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Perry Rhodan - 2523 - Am Rand von Amethyst

Titel: Perry Rhodan - 2523 - Am Rand von Amethyst
Autoren: Christian Montillon
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Der Besitzer des Restaurants schob seinen eigenen Stuhl zurück, dass die Beine über den ausgetretenen Steinboden schrammten.
    »Er sitzt ganz zufällig hier.« Er lehnte sich zur Seite und tippte einem Mann auf die Schulter.
    Zuerst erkannte Eritrea den anderen nicht, doch als er sich umdrehte und sie sich den falschen Bart über seinem Kinn wegdachte, stockte ihr der Atem. Von Zufall konnte in diesem Fall wohl keine Rede sein.
    »Darf ich vorstellen«, sagte Sandior. »Timber F. Whistler. Timber, das ist Captain Eritrea Kush, Soldatin aus Überzeugung.«
    »Ich habe deinen Namen bereits gehört«, sagte der Administrator des Stardust-Systems. »Angenehm.«
    Sandior erhob sich. »Timber, wenn du einen kostenlosen Tipp von mir willst, behalt sie im Auge. Und wenn es einmal eine besonders wichtige Aufgabe gibt, denk an sie.« Er nickte den beiden noch einmal zu, dann zog er sich zurück.
    Im Augenwinkel sah Eritrea, dass er bereits drei Tische weiter in ein neues Gespräch verwickelt wurde.
    Whistler drehte seinen Stuhl. »Eine Empfehlung von Sandior ist mir übrigens mehr wert als tausend lobende Einträge in einer makellosen Akte. Du solltest dich also darauf einstellen, dass ich tatsächlich eines Tages auf dich zurückkomme.«
    Eritrea, die sonst als schlagfertig galt, verschlug diese unverhoffte Begegnung die Sprache. »K-kein Problem«, stotterte sie und ärgerte sich, dass ihr nichts Intelligenteres einfiel.
    Doch trotz der beiden »Sandizellent«-Spezial, die Sandior kurz darauf an ihre Tische brachte, und trotz der folgenden angeregten Unterhaltung, dauerte es genau ein Jahr, ehe es zu einem erneuten Treffen zwischen Eritrea und Timber F. Whistler kam.

1.
    Auf Aveda: Icho Tolot
    Konzept-los auf Aveda

    »Die Wege der Superintelligenz ES sind unergründlicher als je zuvor.« Icho Tolot dämpfte seine Stimme aus alter Gewohnheit, damit sein Gegenüber von der Lautstärke nicht überfordert wurde.
    Timber F. Whistlers leuchtend blaue Augen fixierten den Haluter. »Ich kann nicht auf solch lange Erfahrung zurückblicken wie Sie, Icho Tolot, aber ich bin geneigt, Ihnen zuzustimmen.«
    Der perfekt zugeschnittene und zweifellos sündhaft teure Anzug schien die für einen Terraner massige Gestalt geradezu einzuengen. Er wirkte wie ein Symbol für eine Existenz, die sich um Politik, Macht und Geld drehte. Whistler verbreitete eine dermaßen starke Unruhe, dass es schien, als wolle er sich um die derzeit brennenden Fragen und Probleme der Stardust-Menschheit lieber vor Ort mit einem Strahler in der Hand und einem voll ausgerüsteten Kampfanzug kümmern.
    Tolot erkannte diese Unruhe instinktiv, als würde sie dem Administrator wortwörtlich ins Gesicht geschrieben stehen. Es war eine Art Aufbruchstimmung, ein Tatendrang, den er von vielen Terranern her kannte; außerdem handelte es sich um einen der prägenden Charakterzüge seines alten Freundes Rhodanos.
    Er dachte an Perry Rhodan, der mit Mondra Diamond und Ramoz von dem Konzept Fellmer Lloyd/Ras Tschubai nach Wanderer geführt worden war, der Heimstätte der Superintelligenz ES. Es war auch das Thema des Gesprächs zwischen Tolot und Whistler ... und nicht nur bei ihnen. An vielen anderen Stellen in Ares-Alpha, dem überwiegend subplanetar gelegenen Sitz der Stardust-Administration auf Aveda, wurde ES häufig thematisiert.
    In der ausgedehnten Tiefbunkeranlage mit 15 Subetagen, die jeweils eine Grundfläche von einem Quadratkilometer aufwiesen, herrschte hektische Aktivität. Die Stardust Intelligence Agency und das Interstellar Bureau of Investigation mussten sich ebenso wie die Stardust-Regierung mit einer Fülle von Problemen auseinandersetzen.
    ES und die Umtriebe der Superintelligenz bildeten dabei nur die Akkretionsscheibe des Schwarzen Lochs , wie das geflügelte Wort von der Spitze des Eisbergs seit dem legendären Besuch des »Schrecklichen Korporals« Walty Klackton auf dem Raumschiff TITANIC vor vielen Jahrhunderten in terranischen Raumfahrerkreisen abgewandelt worden war.
    Heutzutage war dieses Wissen nur noch den Terra-Nostalgikern zugänglich, die ihre Lebensaufgabe darin sahen, in alten, durch die Teletransweiche mitgeführten Archiven zu studieren, damit die Wurzeln der Stardust-Menschheit nicht in Vergessenheit gerieten. Im öffentlich zugänglichen Bereich von Ares-Alpha eröffnete in diesen Tagen sogar ein repräsentatives Büro der Nostalgiker, eine kulturelle Anlaufstelle , wie sie es selbst bezeichneten. Auf dem Weg in die tieferen Ebenen war
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