Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Perry Rhodan - 2518 - Patrouille der Haluter

Titel: Perry Rhodan - 2518 - Patrouille der Haluter
Autoren: Christian Montillon
Vom Netzwerk:
Zentrale der NAUTILUS II. »Aber doch nicht ...«
    »Doch nicht – was? Ich sage dir, wir müssen an natürlichen Fünf-D-Strahlern suchen, bei Schwarzen Löchern oder Neutronensternen, bei kosmischen Ausnahmeerscheinungen.« Fancan hob die Handlungsarme und streckte sie seinem Geschwister entgegen. »Ist doch klar! Hyperphysikalische Grundsätze müssen ...«
    Icho ignorierte die wedelnden Hände seines Geschwisters. »Wenn du schon von Hyperphysik sprichst, solltest du den Zeitfaktor nicht vergessen. Höherdimensionalität – ja! Aber nicht heute, sondern vor langer Zeit! Die Höfe und das ganze Polyport-Netz sind alt, Kleiner! Der Kosmos verwandelt sich, vergessen? Die maßgeblichen Zivilisationen sind längst untergegangen. Wir müssen also in der Historie dieser Galaxis suchen. Besondere Konstellationen im Kosmos werden allerdings auch in der Vergangenheit längst nicht ...«
    Eine aufsirrende energetische Trennwand schnitt ihm das Wort ab. Zumindest drang keine weitere Silbe mehr zu Lingam durch.
    »Entschuldigung!«, rief der Sicherheitsoffizier in der Zentrale, ein glatzköpfiger Terraner mit dunkel pigmentierter Kopfhaut. Lingam hatte mit ihm bisher kein Wort gewechselt. »Ich habe die Felder nur zum Schutz der sensiblen Bordtechnologie aktiviert.«
    Großes Gelächter belohnte ihn für diesen Kommentar.
    Es wurde Zeit, dass die NAUTILUS, ein Beiboot der JULES VERNE, ihr Ziel endlich erreichte: den Planeten Halpat im Leerraum zwischen Andromeda und Andro-Beta. Die Tatenlosigkeit während des Flugs verzehrte allmählich die geradezu vorbildliche Disziplin der Mannschaft. An Bord der ATLANTIS hingegen wäre der gegenwärtige Status schon beinahe als humorlos durchgegangen. Menschen waren und blieben merkwürdige Wesen, ob sie nun der arkonoiden oder terranischen Seite zuneigten, fand Lingam Tennar.
    Aber weil er nur Gast an Bord der NAUTILUS II war, schwieg er. Er hatte sich vor etwas mehr als fünfzig Jahren Atlan angeschlossen und damit akzeptiert, sich unterzuordnen und als Teil einer Mannschaft zu funktionieren, auch wenn dies alles andere als typisch für einen Haluter war.
    Auf Halpat wollten sie Kontakt mit den nach Andromeda ausgewanderten Halutern aufnehmen, ehe sie sich wie vereinbart wieder mit der JULES VERNE im Chemtenz-System trafen; dort würden alle Parteien hoffentlich zusammenfinden. Für den 15. Februar 1463 NGZ war die Ankunft eines ersten Kontingents der Galaktikums über Situationstransmitter angekündigt.
    Ein Gutes hatte die spontane Aktion des Sicherheitsoffiziers allerdings, das musste Lingam anerkennen. Seine Kinder schwiegen inzwischen und nahmen per Funk mit der Zentrale-Besatzung Kontakt auf.
    Icho entschuldigte sich wortreich und im Flüsterton.
    »Desaktivieren Sie bitte das Feld«, sagte Lingam. »Meine Nachkommen wollen die Zentrale verlassen.«
    Vielleicht, dachte er, hat die Schutzgöttin Yuba mein Flehen doch erhört, wenn auch auf andere Weise als erwartet.

    *

    Die Wohnkabinen seiner Kinder lagen direkt nebeneinander, auf dem »Deck für Angehörige groß gewachsener Raumvölker«. Zumindest nannte Fancan es immer so, eine derartige Bezeichnung existierte in den Konstruktionsplänen der NAUTILUS oder anderer Beiboote der JULES VERNE natürlich nicht.
    Dennoch steckte ein Körnchen Wahrheit darin. Lingam maß zwar nur 2,30 Meter und war damit für einen Haluter ungewöhnlich klein, aber er überragte jeden Terraner um einiges. Selbst Icho galt mit seinen 3,10 Metern als kleiner Haluter, während Fancan mit Abstand das größte Familienglied war – 3,56 Meter reichten aus, sogar auf die meisten seines Volkes herabblicken zu können. Alles in allem benötigten Haluter selbstverständlich eine andere Grundausstattung als Terraner oder mit ihnen verwandte Völker.
    Lingam hatte seinen Dienst in der Zentrale beendet und war auf dem Weg zu seinen Kindern. Er meldete sich per Funk an und erfuhr, dass sie sich in Fancans Kabine aufhielten.
    »Du kannst uns gerne besuchen«, versicherte sein Ältester. »Wir freuen uns, deine Meinung zu unserem Streitpunkt zu erfahren.«
    Streitpunkt ... das traf es wohl genau, aber es galt, andere Dinge zu bereden. »Es geht mir nicht nur darum.«
    Ein zweistimmiges »Wir sind gespannt« antwortete ihm.
    Der Haluter passierte einen bunt gefiederten Techniker, der einen Teil der Wandverkleidung des Korridors löste und sich an den Schaltkreisen und Kabeln dahinter zu schaffen machte. Beiläufig erkannte Lingam eine durchgeschmorte Kühlleitung
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher