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Perry Rhodan - 2515 - Operation Hathorjan

Titel: Perry Rhodan - 2515 - Operation Hathorjan
Autoren: Rainer Castor
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– aber inzwischen war ich entschlossen, die »feierliche Ansprache« durchzuziehen.
    Feierlich? Zum Kichern; sie sind, wenn schon, in Feierlaune.
    Auch du, Brutus Extrasinn?
    Die an Bord der SOL auf Ultrablau und in Hangay gemachten Erfahrungen zur Reaktivierung der Hypertakt-Triebwerks kamen allen Solonium-Hypertakt-Kreuzern zugute – umgebaut und modifiziert wurde aus einem die ATLANTIS ...
    Aus der Antwort meiner inneren Stimme wurde ein Erinnerungsschub: Ursprünglich waren es fünf Einheiten gewesen, die mit 355 Camelotern an Bord am 23. März 1304 NGZ in Dommrath die SOL verlassen hatten. Wegen eines kriegerischen Zwischenfalls für zweieinhalb Jahre durch Reparaturarbeiten aufgehalten, erreichten die Schiffe erst am 22. Dezember 1306 NGZ das Solsystem.
    Zwei von ihnen wurden mit den Eigennamen PHÖNIX und CAMELOT zunächst als Beiboote auf der LEIF ERIKSSON eingesetzt, während die drei übrigen der Forschung dienten. Nach dem Hyperimpedanz-Schock vom 11. September 1331 NGZ wurden alle eingemottet, die PHÖNIX dann allerdings als NAUTILUS I bei der Reise in die Vergangenheit an Bord der JULES VERNE eingesetzt.
    *
    »Zur Freude aller«, fuhr ich fort, »hatte TRAITOR weder Kharag-Stahlwelt noch den Sonnentransmitter vernichtet – dennoch dauerte es fast ein Jahr, bis die Transmitterfunktion wiederhergestellt war. Das Vordringen in den Leerraum geschah dann etwas schneller – Nagigal-Trio, Gulver- und Jiapho-Duo wurden innerhalb weniger Monate erreicht.«
    Jemand projizierte in von stimmungsvoller Musik untermalten Holosequenzen Zusammenschnitte der Ereignisse aus den Speichern. Spontan hatte ich den Leiter Positroniken und Rechner, Major Omar Marun, im Verdacht für diese »Unterstützung«.
    Leider zeigte mich der Imarter in den wechselnden Szenen ständig im »vollen Ornat«, wie die Crew sarkastisch mein Auftreten mit Krish’un umschrieb.
    »Schließlich gab es abermals Grund zur Freude ...«
    »Die Feiern hinterher sind immer das Beste!« Tron Sukum schüttelte die dunkelbraune Löwenmähne und hatte plötzlich ein versonnenes Leuchten in den grünen Augen, die an die einer Katze erinnerten.
    »Am zweiten März 1351 NGZ erreichten wir ZEUT und konnten die unbeschädigte Plattform reaktivieren. Der Vorstoß zum Zhaklaan-Trio in der Andromeda vorgelagerten Satellitengalaxis Qoor gelang ebenfalls. Doch dort war dann Schluss – die letzte Lücke zur benachbarten großen Sterneninsel konnte nicht geschlossen werden: Kein Sonnentransmitter in Hathorjan war erreichbar.«
    »Schaffen wir irgendwann auch noch, Tamaron .« Die Chefingenieurin, Major Tirsy Sty, eine terrageborene Gataserin, ließ den diskusförmigen, blassrosa gefärbten und mit einem Muster bläulichvioletter Linien und Streifen überzogenen Kopf pendeln, sodass die beiden jeweils vorn und hinten am Rand befindlichen ellipsoiden Augen zu erkennen waren.
    Tirsy war extrem pedantisch, kontrollierte alles drei oder vier Mal. Zwar humorvoll, aber meist sachlich und überaus traditionsbewusst. Und sehr auf Höflichkeit bedacht.
    Andromeda von seinen Bewohnern in Erinnerung an das Volk der Hathor Hathorjan genannt ... und die Lemurer hatten sie als Karahol bezeichnet, als Zweite oder Große Insel ...
    Von Qoor aus waren es rund 500.000 Lichtjahre bis zum Rand Andromedas. Keine unüberwindbare Distanz; sie erforderte zwar einiges an Flugzeit und einen beachtlichen logistischen Aufwand, aber damit ließ sich leben.
    Wichtiger war die Beschäftigung mit den Sonnentransmittern der Milchstraße gewesen, Andromeda war auf später vertagt worden. Andererseits hatten wir wiederholt Hinweise und vage Datensätze zu einem Sonnenfünfeck namens Holoin gefunden.
    Altdaten wiederum, die uns Handelskonvois der Springer von den Tefrodern und Maahks mitbrachten, lieferten eine Bestätigung. Die Details blieben zwar vage, fest stand allerdings, dass den Sonnentransmitter bereits die Meister der Insel als »verboten« eingestuft hatten.
    Eine Ansteuerung vom Zhaklaan-Dreieck aus war nicht möglich gewesen; Holoin wurde nicht einmal angezeigt. Ich ging davon aus, dass es dort Hinterlassenschaften oder gar Fallen gab – eine eher abschreckende Erkenntnis.
    Der Sonnentransmitter wurde wahrscheinlich in der Zeit bis 50.300 vor Christus erbaut, geriet dann aber bereits nach wenigen Jahrzehnten in Vergessenheit. Hinweise haben wir nur in den Justierungsstationen der von der Geheimorganisation TOTEAN errichteten Sonnentransmitter wie eben das Vengil-Trio gefunden
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