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Perry Rhodan - 2537 - Der Handelsstern

Titel: Perry Rhodan - 2537 - Der Handelsstern
Autoren: Leo Lukas
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hintenherum das Doppelte, weil sie immer wieder nachbessern musste, um nicht aus dem Gleichgewicht zu geraten.  
    »Fünfundzwanzig, sechsundzwanzig, siebenundzwanzig ...«  
    Seit der Legnani, die später als schwarzer Schwan Odile zu Weltruhm kam, hatte sich die Messlatte nicht mehr weiter nach oben verschoben. Die Frau, eine gebürtige Italienerin, musste einen perfekten Körper besessen haben. Oder aber das menschliche Nervensystem hielt ganz einfach nicht mehr von diesen irrsinnigen Pirouetten aus.  
    »Neunundzwanzig, dreißig ... «
    Spinne ich? Warum tue ich mir das an?
    »Einunddreißig, zweiunddreißig ...«
    Mondras Gedanken wurden ganz klar. Sie wusste, warum sie, Perry und ihre Freunde gar nicht anders konnten.  
    Wir sind Terraner. Friedlich, aber wir nehmen den Kampf gegen jede Bedrohung auf, komme sie von innen oder außen. Wir sind gewillt, dabei an unsere Grenzen zu gehen. Und darüber hinaus.  
    Bei »vierunddreißig!« fiel sie in Ohnmacht.

    *

    »Alles okay?«, fragte die biologische Killermaschine, in der ihr Lebensmensch steckte.  
    Mondra rang sich ein zustimmendes Geräusch ab.  
    »Eigentlich kämen jetzt noch die Divertissements mit den Nationaltänzen«, sagte der Gucky-Darturka.  
    »Weißt du, was du mich kannst?«, krächzte sie, mühsam ihren Oberkörper auf den Ellbogen hochstemmend.  
    »Sicher: anbeten, wie alle hier Versammelten und der unbeträchtliche Rest des Kosmos.«  
    »Großmäuliger Schmeichler!« Lachen tat weh, aber sie konnte sich nicht dagegen wehren. »Ich wusste gar nicht, dass du ein solcher Kenner des klassischen Balletts bist.«  
    »Womit soll ein männliches Wesen sich denn sonst seine Freizeit vertreiben, mangels Partnerin? Möhrenanbau ist nicht grade abendfüllend.«  
    Mondra richtete sich auf. Sie streckte ihre malträtierten Glieder. »Seid ihr sicher, dass ihr mich nicht doch dabeihaben wollt?«  
    Der Perry-Darturka fasste sich zwischen die Augen und hielt inne, als er weder Nase noch Narbe ertastete. »Wir wissen, was du kannst«, sagte er sacht. »Aber du weißt auch, was ich draufhabe. Wir vier bilden das stärkste, weil kompakteste Einsatzteam Andromedas. Und wir reisen nicht ohne Schutz.«  
    Wie zum Beweis erschütterten zentnerschwere Tritte den Boden des Hangars.

13.
Flurbereinigung

    Der Saurus galoppierte über gefrorene Steppe.
    Nicht nur dem treuen, schon ein bisschen altersschwachen Reittier behagte es, sich endlich wieder austoben zu können. Auch Satwa bäumte sich jauchzend auf und neigte sich extra weit vor, sodass ihre Gesichtshaut im Gegenwind brannte und ihre Haare fast waagrecht nach hinten wehten.  
    »Sag mir, Seelenfreundchen«, schrie sie, »was haben wir noch nicht erreicht?«  
    Beispielsweise steht noch aus, ob Vastrear unseren Plan rückwirkend genehmigt.  
    »Unk nicht herum, Quatschbeule. Wie sollte er daran etwas auszusetzen haben? Wir erledigen sein schmutziges Geschäft besser, als er selbst es könnte.«  
    Schmutzig?, dachte Pü S'Karbunc für sich allein. Geschäft? Besser?  
    Was war los mit ihr?
    Sie hatten sich beide verändert im Lauf ihrer Karriere, unweigerlich. Gewichtungen verlagerten sich. Man wuchs, breitete sich in eine Richtung aus und verkümmerte infolgedessen auf der entgegengesetzten Seite.  
    Jedoch solch Übermut, wie Satwa ihn neuerdings an den Tag legte, war ihm fremd. Er tastete nach ihrem Geist ... und stieß auf eine schmerzhaft konkrete Grenze.  
    Sie vermochte sich ebenso willkürlich abzuschotten wie er!  
    Vor Schreck entglitten S'Karbunc die mentalen Zügel, mit denen er den Saurus steuerte. Aber nichts passierte. Das Tier donnerte weiter dahin, übersprang einen Graben, legte sich in eine scharfe Steilkurve entlang einer Bergflanke, hielt auf den Eingang einer Höhle zu.  
    Satwa lenkte, begriff er erschüttert; kraft ihres eigenen Wollens, ohne seiner Mithilfe zu bedürfen!  
    Oder bediente sie sich seiner PsiKräfte gar in einer Weise, die sein Bewusstsein ausklammerte? Hatte sie ihm die Kontrolle über seine Talente abgeluchst ohne dass er es merkte?  
    »Da staunst du, was? Ab sofort gebe ich den Ton an. Keine Angst, du darfst weiterhin mitschmarotzen. Ich mag dich ja. Und was ich vorhabe und durchziehen werde, ob es dir schmeckt oder nicht, ist nur zu unserem Besten.«  

    *

    Sie ritten nach unten, in jene Gebiete, die von den ehedem blühenden Landstrichen übrig waren.  
    Unzählige leere, klinisch gereinigte Hallen durchquerten sie, in denen das
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