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Perry Rhodan - 2538 - Aufbruch der LEUCHTKRAFT

Titel: Perry Rhodan - 2538 - Aufbruch der LEUCHTKRAFT
Autoren: Feldhoff / Anton
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zeigten ihm unter der Tarnvorrichtung an, wo sich Schulen und Universitäten befanden, Fertigungsund Sportstätten, Vergnügungsund Einkaufszentren. In Lokops Nest gab es alles, was das Herz eines Vogelabkömmlings sich wünschen konnte.
    Auch große Märkte, auf denen gewerbsmäßige Händler und Privatleute ihre Waren feilbieten konnten. Die Daten wiesen ausdrücklich darauf hin, dass hartnäckiges Feilschen zum Naturell der Lokopter gehörte. Sie schienen es zu lieben, sich stundenlang über den Preis einer Ware zu streiten, auch wenn die finanzielle Einsparung nicht einmal annähernd den Zeitaufwand rechtfertigen konnte.
    Sein Instinkt sagte ihm, dass er auf solch einem Markt vielleicht am schnells ten herausfinden würde, was die Bevölkerung der Stadt tatsächlich über die bevorstehende Zeremonie wusste oder welche Gerüchte darüber kursierten. Saedelaere rief die Daten auf und orientierte sich kurz, dann schlug er die Richtung ein, in der sich der nächstgelegene dieser Märkte befand.  
    Er mied die Laufgitter und entschied sich für einen Antigravschacht, der ihn mitsamt zahlreichen Lokoptern sanft nach oben trug.
    *
    Irgendwie schienen all diese Verkaufsstätten im Universum gleich zu sein oder sich doch zumindest stark zu ähneln. Saedelaere fühlte sich sofort an das Flair eines orientalischen Basars oder eines Marktes auf Lepso erinnert, als er den weitläufigen Marktplatz erreichte.
    Dicht an dicht drängten sich Stände aneinander, die wie große Nester aussahen. Schalenförmige, zum Teil an den Seiten und der Rückwand hochgezogene Geflechte aus unterschiedlich gefärbten, aber allesamt natürlichen Materialien wie Holz oder Zweigen boten nicht nur einen gewissen Sichtschutz, sondern für die Vogelabkömmlinge offensichtlich so etwas wie eine tief verwurzelte Geborgenheit.
    Saedelaere konnte nicht feststellen, nach welchen Maßstäben die Lokopter die Marktbuden bewerteten und was für ihre Beliebtheit ausschlaggebend war. Es war nicht etwa so, dass die protzigen aus glatt poliertem, anscheinend sehr teurem Material immer stärker frequentiert wurden als andere allerdings auch nicht schwächer. Und auch an solchen, die baufällig wirkten, als wollten sie zusammenbrechen, wenn die sich so hektisch bewegenden Vogelwesen sie auch nur scharf musterten, war keineswegs wenig Betrieb.
    Die Waren, die angeboten wurden, in teressierten Saedelaere eher am Rande. Wichtiger waren die Gespräche, die die Marktbesucher führten und die er aufzuschnappen hoffte. Er aktivierte die Anzugmikrofone und wies die Positronik an, nach gewissen Schlüsselbegriffen zu suchen, die in Verbindung mit der Zeremonie stehen konnten, die Ennerhahl erwähnt hatte.  
    Es dauerte nur wenige Sekunden, bis erste Ergebnisse vorlagen, und zwar mehr, als Saedelaere gehofft hatte. Das bevorstehende Ereignis schien in der Tat das Tagesgespräch überhaupt in dem Großnest zu sein.
    »Schrein der Ewigkeit ...«
    »Nur alle hundert Jahre ... «
    »Geheimnistuerei ...«
    Saedelaere hatte die Qual der Wahl und entschied sich für zwei Lokopter, die mehr Interesse an ihrem Gespräch als an der Besichtigung von Waren zu haben schienen. Er hatte noch nicht gelernt, die Vogelwesen aufgrund ihrer spezifischen Eigenarten einzuordnen, vermutete aber wegen ihrer besonders ruckartigen, abgehackten Bewegungen, dass es sich um zwei jugendliche Exemplare handelte. Sie konnten keine Sekunde lang still stehen, schritten ununterbrochen auf und ab.
    Ihre Aufmerksamkeitsspanne war gering; wenn sie einmal einen Gegenstand in die Hand nahmen, legten sie ihn wieder zurück, bevor sie ihn auch nur oberflächlich untersucht haben konnten. Und sie schienen über keine ausreichenden Mittel zu verfügen, überhaupt etwas kaufen zu können. Offensichtlich vertrieben sie sich beim Marktbummel lediglich die Zeit.
    »Wir können von Glück reden, jetzt geschlüpft zu sein!«, sagte der eine Lokopter zum anderen. »Die Schreine der Ewigkeit werden nur alle hundert Jahre geöffnet, und wir sind dabei!«
    »Von Glück? Wie naiv du bist, Saimst! Verstaubt wie dein Nesthüter! Glaubst du, das interessiert mich nur ein vertrocknetes Husfenohr? Wir bekommen davon nichts mit! Wer sind wir denn, dass wir an der Zeremonie teilnehmen könnten? Wir sind viel zu jung, und keiner kennt uns. Nein, wir sind genau zur falschen Zeit geschlüpft! Fünfzig Jahre später, und wir gehörten zu den dicken, fetten, reichen Hackern, die einen Platz in der Arena bekommen. Falls es die überhaupt
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