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Perry Rhodan - 2538 - Aufbruch der LEUCHTKRAFT

Titel: Perry Rhodan - 2538 - Aufbruch der LEUCHTKRAFT
Autoren: Feldhoff / Anton
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gibt, die ist doch nur ein Gerücht. Zu den ... Würdenträgern, die was geleistet haben müssen, um der Zeremonie direkt teilnehmen zu können. Aber wir doch nicht, Svain, wir doch nicht! Du kannst nicht mal deinen Namen tanzen!«  
    »Vielleicht verraten sie diesmal ja was ...«
    »Wovon träumst du im Schlafnest?«
    »Ich weiß, es ist streng verboten, Aufzeichnungen über das Geschehen anzufertigen ... «
    »Und die Würdenträger halten sich daran! Sie wissen genau, sie sind erledigt, wenn sie auch nur ein Sterbenswörtchen verlauten lassen. Sie hacken sich doch nicht ihr eigenes Nest weg! Kein lebender Lokopter wird Informationen über die Zeremonie weitergeben!«
    »Aber die Mächtigen ... «
    Hier zögerte der Translator kurz, als sei er sich nicht sicher, ob er den lokoptischen Begriff tatsächlich so und nicht anders übersetzen sollte. Vielleicht doch mit »Hüter«?, dachte Saedelaere.
    »Die Mächtigen weilen in den Schreinen der Ewigkeit, und niemand darf sie sehen, bevor die neue Klausur beginnt. Und dann auch nur die Würdenträger ... «
    »Aber was haben sie davon? Weshalb diese Geheimnistuerei?«
    »Frag dich lieber, wer daran verdienen kann! Die Blaufedern organisieren das Drumherum, und die Ockergrauen erheben neue Steuern. Deshalb halten sie alles geheim! Wir Jungen werden un wissend gelassen, und ...« Das Gespräch verlagerte sich in politische Bereiche, an denen Saedelaere kein vordringliches Interesse hatte.  
    Die Positronik wählte weitere Gespräche aus und spielte sie ihm ein, doch der Maskenträger hörte nur mit halbem Ohr hin. Der Commo'Dyr hatte diesmal gute Arbeit geleistet. Die Bevölkerung von Kopters Horst schien tatsächlich nicht mehr zu wissen, als der Androide auch schon herausgefunden hatte.
    Vielleicht musste Alaska sein Urteil über Eroin Blitzer revidieren. Er konnte sich prinzipiell nicht vorstellen, dass die Besatzung einer kobaltblauen Walze der Kosmokraten aus unfähigen Halbgescheiten bestand. Vielmehr ging er nun davon aus, dass Blitzer sich im Rahmen seiner Möglichkeiten einfach verweigert hatte, weil er den Mann mit der Maske nicht akzeptieren konnte.
    Aber das hatte sich seit ihrem letzten Gespräch hoffentlich geändert.
    Saedelaere schlenderte weiter und beschäftigte sich etwas eingehender mit dem Angebot der Händler. Die meisten Verkaufsnester und Auslagen enthielten vor allem Dinge, die der Maskenträger auf den ersten Blick als billigen Tand einstufte. Marke Alchemistentränke und zweifelhafte Horoskoptafeln, dachte er. Dieser Markt schien sich auf »okkulte Wunderwaren« spezialisiert zu haben. Er erwartete halbwegs, Eierglanz und Daunenwuchsmittel, Bruttabellen, Hennenlob und Schnabelverlängerungen zu entdecken und fragte sich, ob er nicht besser einen anderen ausgewählt hätte.
    Lautstarkes Geschrei schreckte Saedelaere auf. Er blickte hoch und sah, dass es dreißig Meter vor ihm zu einem Disput gekommen war. Wenn die Lokopter aufeinander einhackten, weil ein anderer ihnen ins Gehege gekommen war, beschränkten sie sich auf Drohgebärden und Aufplustern, aber verletzten sich nicht gegenseitig. Zumindest hatte der Maskenträger so etwas noch nicht beobachtet. Doch dort vor ihm schien es nicht so glimpflich auszugehen.  
    Saedelaere pflegte sich eigentlich nicht an handgreiflichen Auseinandersetzungen zu ergötzen, bei denen vielleicht sogar Blut floss, doch ein ernsthafter Streit unter den Vogelabkömmlingen war eine neue Erfahrung für ihn. Er reihte sich in den Strom der Vogelwesen ein, die zum Ort des Geschehens liefen. Aus Gesprächsfetzen der Gaffer in seiner Umgebung rekonstruierte die SERUN-Positronik, was geschehen war.
    Ein einkaufswilliger Lokopter hatte sich über das minderwertige Angebot des Händlers und dessen überzogene Preise ereifert. Der hatte ziemlich erzürnt darauf reagiert und sich drohend vor dem potenziellen Kunden aufgebaut. Nun beschimpfte er ihn barsch.
    Zum ersten Mal konnte Saedelaere beobachten, wie ein Lokopter die Beherrschung zu verlieren drohte.
    »Geh doch zurück in dein Nest!«, krähte der Händler wütend. »Niemand zwingt dich, meine Waren zu kaufen, wenn sie dir nicht gefallen. Aber mach sie nicht vor meiner Kundschaft schlecht! Das ist nicht gut fürs Geschäft!«
    »Deine Waren schlecht machen?«, höhnte der Kunde gackernd. »Das muss ich gar nicht! Das sind sie schon!«
    Der Händler reagierte so schnell, dass Alaska es gar nicht richtig mitbekam. Er griff zu, packte sein Gegenüber bei den Halsfedern
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