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Perry Rhodan - 2520 - Grenzgängerin des Schleiers

Titel: Perry Rhodan - 2520 - Grenzgängerin des Schleiers
Autoren: Hubert Haensel
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gesperrt.«
    »Du hast ...« Whistler verstummte sofort wieder. Er hatte sich also nicht getäuscht. Rhodan beherrschte die Funktionen von NEO-OLYMP.
    Der Terraner ließ das kleine Gerät in einer Außentasche seines SERUNS verschwinden. Lächelnd streckte er Whistler die Hand entgegen und kniff die Brauen ein wenig zusammen. Es war ein forschender Blick, mit dem er sein Gegenüber nun musterte, aber auch Besorgnis drückte sich darin aus.
    »Administrator Whistler, nehme ich an. Timber F. Whistler. Ich entsinne mich – wir sind uns mehrmals begegnet. Doch das liegt lange zurück.«
    »In der Tat.«
    Der Administrator ergriff die ihm dargebotene Hand. Er ärgerte sich über seine Bemerkung. Sie war seinem Zwiespalt entsprungen. Mit Rhodans Anwesenheit kehrten die Geister der Vergangenheit zurück. Viele Fragen brannten ihm auf der Zunge, doch er sprach sie nicht aus. Erst galt es, das Naheliegende zu klären.
    Rhodans Händedruck dauerte vielleicht ein klein wenig zu lange. Als gälte es für ihn, eine Schuld abzutragen.
    »Dein Notruf wurde im Solsystem empfangen. ›Im Auftrag von Administrator Whistler ...‹ Ich war mir nicht schlüssig, ob ich dich oder einen deiner Nachkommen zu sehen bekommen würde. Offenbar trägst du einen der von ES verheißenen Zellaktivatoren. Und das schon seit den ersten Jahren. Gratula...«
    »Keiner der Aktivatoren wurde bislang gefunden«, unterbrach Whistler entschieden. »Ich gehöre allerdings zu jenen, die das Glück hatten, vom goldenen Funkenregen getroffen zu werden.«
    »Vom goldenen Funkenregen?« Rhodan zog die Stirn in Falten.
    »Diese Erscheinung hält den Alterungsprozess an.«
    »Vielleicht eine Art Zelldusche? Hat ES damit zu tun? Wir sollten rasch alle Informationen austauschen.«
    Rhodan merkte offenbar, dass Whistler seinerseits auch zu Fragen ansetzte. Die Menschen im Stardust-System interessierte ein Überblick über die jüngste Geschichte der Milchstraße.
    »Die Negasphäre in Hangay konnte verhindert werden«, berichtete der Unsterbliche. »Die Retroversion erfolgte schon ein Jahr nach dem Exodus der Stardust-Siedler. Terra und das Solsystem wurden von den Angreifern nicht überrannt. In der Milchstraße hat eine neue Epoche der Zusammenarbeit begonnen; es gibt wieder ein Galaktikum, das diesen Namen auch verdient.«
    Whistler nickte knapp. Er war erleichtert, das zu hören. »Die Terminale Kolonne ...?«
    »TRAITOR hat das Interesse an uns damals sehr schnell verloren.«
    Whistler wandte sich um. Seine geschärften Sinne verrieten ihm, dass Legrange und Lexa zu ihm aufschlossen. Er machte die beiden mit Rhodan und dem Haluter bekannt.
    »Weiß Terra mehr über die Frequenz-Monarchie?«, fragte Legrange. »Immerhin haben wir es bislang nicht geschafft, das Transportsystem in Betrieb zu nehmen.«
    »An Bord von MIKRU-JON können wir alles besprechen«, sagte Tolot in einer Lautstärke, die Whistler schmerzhaft das Gesicht verziehen ließ.
    *
    Kaum hatte er die Bodenschleuse des Obeliskschiffs betreten, fühlte Whistler sich beobachtet. Es war ein eigenartiges Gefühl, das er sich nicht erklären konnte. Zugleich empfand er eine wohlige Geborgenheit, als sei ihm dieses Schiff längst vertraut.
    Wie beiläufig streifte er mit den Fingern über die Wand, während er neben Rhodan im zentralen Antigravschacht in die Höhe schwebte. Warm fühlte sie sich an und irgendwie weich, völlig anders als an Bord eines Kugelraumers. An seinen Empfindungen änderte diese Feststellung nichts.
    Whistler betrat die im oberen Schiffsdrittel liegende Zentrale. Ein bronzefarbener Schimmer empfing ihn. Es war ein angenehmer Widerschein, der von der Wandverkleidung ausging. Das Material pulsierte in langsamen, leicht wellenförmigen Bewegungen, ganz so, als atme es. Whistler fiel das sofort auf.
    Legrange und Lexa hingegen schienen das schwache Pulsieren nicht einmal wahrzunehmen. Auf die Hologalerie, die in einem perfekten Rundumblick Soldaten und Kampfroboter zeigten, achteten sie ebenso wenig. Vor allem Legranges Interesse galt vom ersten Moment an der Frau, die mit verschränkten Armen nur wenige Schritte neben dem Antigravschacht stand und ihnen abschätzend entgegenblickte.
    Die Frau war Mondra Diamond.
    Sie ist jünger als ich , entsann sich Whistler. Trotzdem ist sie unglaublich attraktiv geblieben.
    Eine Schönheit in den besten Jahren: schlank, durchtrainiert und elegant zugleich. Ihr schwarzes Haar harmonierte gut mit ihrem ebenfalls dunklen Teint.
    Für einen
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