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Perry Rhodan - 2536 - Der verborgene Raum

Titel: Perry Rhodan - 2536 - Der verborgene Raum
Autoren: Arndt Ellmer
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und vermutlich als Wechselwirkung verfügte ihr Volk über extrem starke paranormale Kräfte. In ihrer Zivilisation gehörte der spielerische Umgang mit Psi-Materie gewissermaßen zum Alltag.  
    »Durch die Hyperimpedanz veränderten sich alle Kräfte und ihr Zusammenwirken. Du kennst die EirisVerbindung zwischen den beiden weit auseinanderliegenden Teilen der Mächtigkeitsballung von ES. Sie war die Ursache dafür, dass die Phänomene von den Fernen Stätten bis in die Lokale Gruppe durchschlugen.«  
    Homunk schwieg, und Rhodan versuchte seine Gedanken zu ordnen. Alles, was sie seit dem ersten Hilferuf aus dem Stardust-System in Erfahrung gebracht hatten, ergab langsam einen Sinn, die Polyport-Höfe dort, die Angriffe der Frequenz-Monarchie zum selben Zeitpunkt wie in der Lokalen Gruppe beziehungsweise den nahe gelegenen Sterneninseln. Als er erfahren hatte, dass das StardustSystem zu Anthuresta gehörte, war ihm schon klar geworden, dass ein Zusammenhang bestehen musste.  
    Jetzt kannte er ihn.
    »Lass mich raten«, sagte er. »Die Anthurianer lernten die Aufrisse zu beherrschen. Sie reisten auf den entstandenen Verbindungen und errichteten die Polyport-Höfe. Überall, wo es diese gab, entwickelten sich Ausläufer ihrer Zivilisation.«  
    »Zutreffend, Perry. Allerdings geschah es nicht flächendeckend, sondern fleckenartig mit kleinen Niederlassungen auf Planeten und Stationen im Orbit. Die Anthurianer waren ein hochstehendes Volk. Sie verteilten in den betroffenen Galaxien technologisches und paranormales Know-how, damit die einheimischen Völker die Folgen der Hyperdepression kompensieren konnten. Auf der Basis eines Handelssystems organisierten sie die Verteilung jener hochwertigen Hyperkristalle, zu denen sie in ihrer Heimat Zugang hatten. Du magst daraus erkennen, was die Anthurianer für ein Volk waren.  
    Dann begegneten sie mitten in dieser Ersten Hyperdepression, ungefähr 9,85 Millionen Jahre vor der Zeitenwende, den Vatrox.«
    Wieder schwieg der Androide, und Rhodan nutzte die kurze Pause, um nach Lloyd/Tschubai Ausschau zu halten. Noch immer gelang es ihm nicht.  
    »Tu mir einen Gefallen und bring das Konzept ebenfalls hierher«, forderte er Homunk auf.  
    »Das hat ES mir nicht erlaubt«, lautete die Antwort.  
    »Das brauche ich nicht zu verstehen, oder?« Ras Tschubai und Fellmer Lloyd waren einst in ES aufgegangen, und jetzt agierten sie an seiner Seite als zwei Bewusstseine in einem Körper. Eine praktische Kombination, wie Rhodan fand. Lloyd war Telepath, er bildete das Gastbewusstsein im Körper des Afroterraners, während Tschubai ein Teleporter war. Fehlte nur noch ein Telekinet, und das Konzept hätte beinahe Gucky ersetzen können, gleichwohl es dessen Perfektion und ganzes Psipotenzial wohl nicht erreichen würde. Der Mausbiber war seit jeher eine Ausnahmeerscheinung gewesen.  
    Schon diese Konstellation an Rhodans Seite zeigte, für wie wichtig ES die Vorgänge in Andromeda und den anderen Galaxien der Lokalen Gruppe hielt.  
    »Warum ist das so, Homunk? Warum hat ES so entschieden?« Rhodan bestand darauf, dass der Android ihm eine Antwort gab.  
    »Das Konzept Lloyd/Tschubai ist ein dir von ES mit Absicht gegebener wertvoller Begleiter«, erhielt er zur Antwort. »Aber unterschätze den Gegner nicht. Begeh nicht den gleichen Fehler wie damals die Anthurianer ... «  

 
    3.
JULES VERNE 22. März 1463 NGZ  

    Shaline Pextrel sah plötzlich Olf Simmons vor sich, den Nachbarjungen, den sie seit Jahrzehnten nicht mehr gesehen hatte. Er stand am Ende des Ganges und winkte ihr zu, ein wenig linkisch und mit einem verlegenen Lächeln im schiefen Gesicht. Shaline winkte zurück freundlich, wie sie glaubte. Erst viel später war ihr durch die Worte der Nachbarin klar geworden, dass es nicht stimmte. Ihr Blick wirkte auf den Jungen abweisend, fast feindlich. Vielleicht hatte sie damals schon immer die Lippen zusammengepresst, um nichts sagen zu müssen.  
    Jetzt zuckte sie zusammen, als Olf sich hastig abwandte und davonrannte.  
    »So warte doch!«, rief sie ihm nach, aber die Worte blieben ungehört. Der Hyperraum, oder was immer dort draußen war, verschluckte sie.  
    Shaline wollte aufspringen und ihm nach, aber da löste er sich in einem Regen winziger Funken auf. Der Paratron zerriss, das Schiff zerbrach in Myriaden Teile. Dann griff die Finsternis mit spitzen Klauen nach Shaline. Sie spürte Messerstiche in ihrem Körper, ehe die Dunkelheit sie gierig aus der Schale
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