Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Perry Rhodan - 2536 - Der verborgene Raum

Titel: Perry Rhodan - 2536 - Der verborgene Raum
Autoren: Arndt Ellmer
Vom Netzwerk:
der er ihn überreichen konnte.  
    »Ich habe dich erwartet, Perry Rhodan.«
    Ich und meine Verabredung! Um Rhodans Mundwinkel spielte ein leichtes Lächeln, während er der Stimme aus dem Nichts nachlauschte. Er kannte sie, wusste sie aber auf Anhieb nicht zuzuordnen. Es lag an der merkwürdigen Akustik dieses Raums. Nach hinten schienen die Wände auseinanderzudriften und der Boden sich nach unten zu neigen.  
    Die Stimme ertönte ein zweites Mal deutlicher, näher, irgendwie fassbarer, als befände sich der Sprecher nunmehr in unmittelbarer Nähe.  
    »Ich habe dich erwartet, Perry Rhodan. Ich bringe Informationen für dich.«  
    »Personenortung durchführen!«, flüsterte der Terraner. Er identifizierte den Sprecher als den Androiden Homunk, dem er vor Kurzem auf Wanderer begegnet war.  
    »Negativ«, lautete die Antwort der Mikropositronik.  
    Einen Wimpernschlag später erschien in der Mitte des Raumes die hochgewachsene, schlanke Gestalt in ihrem Einteiler, dessen Farbe nicht genau zu bestimmen war. Rhodan wusste, dass sich dieses Kleidungsstück der Umgebungsfarbe anpasste wie die Haut eines Chamäleons.  
    »Hallo, Homunk!«, sagte Rhodan. »Lange nicht gesehen!«  
    Das stereotype Lächeln in dem künstlichen Gesicht veränderte sich keinen Deut. »Ich bringe Informationen für dich!«, wiederholte der Androide und kam ihm entgegen.  
    Rhodan streckte die Hand aus, um ihn zu begrüßen, aber Homunk blieb stehen. Der Terraner grub in seiner Erinnerung, ob sie sich überhaupt jemals per Handschlag begrüßt hatten. Er konnte sich an keinen konkreten Fall erinnern.  
    Höchstwahrscheinlich nicht!, dachte er.  
    »Hallo, Homunk!«, sagte auch das Konzept Fellmer Lloyd/Ras Tschubai, das Rhodan begleitete. Der Körper des Afroterraners und Teleporters Tschubai, den sich die beiden Bewusstseine teilten, bewegte sich ein Stück zur Seite. Rhodan fiel auf, dass er Homunk dabei nicht aus den Augen ließ.  
    »Auffälligkeiten?«, erkundigte sich Rhodan flüsternd bei der Mikropositronik.  
    »Nein.«
    Rhodan kniff die Augen zusammen, um die überreiche Lichtmenge des Raumes zu reduzieren. Jetzt sah er, was mit Homunk nicht stimmte. Die Umrisse des Körpers flimmerten leicht. Ein dünner, sich kaum von der Umgebung abhebender Projektorstrahl führte zu einer Schaltfläche des B-Controllers.  
    Homunk war eine Projektion des Geräts.  
    Wieso macht mich der SERUN nicht darauf aufmerksam? Erkennt er es nicht? Rhodan versteifte sich unmerklich, ein Ausdruck der inneren Ablehnung, die ihn überkam. Etwas stimmte hier nicht.  
    »Was für Informationen?«, fragte er, schärfer als beabsichtigt. Auf Wanderer hätte ES ihm alle Informationen geben können, die er benötigte. Wieso sollte er sie erst in dem verborgenen Raum in DARASTO bekommen?  
    »Kannst du es dir nicht denken? Es hängt mit diesem Raum zusammen, zu dem niemand ohne dein Beisein Zutritt erhält.«  
    Rhodan schüttelte verwundert den Kopf. »Ein Raum, extra für mich? In einem über das Polyport-Netz bisher nicht zugänglichen Hof in Andromeda? Was soll das?«  
    Einen Augenblick lang glaubte er, in einem Traum gefangen zu sein. War die Genesung von den schweren Verbrennungen Einbildung? Existierte sein Bewusstsein noch immer im Netz? Bildete er sich das alles nur ein?  
    Nein, dazu kannte er sich zu gut aus. »Also schön. Schieß los, alter Bote meines alten Freundes«, forderte er Homunk mit leicht ironischem Unterton auf.  
    »Um diesen Raum zu betreten, bedarf es des B-Controllers und der Strahlung deines Zellaktivators. Daher bist nur du allein in der Lage, ihn zu öffnen. ES hat das so bestimmt. Dieser Raum spielt in den Plänen der Superintelligenz eine zentrale Rolle.«  
    »Du sprichst vom Kampf um das Polyport-Netz!«  
    »So ist es.« Homunk deutete um sich. Rhodan nahm einige der Hologramm-Areale genauer unter die Lupe. Einige zeigten schematisierte Darstellungen des Polyport-Netzes, vermutlich sollte es die Lage in Andromeda darstellen. Andere Schemata konnte er weder von der Anzahl noch von der Lage der Polyport-Höfe zuordnen.  
    Die Mikropositronik des SERUNS informierte ihn, dass alle Hologramme permanent aufgezeichnet wurden.  
    Rhodan wartete, dass der Bote der Superintelligenz weitersprach, doch Homunk schwieg. Offenbar war er der Meinung, es sei alles gesagt.  
    Der Terraner sah das anders. Das spezielle Arrangement des verborgenen Raumes in DARASTO legte den Schluss nahe, dass es womöglich eine Verbindung
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher