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Perry Rhodan - 2512 - Die Traitor-Marodeure

Titel: Perry Rhodan - 2512 - Die Traitor-Marodeure
Autoren: Christian Montillon
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Medienspektakel gut; eine von Gigantos zweifellos vorhandenen Qualitäten bestand darin, seinen Besuchern immer wieder Aussagen zu entlocken, die diese nie beabsichtigt hatten.
    Die Tür glitt zur Seite, er betrat den Flur. »Öffnen!«
    Im nächsten Augenblick schwebte ein Servoroboter durch die Glasfront, die nach draußen in die Straßenschlucht schwebte.
    »Entschuldige die Störung«, sagte die Maschine, deren Aufbau einem Terraner nachempfunden war. Die Oberfläche glänzte metallisch. »Das System meldete noch energetische Aktivität, sodass sich die Hotelführung erlaubt, dir diese erlesenen Speisen zu später Zeit zu servieren.«
    Gleichzeitig mit diesen Worten öffnete sich in der Brustsektion des Roboters eine Klappe, und mit dem rechten Arm holte er eine tellergroße Servierplatte heraus, über der sich eine gläserne Glocke wölbte.
    »Ich habe nichts bestellt«, murrte Tek.
    »Es kam eine Nachricht, begleitet von einem Geldchip. In der Nachricht wurde darum gebeten, dir das Beste zu servieren, was das Hotel zu bieten hat.«
    Der Smiler wurde hellhörig. »Von wem?«
    »Ein unbekannter Absender.«
    »Kann ich die Nachricht sehen?«
    »Selbstverständlich. Der erste Teil mit der Bestellung wurde gelöscht, der zweite Teil ist ausdrücklich für dich bestimmt.«
    Vor dem Roboter entstand ein kleines Hologramm, auf dem jedoch nur ein undeutlicher Schemen zu sehen war. Ein Verzerrerfeld lag vor dem Sprecher. »Ein ausgezeichnetes Spiel, Saerdan Cerked. Dies als Zeichen meiner Hochachtung für einen Produzenten von trefflicher Technologie.«
    Das Holo erlosch.
    »Die Speisen wurden im Hotel zubereitet?«, vergewisserte sich Tek.
    »Selbstverständlich. Ausschließlich aus frischen Nahrungsmitteln.«
    »Danke! Du kannst gehen.«
    Der Robot-Page stellte den Servierteller ab und zog sich zurück.
    Tek blickte ihm nachdenklich hinterher. Wer wohl der unbekannte Wohltäter war? Die Hyäne? Sie hätte sich nicht unkenntlich machen müssen. Dass ein Außenstehender allerdings von dem Spiel wusste, ließ darauf schließen, dass dieser sehr gut informiert war und aller Wahrscheinlichkeit nach Teks Tarnung durchschaut hatte.
    Genau wie erhofft.
    Sein Auftreten war zu dick aufgetragen, um kein Aufsehen zu erregen. Vor allem nicht für jemanden, der beobachtete und darauf wartete, dass nach dem Verschwinden von Noah Kelch ein USO-Spezialist nach dem Rechten sah.
    Andererseits gehörte die Hyäne als Prophozeut in das Umfeld der Terminalen Kolonne und stellte somit eine mögliche Verbindung zu den TRAITOR-Marodeuren und gegebenenfalls auch zu dem Verräter und Überläufer dar.
    Alles war offen.
    Tek hob den Glasdeckel und stocherte mit dem Besteck im Essen. Er hatte nicht vor, zu dieser Stunde noch zu speisen, vor allem nicht aus solch dubioser Quelle. Die Nahrungsmittel mochten im Hotel zubereitet worden sein, aber das hieß nicht, dass ...
    Es klackte.
    Schneller als erwartet war er also fündig geworden.
    Mit spitzen Fingern zog er den winzigen Datenträger zwischen dem exotischen Gemüse hervor und säuberte ihn zwischen Daumen und Zeigefinger.
    »Kompatibel«, meinte er und klickte das Fundstück in die Lesestelle seines Multifunktionsarmbands.
    Augenblicklich entstand ein Hologramm. Tek lächelte zufrieden und zugleich überrascht, als er erkannte, welches Bild ihm geschickt worden war ...

Zwischenspiel:
    Terra
    Funkenregen (II)

    Goldene Funken tanzten überall.
    In der Luft.
    Auf den Bäumen.
    Sie spiegelten sich im Wasser des Residenzsees und trieben zugleich auf der zitternden Oberfläche.
    Ein Vogel schien im Flug zu erstarren und golden zu explodieren. Die Schwingen breiteten sich wie in Zeitlupe aus. Von den Federn tropfte Licht in die Tiefe.
    Homer G. Adams’ Hand wies zu dem Tier und riss ein hautfarbenes Loch in den allgegenwärtigen Schleier der fremden, unnatürlichen Farbe.
    Dann flirrte es, ein Schutzschirm schloss sich um ihn.
    »Du bist in Sicherheit«, hörte er. »Dein Gast ebenso. Mein Kollege hat ihn in seinen Schirm eingeschlossen.«
    Terras größtes Finanzgenie spürte den Griff des Sicherheitsbeamten um seine linke Schulter. In der Rechten hielt sein Beschützer einen Strahler, den Finger am Auslöser.
    Und draußen, jenseits des Schirms, ging der Funkenregen noch immer nieder.
    Es gab keinerlei Anzeichen einer konkreten Bedrohung. Dennoch kam es Homer nicht in den Sinn, seinem Retter Vorwürfe zu machen. Es wäre sträflich leichtsinnig gewesen, auf dieses unbekannte Phänomen nicht zu
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