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Perry Rhodan - 2517 - Die Prototyp-Armee

Titel: Perry Rhodan - 2517 - Die Prototyp-Armee
Autoren: Arndt Ellmer
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erklommen und das Deflektorfeld durchschritten.
    Ruitort sprang auf. Was erlaubte sich diese Kreatur?
    Die Brandspuren auf dem Druckanzug irritierten den Vatrox. Wortlos starrte er den Wissenschaftler an, hinter dessen Helmscheibe das für ihn lebensnotwendige Giftgas dampfte und brodelte.
    »... außer Rand ... und ... Band!«, keuchte es aus dem Lautsprecher. »Wir ... konnten ... nicht aufhalten.«
    »Überlass das den Darturka.« Damit war für Ruitort das Problem gelöst. »Du kannst gehen!«
    Katteskje blieb. Er ignorierte die Aufforderung, und das lag keineswegs an mangelndem Respekt.
    »Was willst du noch?«
    Der Okrivar rasselte eine Reihe von Koordinaten herunter.
    Ruitort zögerte keine Sekunde, sondern gab sie schnell in den Steuerautomaten ein. Dieses Mal erschienen die richtigen Sektoren auf den Bildschirmen. Beim Anblick der kämpfenden Darturka erstarrte der Vatrox mitten in der Bewegung.
    Der Tefroder ...?
    »Der Tefroder ist los!« Katteskje brachte endlich einen vernünftigen Satz zustande, mit dem Ruitort etwas anzufangen wusste.
    »Das sehe ich selbst.« Der Vatrox musterte den Okrivar mit grimmigem Blick. »Du hättest besser vorsorgen müssen! Eine solche Situation durfte nicht entstehen. Sie gefährdet unsere Mission.«
    »Ich nehme die Verantwortung auf mich. Fälle dein Urteil!«
    Ruitort beachtete das Geschwätz nicht.
    »Wie viele?«, fragte Ruitort zum dritten Mal an diesem Tag.
    »Über tausend. Die Maschinen produzieren ununterbrochen weiter.«
    »Sorg dafür, das sie abgeschaltet werden.«
    »Wir können es nicht ...« Katteskje sprudelte eine Reihe von Kommandos hervor.
    Wieder schalteten die Bildschirme um. Der Vatrox erkannte die Hallen, in denen sich die Duplizierten aufgehalten hatten. Sie waren leer mit Ausnahme von ein paar toten Darturka, die in der Nähe der Ausgänge lagen.
    »Die Wächter haben sich überrumpeln lassen«, sagte Katteskje. »Als wir es bemerkten, war es bereits zu spät. Ein Teil der Duplizierten ist bewaffnet. Sie bewachen die Maschinen.«
    Gemeinsam sahen sie die Aufnahmen der unteren Etagen durch. Sie entdeckten Hunderte von Duplizierten, die zu allem entschlossen waren. Rücksichtslos drängten sie durch die Korridore zu den Antigravschächten.
    »Was du siehst, ist lediglich die Nachhut«, erklärte Katteskje. »Sie folgt dem Gros der anderen in die Hangars.«
    Ruitort spürte, wie sich die Muskulatur seines Rückens und seines Halses verhärtete. Schlimmer konnte es kaum kommen. In den subplanetaren Hangars standen zehn alte Kugelraumer der Tefroder. Ihr Gefangener schien davon gewusst zu haben – und wenn er die alten Befehlskodes kannte ...
    »Die Darturka wehren sich erbittert«, stellte er nach eingehender Durchmusterung aller Anlagen fest. »Die Duplizierten haben keine Chance.«
    »O doch.« Dieser Widerspruch ließ Ruitort am Verstand des Okrivars zweifeln. Wollte er ihn provozieren? Damit er zur Waffe griff und ihn sofort tötete? Katteskje kannte ihn schlecht, wenn überhaupt.
    »Es sind zu viele, Herr. Ein einziges Vao-Regiment reicht nicht aus, um sie zu besiegen.«
    »Die meisten haben keine Waffen!«
    »Überall, wo sie auf Darturka treffen, sind sie in der Überzahl. Ein paar der Kopien sterben, aber die anderen zerfetzen unsere Soldaten mit bloßen Händen. Nicht einmal die Schutzanzüge helfen.«
    »Nur, weil du ihnen untersagt hast, Schutzschirme zu aktivieren.«
    Der Okrivar zuckte zusammen. »Die Gefahr technischer Interferenzen mit den Anlagen ...«
    »Ich weiß!«, schnappte Ruitort.
    Die schmächtigen Tefroder sollten ernsthaft eine Chance gegen die riesigen Darturka haben? Ruitort überzeugte sich mit eigenen Augen davon, dass der Okrivar nicht log. Daraufhin setzte sich der Kommandant mit den Offizieren in Verbindung und erteilte ihnen Anweisung.
    »Keine Rücksicht auf die Duplizierten! Sprengt sie ohne Rücksicht in die Luft, wenn ihr sie nicht im Fernkampf besiegen könnt. Lasst sie nicht an euch herankommen!«
    Er überschlug in Gedanken, dass es bis zum Ende dieses Tages fast 10.000 sein mussten, die aus den Maschinen krochen. Sie würden die Anlagen der alten Station überrennen und keine Metallplatte auf der anderen lassen.
    Ruitort brauchte nicht viel Fantasie, um sich die Konsequenzen auszurechnen. Keine Audienz! Im Gegenteil: Man würde ihn ausmustern, degradieren. Nie mehr würde er ein Kommando über ein Schiff erhalten. Möglicherweise verhängten sie die schwerste Strafe über ihn, die es für einen Vatrox geben
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