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Perry Rhodan - 2537 - Der Handelsstern

Titel: Perry Rhodan - 2537 - Der Handelsstern
Autoren: Leo Lukas
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war ein bizarres Erlebnis. Scheinbar flogen sie ins Innere einer Sonne.
    Eine Zeit lang stiegen Temperatur, Druck und sonstige Parameter kontinuierlich an. Ab einem gewissen Punkt jedoch blieben die Werte konstant. MIKRU-JONS Schutzschirme verkrafteten die äußeren Bedingungen, ohne sich durch übermäßigen Energieaufwand zu verraten.  
    Dennoch hatte Perry Rhodan das Gefühl, von einem grellrot lodernden Höllenschlund verschlungen zu werden. Tatsächlich handelte es sich aber, wie Mikrus Stimme erklärte, um einen mit nicht näher ergründbaren Technologien projizierten Tunnelschlauch aus Hyperenergie.  
    »Es gibt Momente«, gestand Pral, »in denen ich mir nicht sicher bin, ob es eine Wohltat für uns Schattenmaahks war, dass wir uns die Fähigkeit aneigneten, Emotionen zu empfinden. Offen gesagt: Ich habe Angst.«  
    »Wer nicht?«, fragte Tschubai.
    Keine Antwort war auch eine Antwort.

    *

    Die Ortungen blieben äußerst vage, der Stern im Stern undefinierbar.  
    Selbst die empfindlichen Instrumente des Obeliskenschiffs förderten keine Informationen zutage, die darüber hinausgingen, dass das Kernobjekt eine Ausdehnung von mehr als zweitausend Kilometern besaß.  
    »Okay. Ich versuch's.« Perry Rhodan aktivierte den bislang ausgeschalteten Controller der Klasse B auf jene Art und Weise, die ihm der Halbspur-Changeur Akika Urismaki in DARASTO gezeigt hatte. Und ...  
    Nichts geschah.
    Nichts. Absolut keine Reaktion.
    Schade. Es wäre auch zu schön gewe sen: Wir setzen per Controller sämtliche Verteidigungssysteme außer Gefecht, funken Atlan die Erfolgsmeldung, und die verbündeten Flotten rollen an und erobern den Handelsstern im Handstreich.  
    »Tja«, sagte Gucky. »Immer dasselbe mit diesen Fernbedienungen. Wenn du sie wirklich gut brauchen könntest, geben die Batterien den Geist auf.«  
    »Daran liegt es nicht.«
    Rhodan entsann sich der Vorkommnisse im Kugelsternhaufen Far Away. »Auch beim Polyport-Hof KREUZRAD musste ich mit dem Controller nahe ans Transferdeck heran, um Schaltungen vornehmen zu können.«  
    »Du meinst, hier verhält es sich ähnlich?«, fragte der Schattenmaahk.
    Rhodan bejahte. »Also Plan B.«
    »Wir haben den Handelsstern fast erreicht«, meldete Mikru. »In Kürze pochen wir, wenn ihr den Vergleich gestattet, an die nächste Tür. Und sie öffnet sich! Soeben schickt uns ein Leitsystem Koordinaten. Ich nehme an, ich bin autorisiert, den Anweisungen Folge zu leisten?«  
    »Bestätigt.«

    *

    Der Andockprozess ging reibungslos vonstatten. Vor ihnen glitt ein Schott auf, durch das auch ein terranisches Ulraschlachtschiff gepasst hätte.  
    Sie flogen ein. Gähnende Schwärze empfing sie.  
    Hunderte, vielleicht sogar Tausende Gefährte vom Format des Obeliskenraumers hätten in diesem immensen Hangar Platz gefunden. Die Scheinwerferkegel trafen kilometerweit auf kein Hindernis.  
    »Uh-oh«, machte Gucky.
    Auch Perry war alarmiert. Gemäß ihrer Identifikation verkörperte MIKRUJON eine Fähre, die untergeordnete Dienstgrade zu ihrem neuen Bestimmungsort brachte.  
    Das sollte aller Voraussicht nach eine Kaserne sein ... oder ein Verteilerknoten des internen Transportsystems ... oder ein wie auch immer gearteter, untergeordneter Einsatzort in der Peripherie der Gigantstation.  
    Stattdessen: ein leerer, lichtloser und schier unendlicher Raum, bar jeglicher erkennbar, ins Innere führender Transportwege. Endstation. Bis hierher und nicht weiter.  
    »Wahrnehmungen?«, hauchte Perry.
    Mikru blieb stumm. Sowohl der Ilt als auch das Konzept Lloyd/Tschubai schüttelten die Köpfe.  
    Gucky sprach es aus. »Nix. Wie im Leichenhaus. Tot. Alles tot.«  
    Epilog: Niederlage und Triumph  
    »Du lebst von meinen Gnaden«, sagte Vastrear. »Weißt du, was ich damit meine?«  
    Wahrheitsgemäß verneinte Satwa.
    »Dachte ich mir. Dein Symbiont, Kindchen, den du dir endlich unterworfen hast, stammt aus Anthuresta. In seine genetische Struktur ist seit Jahrmillionen eingebettet, dass er augenblicklich verstirbt, falls ich oder Bhustrin dies wünschen.«  
    Der Gnom, der den Rang einer Kriegsordonnanz bekleidete, kicherte hohl. Vastrear tätschelte ihm den Schädel, dessen durchscheinende Haut Gehirnwindungen erahnen ließ.  
    Dann richtete er sich auf. »So.« Er schnippte mit den knöchernen Fingern.  
    »Einfach so. Und Exitus. Der Maeddont würde dich mitreißen in den Orkus der unwiederbringlichen Vergessenheit, weil eure Lebensenergie-Stränge untrennbar
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