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Perry Rhodan - 2512 - Die Traitor-Marodeure

Titel: Perry Rhodan - 2512 - Die Traitor-Marodeure
Autoren: Christian Montillon
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wesentlich egoistischere Triebe ging als um die reine und unverfälschte Information , die er sich auf die Fahnen geschrieben hatte. Dass sich Trim und Startac für einen Besuch in der Show hergaben, wunderte ihn. Er hatte lange nichts mehr von den beiden gehört.
    »Trim, Startac«, sagte Giganto in der ihm eigenen Art, die an ein Kind erinnerte, das staunend die Wunder des Universums entdeckte, »für viele meiner Zuschauer seid ihr nach wie vor die beiden jugendlichen Mutanten, die einst auf Terra auf sich aufmerksam machten. Dass ihr inzwischen über 200 Jahre alt seid, sieht man euch nicht an. Oder doch?«
    »Fast 200«, verbesserte Trim. »Wir wollen es mal nicht übertreiben.«
    Aus dem – wahrscheinlich holografisch projizierten – Zuschauerraum drang eine Salve von Gelächter.
    »Jedenfalls sind wir nicht mehr gerade blutjung«, ergänzte Startac. »Aber wir sind hierhergekommen, um ...«
    »Immer mit der Ruhe, ihr beiden«, wiegelte der Showmaster ab. »Ihr habt euch seit einiger Zeit aus dem öffentlichen Leben zurückgezogen, spätestens seitdem das Unwort des neuen Jahrtausends ...«
    »Ne-ga-sphä-re«, tönte es wie aus tausend Zuschauerkehlen durch den Raum.
    »... seitdem dieses Unwort endgültig zu den Akten gelegt wurde. Heute spricht niemand mehr von dieser angeblich universellen Bedrohung.«
    »Von angeblich kann wohl keine Rede sein«, stellte Trim fest.
    Giganto Himmelsstürmer wedelte mit beiden Händen und verzog seine wulstigen Lippen zu einem breiten Grinsen.
    »Wecken wir keine schlafenden Katastrophenmeldungen«, schlug er jovial vor. »Sagt mir lieber, warum ihr euch so rar macht. Immerhin seid ihr die Letzten der, lass es mich so sagen, coolen Schwarzweißseher.«
    »Wir standen lange genug im Licht der Öffentlichkeit«, erklärte Startac. »Und wir haben unseren Teil zur Verteidigung und Rettung der Milchstraße getan. Nun wollen wir nichts weiter als in Ruhe mit unseren Lieben leben. Genau da liegt das Problem. Und nur deshalb haben wir deine Einladung auch angenommen.«
    Spätestens an der Art, wie Schroeder diesen letzten Satz betonte, bemerkte Tek, dass die beiden alten Freunde seine Einschätzung dieser unsäglichen Show teilten. Er war gespannt, worauf Startac hinauswollte.
    »Wir suchen meine Frau und meinen Sohn«, sagte Trim Marath. »Ich appelliere an jeden Zuschauer dieser Sendung, uns ...«
    »Nichts überstürzen«, unterbrach Giganto. »Immer der Reihe nach! Wenden wir uns erst mal etwas anderem zu. Ihr kommt später wieder an die Reihe. Habt ihr schon gehört, dass ...«
    Tek widmete seine Aufmerksamkeit wieder dem Multifunktionsarmband. Von der offenbar verzweifelten Suche der beiden alten Freunde hatte er nichts gewusst – ein Beweis mehr dafür, dass er sich längst bei ihnen hätte melden müssen.
    Der Alltag bei der USO neigte allerdings dazu, jedes Privatleben aufzufressen. Vielleicht konnte er ihnen mit den Mitteln der USO behilflich sein. Wenn der aktuelle Einsatz ein Ende fand, wollte Tek sich bei Trim melden. Er setzte es ganz oben auf seine Liste von Aufgaben, die er erledigen musste.
    Nun fesselte etwas anderes seine Aufmerksamkeit. Senego Trainz, der Anführer der Mikro-Bestien, hatte ihm eine kurze Botschaft in einfachem Verschlüsselungskode der USO geschickt. Die Dekodierung nahm nur wenige Sekunden in Anspruch, eine Nachricht von untergeordneter Priorität, eine Routinemeldung.
    Die wahre Bedeutung erschloss sich ohnehin nur, wenn man die geheime Absprache zwischen Trainz und Tekener kannte, die bestimmten Schlüsselwörtern im Klartext eine völlig andere Bedeutung zuordneten. Außer Trainz und Tekener wusste darüber niemand Bescheid.
    Demnach würde eine Abordnung der Mikro-Bestien bald auf Adeksion eintreffen. Tek hatte lange überlegt, ob er die auf Zorbar II Geretteten ebenfalls in dieses System bringen lassen sollte, sich dann aber dagegen entschieden. Sollte sein aktueller Plan fehlschlagen oder keine Ergebnisse bringen, konnte er sie immer noch anfordern.
    Ein summendes Geräusch unterbrach seine Gedanken. Jemand begehrte Einlass. Tek hatte bewusst auf dieses achaische Meldesystem bestanden und die Verbindungen der Zimmerpositronik nach außen weitgehend desaktiviert.
    Er erhob sich.
    »Trivid aus!«, befahl er. Das Hologramm löste sich Funken sprühend auf; es war ein Genuss zu sehen, wie Giganto Himmelsstürmers Gesicht in seine Einzelteile zerfiel.
    Armer Trim und armer Startac , dachte er. Hoffentlich überstanden sie das
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