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Perry Rhodan - 2513 - Der verborgene Hof

Titel: Perry Rhodan - 2513 - Der verborgene Hof
Autoren: Christian Montillon
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abziehenden Terminalen Kolonne vor über hundert Jahren zurückgelassene Angehörige TRAITORS und deren Nachkommen, die sich in einem Bund zusammengeschlossen hatten; diese Geächteten der Galaxis operierten von geheimen Stützpunktwelten aus und brachen immer wieder zu Raubzügen auf.
    Neben den gut organisierten Marodeuren gab es allerdings überall in der Galaxis auch versprengte Zurückgelassene, die auf einzelnen Welten Asyl erhalten hatten.
    Die USO versuchte diese Versprengten aus zwei Gründen zu finden und in Gewahrsam zu nehmen: Einerseits sollten sie sich nicht den Marodeuren anschließen, andererseits durften sie nicht den TRAITOR-Jägern zum Opfer fallen, einer Gruppe von Extremisten, die die Überlebenden der ehemaligen Feindvölker gnadenlos töteten.
    Die Gesamtsituation war alles andere als einfach. Tekener selbst wusste nicht, wie er sie klären sollte. Er hatte einst in Hangay gemeinsam mit Dao-Lin H’ay in einer vergleichbaren Situation gewirkt.
    Es war dabei unter anderem um die Hauri gegangen, ehemals Diener des Hexameron und Feinde aller anderen Völker der riesigen Galaxis. Es war schwierig gewesen, Verständnis für die jeweils anderen zu wecken. Erschwert wurde dies dadurch, dass man keineswegs Völker überzeugen musste, sondern Individuen .
    Mit den von TRAITOR Zurückgelassenen verhielt es sich ähnlich. Bildeten sie eine Gefahr für Leib und Leben der Milchstraßenbewohner? Waren sie per se Feinde , nur, weil sie einem der Völker angehörten, die sich einst zur Terminalen Kolonne zählten?
    Viele der heute Lebenden hatten niemals zu TRAITOR gehört, sondern waren
    Nachgeborene der zweiten oder dritten Generation. Durfte man sie dafür verantwortlich machen, was ihre Vorfahren gewesen waren oder getan hatten?
    Nicht wenige Galaktiker argwöhnten, dass alle Kolonnenvölker automatisch auf der Seite der Chaosmächte zurückkehren würden, sollte TRAITOR erneut in Erscheinung treten; sie hielten sie für eine gefährliche Fünfte Kolonne.
    Nur die Zeit und ständiges tätiges Beispiel sowie permanentes Verhandeln würden zur Klärung führen, so steinig dieser Weg auch sein mochte. Noch gab es keine Lösung.
    Ronald Tekener war erfreut gewesen, als sich ein Überläufer der Marodeure an die USO gewandt hatte, um Amnestie für die Zurückgelassenen zu erwirken, einschließlich der Marodeure. Dieser Überläufer, ein Koda Aratier, hatte sehr vernünftig geklungen, aber seine Ansicht stand leider nicht stellvertretend für die aller anderen.
    Eine Generalamnestie hielt Tekener, zumindest momentan, für undenkbar. Kein Gremium in dieser Galaxie würde sich dafür aussprechen. Und was die auf vielen Welten Versprengten anging, die meist heimlich unter der Bevölkerung lebten, von einzelnen Bewohnern gedeckt und beschützt, so stand wohl in jedem einzelnen Fall eine eigene Beurteilung an.
    Wie im Fall der beiden Mor’Daer und des Ganschkaren, die Tek mithilfe der Mikro-Bestien auf dem Planeten Zorbar II vor einer Attacke der TRAITOR-Jäger gerettet hatte. Seitdem befanden sie sich unter dem Schutz der USO, niemand außerhalb wusste von ihrer Existenz.
    Monkey, der Lordadmiral der USO, hatte Tek freie Hand im Umgang mit ihnen gelassen. Der Smiler hatte sie an Bord der PETRALONA bringen lassen, weil er befürchtete, dass auch die Marodeure früher oder später auf Mawego auftauchten – immerhin wussten sie, dass ihnen mit dem Controller ein wertvolles Artefakt in die Hände gefallen war.
    Da sie es von einer Dron-Handelskarawane erbeutet hatten, würde auch für sie die Spur in dieses Sonnensystem weisen, selbst wenn sie von der Existenz des Polyport-Netzes nichts ahnten. Stellte sich nur die Frage, ob sie dieser Spur nachgehen oder sich lieber um ihre eigenen Belange kümmern wollten.
    Ein Techniker kam ihm entgegen; Tek grüßte beiläufig. Schon von fern sah er die beiden Wächter, die auf breiten Metallstühlen an einem winzigen Tisch saßen und Karten spielten.
    Als Tek sich näherte, rafften sie die Karten zwar zusammen, wohl, um nicht den Eindruck zu erwecken, ihre Pflicht zu vernachlässigen, aber Teks geschultes Auge erkannte dennoch, womit sie sich die Zeit vertrieben hatten.
    »Gobi« , sagte er lässig. »Ein faszinierendes Spiel. Durchschaubar, wenn man den Dreh einmal raus hat, aber durchaus kurzweilig.«
    Einer der beiden räusperte sich. »Ja … wir ...«
    Tek sah keinen Grund, weshalb die beiden dauerhaft mit der Waffe im Anschlag auf die Tür zielen müssten. Die drei
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