Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Perry Rhodan - 2536 - Der verborgene Raum

Titel: Perry Rhodan - 2536 - Der verborgene Raum
Autoren: Arndt Ellmer
Vom Netzwerk:
grelle Entladungen durch die äußeren Paratronschirme erste Anzeichen der beginnenden Instabilität.  
    »Soeben erreicht der Strahlungsdruck seinen Maximalwert«, sagte Ponson Merez. »Der Vorgang ist ab sofort unumkehrbar.«  
    Auf dem Höhepunkt der hyperenergetischen Emissionen setzte der Strahlungsdruck im Innern des Sterns dessen Ausdehnungsphase in Gang.  
    Der Untergang des Sicatemo-Systems begann, ein Ausbruch, wie er gigantischer kaum sein konnte. Selbst durch einen künstlichen Eingriff ließ sich der Prozess nun nicht mehr rückgängig machen.  
    Ungefähr acht Minuten, bis der Lichtblitz Chatria erreicht, wusste Shaline. Er hat jede Menge Strahlung im Gepäck, die den Planeten grillt und die Atmosphäre verdampft. Zwei Stunden dauert es, bis die expandierende Masse den dritten Planeten verschlingt. 100 Millionen Tefroder im gesamten Sonnensystem werden sterben, die meisten davon auf dem dritten Planeten. Und wir sitzen hier und müssen hilflos zusehen.  
    Auf den wissenschaftlichen Stationen der Hauptleitzentrale verschafften sich Schmerz und Trauer in zornigen Kommentaren und Rufen Luft.  
    »Verdammt noch mal!«, hörte Shaline einen der Wissenschaftler sagen. »Können wir denn nichts tun, um diese Verbrecher aufzuhalten? Wer gibt ihnen das Recht, sich zu Herren über Leben und Tod zu erheben?«  
    Er erhielt keine Antwort. Es war sowieso zu spät, etwas dagegen tun zu wollen. Wo Shaline auch hinblickte, sah sie Männer und Frauen mit hängenden Köpfen.  
    »Resignation ist keine Lösung«, sagte sie leise zu sich selbst. »Wir sind nicht nach Andromeda gekommen, um tatenlos zuzusehen.«  
    Zwei Ziele ihrer Mission gegen die Frequenz-Monarchie kannten sie bereits: Bengar und die Hades-Dunkelwolke. Die Vatrox hielten mit 8500 Einheiten den Offenen Sternhaufen, zu dem Sicatemo gehörte. Und sie operierten in der Dunkelwolke. Bisher beschränkte sich das galaktische Kontingent in Andromeda auf Beobachtungen. Um die waffentechnische Überlegenheit der Schlachtlichter auszugleichen, brauchte es eine zehnfache Überlegenheit an Ultraschlachtschiffen, LFT-BOXEN, Fragmentraumern und GWALON-Kelchen.  
    Der Alarm wurde eindringlicher, NEMO warnte. »Stabilität des Paratron wird in zehn Sekunden nicht mehr zu gewährleisten sein.«  
    Atlan reagierte noch immer nicht.
    Erste Peripheriesektoren meldeten Störungen und Ausfälle, ein alarmierendes Zeichen für die beginnende Durchlässigkeit der intensiven blauen Aura um die Hantel.  
    »Die äußeren Schichten des Paratrons verlieren Energie. Permanente Instabilität in fünf Sekunden.«  
    Ein kurzes, heftiges Nicken des Arkoniden Kasom reagierte. Ohne Zeitverlust setzte das Trafitron-System die Gedankenbefehle des Ertrusers um. Die JULES VERNE wechselte in den Hyperraum und tauchte in das Toben der sich rasend schnell ausbreitenden Phänomene ein.  
    Shaline beobachtete, wie die Anzeigen der Andrucksabsorber nach oben schnellten. Noch schluckten sie annähernd hundert Prozent dessen, was durch die Schirme drang. Zusätzliche Prallfelder schützten jedes einzelne Besatzungsmitglied. Das Schütteln, mit dem Shaline rechnete, trat nicht ein. Dafür vibrierte die Zentrale der JV-1 leicht, erkennbar am Kaffeebecher der Funkund Ortungschefin, der in winzigen Rucken nach rechts wanderte, bis er gegen die Reling der Konsole stieß. Eine unsichtbare Hand schlug ihn weg und zerquetschte ihn am SERUN des Pedophysikers.  
    Eine Sirene wimmerte.
    »Null. Schiff in Gefahr!«, verkündete der Rechnerverbund.
    Die Kontrollanzeigen des Paratrons schwankten auf und ab, fielen bis fast auf fünfzig Prozent ihrer Standardwerte. In den meisten Fällen dieser Art führte das zur Zerstörung des betroffenen Schiffes.  
    Die Hyperschockwelle traf die Hantel mit voller Wucht.  
    Irgendwo weit draußen in der gigantischen 2500-Meter-Kugel der JV-1 explodierte ein überlasteter Energiemeiler.  
    Shaline schickte ein Stoßgebet zum Himmel. Wenn die JULES VERNE im Hyperraum strandete ...  

2.
DARASTO 15. März 1463 NGZ  

    Perry Rhodan ließ seinen Blick durch den völlig leeren Raum schweifen. In seiner Hand hielt er den Controller der Klasse B, über dem eine Flut von Hologrammen schwebte. Die Projektionen blühten förmlich daraus hervor und bildeten ein buntes Kaleidoskop aus Farben und Bewegungen. Ein wenig unbeholfen stand der Terraner da, hielt das Gerät fest umklammert und starrte auf den halbmeterhohen »Holo-Blumenstrauß«, als vermisse er die Person,
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher