solange sich die Bezugspunkte nicht verändern ...«
    »Seht eben zu, dass sie dies nicht tun!«, fuhr Saedelaere den Zwergandroiden an.
    Eroin Blitzer zuckte zusammen.
    »Tut, was möglich ist«, sagte Saedelaere in weicherem Tonfall und wandte sich ab. »Der SERUN schützt mich.«
    Er wusste, dass die Aussage nur bedingt den Umständen entsprach, solange er die Kampfkraft von Ennerhahls Anzug nicht kannte.
    Er eilte durch den engen Gang und stand übergangslos in dem Innern der Station. Wie eine riesige düstere Kaverne dehnte sich der Raum der Hohlkugel vor dem Unsterblichen aus.
    Wenige Meter vor seinen Füßen befand sich eine etwa zehn Meter durchmessende Öffnung, durch die schwach Licht eintrat. Aufgeregte Rufe drangen zu Saedelaere herauf.
    Der Durchgang zu dem Schrein der Ewigkeit. Dem Maskenträger war er aus der Perspektive der Arena um einiges größer erschienen.
    »Ortung! RLV!«, murmelte er.
    Die Ausdehnung der Hohlkugel wurde mit 144 Metern angegeben. Der Restlichtverstärker rechnete die optischen Daten hoch und projizierte das Bild auf sein Visier.
    Sogleich wurde es taghell, und Saedelaere sah ...
    Nichts.
    Die metallisch grau schimmernde Wand umspannte die Hohlkugel fugenlos. Es gab keine Module, keine Flansche, nichts, was auf irgendwelche Anschlüsse oder Halterungen für Geräte hindeutete.
    Die Kugel war leer.
    Die Teile des BOTNETZES, die sich unzweifelhaft in den Hohlräumen der Kugelstationen befunden haben mussten, waren nicht mehr vorhanden.
    Das BOTNETZ wozu es auch immer verwendet wurde war verschwunden!
    Saedelaere zweifelte nicht daran, dass das Verschwinden von Samburi Yura und das Verschwinden des BOTNETZES miteinander in Zusammenhang standen.
    Wie dieser Zusammenhang aussah, musste er allerdings noch herausfinden.
    »Eroin, erhältst du Ortungsdaten aus dem Innern der Station?«, fragte er über die Funkbrücke zur ROTOR-G.
    »Keine«, kam die dünne Stimme des Zwergandroiden zurück. »Die hyperphysikalischen Verwirbelungen des Ortungsschutzes haben sich gelegt und zwar komplett!«
    »Misst du in der Kugelwand irgendwelche Aktivitäten an?«
    »Nein.«
    »Emissionen von niederen elektronischen Kreisläufen?«
    »Nein.«
    »Wie ist die Beschaffenheit der Kugelwand?«
    »Nach meinen Daten ist sie massiv.«
    »Kannst du Ennerhahls Energieabschirmung aus der Umgebung herausfiltern?«
    »Warte!«
    Alaska Saedelaere drehte sich einmal um die eigene Achse. Er spürte instinktiv, dass sich der schwarzhäutige Fremde in seiner Nähe aufhielt.
    Dann sah er es.
    Sah er sie.  
    Sie lag keine dreißig Meter von ihm entfernt auf dem Boden.
    Mithilfe seines SERUNS zoomte er sie heran. Er hatte sich nicht getäuscht.
    Eine der Fibeln, die Samburi Yuras Kleid an den Schultern zusammenhielten!
    »Alaska!«, erschallte Blitzers Stimme aus dem Funkempfänger. »Fünfzig Meter oberhalb von dir!«
    Der Maskenträger riss den Kopf hoch und sah, wie eine grünblau gekleidete Gestalt aus dem Nichts auftauchte. Mit einem wütenden Aufschrei, einem Raubvogel ähnlich, stieß Ennerhahl herab.
    Saedelaeres rechte Hand zuckte zu seiner Hüfte. Die Positronik interpretierte die Bewegung, löste die Verankerung des Kombistrahlers und ließ das Halfter aufspringen.
    Er zögerte.
    Ennerhahl stürzte nicht direkt auf ihn zu, sondern seine Flugbahn verlängerte sich zunehmend.
    Die Fibel!
    Ennerhahls glänzendes schwarzes Haar fiel wie ein Vorhang vor sein Gesicht, als er direkt neben der Fibel auf dem Boden aufsetzte. Mit einer herrischen Geste warf er es in den Nacken zurück. Dann bückte er sich und hob die goldene Spirale auf.
    Mit ausdruckslosem Gesicht betrachtete er die Fibel, drehte sie mehrmals in den Händen und warf sie achtlos beiseite. Ruckartig hob er den Kopf und sah Saedelaere an. Die Ausschnittvergrößerung der SERUN-Optik zeigte dem Maskenträger, dass Ennerhahls Gesicht vor Wut verzerrt war.
    Den Kopf drohend gesenkt, die Arme leicht vom Körper abgewinkelt, kam der Fremde auf Alaska Saedelaere zu.
    Wollte er den Maskenträger dafür bestrafen, dass er in der Station nicht gefunden hatte, was er erwartet hatte das
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher