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Perry Rhodan - 2518 - Patrouille der Haluter

Titel: Perry Rhodan - 2518 - Patrouille der Haluter
Autoren: Christian Montillon
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Erlahmen.
    Erst als der Gaid tot in sich zusammensackte, wurde Trascho klar, dass er einen dieser Schüsse selbst abgefeuert hatte. Wer von seinen Begleitern genauso schnell reagiert hatte wie er selbst, wusste er nicht.
    »Gesichert! Keine Gaids mehr zu sehen.«
    Wer diese Worte sprach, darüber dachte Trascho Pesbyn keinen Augenblick lang nach. Sein Blick fing sich in wenigen Metern Entfernung an einer weiteren Leiche. Doch dieser Gaid war nicht von ihnen getötet worden.
    Nichts wies auf eine gewalttätige Auseinandersetzung hin. Stattdessen lag der Gaid starr auf dem Boden. Der Mund unterhalb des blassgrünen Schlauchhalses stand zwischen den breiten Schultern weit offen. Die Arme waren angewinkelt, die Hände krallten sich um die Ränder der Kleidung, die am Hals anlag und nur eine Öffnung für den Mund freiließ. Rund um den Kopf und auf dem roten Stoff über der Brust glänzte es feucht. Trascho bemerkte nur, dass es sich nicht um Blut handelte.
    »Na los!«
    Jemand packte ihn an der Schulter; es war Numire Trakom, der jüngste seiner Begleiter. Der Anblick der zweiten Leiche hatte Trascho derart gefangen genommen, dass er die Annäherung nicht bemerkt hatte.
    Ich könnte tot sein , dachte er erschüttert. Er musste sich zusammenreißen! Gleichgültig, wie ungewöhnlich diese Situation für ihn war – es spielte keine Rolle, auf welche Art der zweite Gaid gestorben war. Er war der Anführer dieser Mission, und das Leben der anderen hing von seinen Entscheidungen ab.
    »Öffne endlich eine der Lagersektionen!«, forderte Numire. »Oder muss ich dir erst noch einmal das Leben retten?«
    Du also warst es, der geschossen hat.
    »Schon gut!« Trascho rannte die wenigen Schritte auf den Toten zu und stieg über ihn hinweg.
    Sein Inneres war wie Eis, jede Emotion abgeschaltet. Trascho Pesbyn funktionierte nur noch; Ablenkungen existierten nicht mehr. Die Mission zu erfüllen und damit das Leben der anderen drei zu retten, besaß oberste Priorität. Schlimm genug, dass einer seiner Männer gestorben war.
    Es gelang ihm tatsächlich, mit seinem persönlichen Kode das Kraftfeld vor der Lagersektion zu desaktivieren. Es erlosch funkensprühend und gab den Weg frei.
    »Wir räumen diese Lagersektion leer!«, befahl er. »Schnell! Vor allem nehmen wir Schutzanzüge und Handstrahler mit. Alles, was wir tragen können.« Und womit wir unseren Widerstand zu einer Armee aufrüsten können. »In einer Minute sind wir wieder draußen!«
    Zumindest hoffte er das. Bange fragte er sich, wie viele Gaids wohl schon unterwegs waren, um ihnen den Weg abzuschneiden.
    Trascho ließ den Trage-Rucksack von seinen Schultern gleiten, öffnete ihn und stopfte ohne nachzudenken hinein, was ihm in die Finger kam. Numire Trakom und die beiden anderen taten es ihm gleich.
    Als der Rucksack bis zum Rand gefüllt war, verschloss er ihn per Tastendruck.
    Wie viele der Schutz- und Kampfanzüge aus der neuesten Produktionsreihe hatte er eingepackt? Als fabrikneue Ware waren die Anzüge gefaltet und komprimiert, maßen kaum mehr als wenige Zentimeter in der Höhe bei einer minimierten Breite von weniger als einem halben Meter. Hatte er zehn gegriffen? Zwölf?
    Er warf sich den Rucksack über. »Raus hier!«
    »Einen Moment!«, rief Numire. »Ich kann noch einige Strahler verstauen, die ...«
    Ein Knacken, irgendwo weiter hinten in der Halle, ließ ihn verstummen.
    Bei den subplanetaren Zugängen! Zweifellos stürmte in diesen Augenblicken ein Kommando aus Gaids das Lager, um die Eindringlinge zu stellen.
    »Wir müssen sofort verschwinden!«, rief Trascho. Doch es war schon zu spät. Energiewände bauten sich knisternd um sie auf.
    »Desaktivieren!«
    Diesmal bewirkte sein Befehl nichts.
    »Bewaffnet euch!«
    Er nahm Bewegung aus Richtung der Kavernenzugänge wahr. Die Gaids kamen. Traschos Magen zog sich zusammen. Wie hatte er dieses wahnwitzige Unternehmen nur anführen können? Sie waren praktisch bereits tot.
    »Schutzanzüge anlegen!« Er handelte automatisch, entwickelte binnen weniger Sekunden einen Plan, der aus nackter Verzweiflung geboren war. Vielleicht würde er zum Erfolg führen, gerade weil er vollkommen verrückt war. Es blieb ohnehin keine Zeit, darüber nachzudenken und Alternativen abzuwägen.
    Der Zugang zum Waffenarsenal war ihnen durch die hintere Trennwand versperrt, aber genau wie er selbst hatten seine Begleiter Anzüge in mehr als ausreichender Zahl entnommen.
    Er fragte sich, ob genug Zeit blieb, sie tatsächlich
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