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Perry Rhodan - 2538 - Aufbruch der LEUCHTKRAFT

Titel: Perry Rhodan - 2538 - Aufbruch der LEUCHTKRAFT
Autoren: Feldhoff / Anton
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Vitrinenoberfläche den Controller zu.
    Alaska nahm ihn in die rechte Hand und betrachtete ihn. Er schien sich in nichts von dem Gerät zu unterscheiden, das Tekener ihm gezeigt hatte.
    Das Verkaufsnest war noch immer leer. Nur Alaska und der Händler waren anwesend. Und der legte plötzlich den Kopf zurück und stieß ein tiefes, sonores Lachen aus.  
    Ein Lachen, das Saedelaere kannte und nicht so schnell vergessen würde.
    Ein Lachen, das eindeutig das von Ennerhahl war!
    *
    »Zuerst der Zeitbrunnen und nun ein Controller der Klasse A des PolyportNetzes der legendären Anthurianer«, sagte der Fremde in der Sprache der Mächtigen. »Du kennst dich aus, mein Freund.«
    Saedelaere sah noch einmal genau hin, und diesmal erkannte er ganz deutlich, dass ein leichtes Flimmern die Gestalt des Lokopters umgab.
    Also hatte er sich nicht getäuscht. Ennerhahls Tarnung als »lokoptischer Händler« schien nicht ganz so gut zu sein wie die aus dem Fundus der Kosmokratenbeauftragten. Aber sie war immerhin so gut, dass er zweifellos diese Doppelrolle schon eine ganze Weile hatte aufrechterhalten können.
    Und er schien Alaskas Tarnung sofort durchschaut zu haben. In dieser Hinsicht mochte seine Ausrüstung besser sein.
    Oder hatte Ennerhahl nur mit ihm gespielt? Hatte er seine Tarnung absichtlich leicht heruntergefahren, um es Saedelaere zu ermöglichen, ihn im wahrsten Sinne des Wortes zu durchschauen was Alaska aber nicht gelungen war? Zumindest nicht bis zu jenem Augenblick, da Ennerhahl sich entschlossen hatte, das Spiel aufzugeben?
    »Und du ebenfalls«, entgegnete er.
    »Man tut, was man kann. Ich wusste, dass du über kurz oder lang hier erscheinen würdest ... «
    »Woher? Wie konntest du das wissen?«
    »Es war bestimmt, dass unsere Wege sich kreuzen. Wenn wir uns nicht hier begegnet wären, dann anderswo. Aber begegnet wären wir uns auf jeden Fall.«  
    Saedelaere atmete tief durch. Ihm wurde klar, dass der »Controller« keineswegs echt war, sondern eine Fälschung, die von Ennerhahl gezielt in diesem Geschäft platziert worden war. Er gab ihm das Ding wortlos zurück, und Ennerhahl drückte ihm ebenso wortlos die beiden Münzen in die Hand.
    »Wollen wir die Scharade nicht aufgeben?« Saedelaere deutete durch den Verkaufsraum. »Es ist niemand hier. Du kannst das Verkaufsnest schließen, damit wir nicht gestört werden.«
    »Ein guter Händler hält seine Öffnungszeiten ein. Oder ist dir deine Tarnung unangenehm? Möchtest du sie deshalb aufgeben?«
    »Nein. Versuchen wir eben weiterhin nach außen, uns wie Lokopter zu verhalten. Wenn dir dieses Spiel solchen Spaß bereitet ...«
    »Ob es mir Spaß bereitet, ist eine andere Sache. Offensichtlich ist es notwendig. Für dich wie für mich. Was suchst du hier auf Kopters Horst? Du bist doch nicht wegen eines Controllers hier.«
    »Genauso wenig wie du.« Saedelaere verstand sich ebenfalls darauf, Belanglosigkeiten auszutauschen. Doch ihm war klar, dass die lapidare Konversation letztlich nichts anderes als ein gegenseitiges Belauern war. Ennerhahl wollte zweifellos ebenso wenig die Karten auf den Tisch legen wie er selbst. Jeder versuchte, den anderen dazu zu bringen, als erster Informationen preiszugeben.
    »Woher hast du den Controller?«
    »Das habe ich doch gesagt. Von einem verlassenen Planeten, der mitten in einer Kampfzone liegt. Eine unangenehme Sache, so ein galaktischer Krieg.«
    »Hier in Totemhain wird Krieg geführt?«
    »Totemhain? Ach ja, so nennt ihr diese Galaxis.«
    »Nennst du sie anders?«
    »Ja. Jeder nennt sie anders, auch die Lokopter.«
    So komme ich nicht weiter, dachte Saedelaere. Jeder von uns bricht ab, wenn es um Informationen geht, die unsere wahre Mission betrifft, er wie ich. Wir können uns noch stundenlang über die unterschiedlichsten Themen unterhalten, ohne etwas von wirklicher Bedeutung zu sagen.
    Dabei war ihm Ennerhahl nicht einmal unsympathisch. Er hatte das Gefühl, eine durchaus verwandte Seele getroffen zu haben.
    Doch er musste auf der Hut bleiben. Wer war Ennerhahl wirklich? Wusste er womöglich etwas über Samburi Yura? War er ebenfalls auf der Suche nach ihr? Oder hatte er sogar etwas mit ihrem Verschwinden zu tun?
    Und was wusste er über QIN SHI? Und das BOTNETZ?
    Ich muss Ennerhahls Geheimnisse ergründen, dachte Saedelaere. Und die meinen gleichzeitig schützen, wenn es mir irgend möglich ist. Genau, wie Ennerhahl es wohl ebenfalls beabsichtigt.
    Die Sympathie für Ennerhahl erlosch in gleichem Maße, in dem
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