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Perry Rhodan - 2526 - Die Gespenster von Gleam

Titel: Perry Rhodan - 2526 - Die Gespenster von Gleam
Autoren: Michael Marcus Thurner
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haben meiner Meinung nach nichts mit den Verwüstungen in PC-I und an der Oberfläche zu tun. Dafür sind sie schlichtweg nicht ausgerüstet.«
    Der Major nickte. »Was empfiehlst du? Wie sollen wir weiter mit ihnen verfahren?«
    »Wir bringen sie bei nächster Gelegenheit an Bord der JESSE OWENS«, sagte Anais nach kurzem Nachdenken. »Die Twonoser haben zu spüren bekommen, dass ihre Technologie unserer und jener der Maahks deutlich unterlegen ist. Insgeheim sind sie froh, Gleam verlassen zu dürfen. Um ihr Selbstbewusstsein nicht völlig zu zerstören, lassen wir den Abtransport unter dem Titel Freundschaftshilfe laufen. Sobald wir die Twonoser an Bord haben, sollen sich Bordpsychologen und Verhörspezialisten um sie kümmern. Sicherlich werden unsere Leute noch das eine oder andere Detail zutage bringen.«
    »Ausgezeichnet.« Der Major winkte Ono Carrincha zu sich und befahl ihm, Anais’ Empfehlungen auszuführen.
    »Aber Sir ...«
    »Keine Widerrede, Leutnant! Ich wüsste keinen Geeigneteren als dich, um diesen heiklen Auftrag auszuführen. Nimm Tunji Moses und ein halbes Dutzend Leute mit und mach dich so rasch wie möglich auf den Weg zur Oberfläche.«
    Tunji Moses verzog das Gesicht. Er wusste genau, was Lethem vorhatte: Der Major wollte Ono Carrincha so rasch wie möglich aus dem Weg haben, und der erfahrene Soldat musste das Kindermädchen für den Leutnant spielen.
    Die Twonoser gehorchten den Anweisungen der Terraner ohne Widerworte. Anais behielt recht: Die schlecht ausgerüsteten Rüsselwesen hatten ihre Grenzen aufgezeigt bekommen. Sie waren froh, PC-I verlassen zu dürfen.
    »Was, wenn Leutnant Carrincha und die Twonoser auf dem Rückweg den Maahks begegnen?«, gab Anais zu bedenken.
    Lethem Shettle kratzte sich über seinen Bartflaum. »Adam Carden hat mittlerweile die Schäden im Kommandodeck gesichtet. Er hat einige redundante Systeme zum Funktionieren gebracht. Unter anderem Teile der internen Sicherheitstechnik. Wir haben die Maahks geortet. Sobald der Leutnant und die Twonoser aufgebrochen sind, schnappen wir sie uns!«
    *
    Die Veränderungen in PC-I wurden bald augenscheinlich. Überall surrten Reinigungs- und Reparatureinheiten; Licht flammte auf, Ventilatoren sprangen an, Türen und Schotten öffneten sich selbsttätig. Kampfroboter waren allerdings vorerst nicht zu aktivieren. Adam Carden begann mit den primitivsten und lebenserhaltenden Geräten.
    Die Wege der Maahks ließen sich problemlos nachvollziehen. Die erwachende Stationspositronik wies ihnen eine Spur, die sich aus marginalen Energieimpulsen, Luftwirbeln und winzigen Brechungsfehlern in der Optik von Beobachtungskameras ergab.
    »Sie befinden sich zwei Ebenen weiter oben«, sagte Lethem Shettle. »Rasch! Wenn wir uns beeilen, erwischen wir sie hier .« Er deutete in der holografischen Darstellung von PC-I auf eine freie Fläche. »Eine leere Halle. Keine Deckung. Nur zwei Aus- und Eingänge. Innerhalb der nächsten fünf Minuten beschafft uns Korporal Carden energetische Abschirmungen nach oben und nach unten. Wir haben sie ...«
    Anais machte sich mit der räumlichen Darstellung vertraut und bemühte sich, bereits jetzt eventuelle Gefahrenpunkte auszufiltern. Es handelte sich in der Tat um offenes Gelände. Ein leerer Raum, 50 Meter hoch, bei einer Grundfläche von 600 mal 400 Metern. Früher waren dort einmal Gleiter repariert und über riesige Lastenaufzüge von und zur Oberfläche transportiert worden.
    Der Major eilte vorneweg und winkte Anais, ihm zu folgen. Sie schloss rasch auf und koordinierte ihre Steuerung mit der seinen. Der SERUN erledigte seine Arbeit anstandslos, sie konnte sich in aller Ruhe auf das Zusammentreffen vorbereiten.
    »Die Wasserstoffatmer schalten ihre Deflektoren ab«, meldete der im Kommandodeck zurückgebliebene Adam Carden.
    »Maahksche Logik«, interpretierte Lethem Shettle. »Sie haben registriert, dass PC-I wieder zum Leben erwacht. Es ergibt für sie keinen Sinn mehr, sich zu verbergen. Ich frage mich allerdings, warum sie in diesem Höllentempo unterwegs sind ...«
    »Sie verfolgen einen ihrer Artgenossen«, sagte Anais aus einem Impuls heraus.
    Lethem sah sie überrascht an und wandte sich über Funk an Adam Carden: »Kann es sein, dass einer der Maahks unsichtbar geblieben ist und nun gejagt wird?«
    Der Korporal schwieg eine Weile. Als er sich meldete, klang er überrascht. »Ja und nein«, sagte er unschlüssig. »Ich kann einen weiteren Maahk anmessen, der es vorzieht, im Schutz seines
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