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Perry Rhodan - 2505 - Der Polyport-Markt

Titel: Perry Rhodan - 2505 - Der Polyport-Markt
Autoren: Michael Marcus Thurner
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der anderen Schiffe. Gegebenenfalls kann ich problemlos entkommen.«
    Der Mann, der seine Laufbahn als Risikopilot begonnen hatte und nunmehr die Verantwortung für die gesamte Menschheit trug, überlegte. 1280 Kilometer pro Sekundenquadrat waren ein guter, ein sehr guter Wert. Solange sie in Bewegung blieben, waren sie also ausreichend sicher, vor allem in Kombination mit den ausgezeichneten Feldortungssystemen von MIKRU-JON, die einen Blickhorizont von nahezu 1000 Lichtjahren besaßen. Auf aktive Waffensysteme hatten die unbekannten Erbauer ihres Beuteschiffes allerdings verzichtet. Sie mussten jedwedes Aufsehen vermeiden, wollten sie auf der sicheren Seite bleiben.
    Perry Rhodan sah langsam am Haluter hoch und unterdrückte ein Grinsen. Sie würden auf jeden Fall Aufsehen erregen, wenn sie PERISTERA in Begleitung ihres kolossalen Freundes betraten.
    Er wandte sich Mondra zu. »Sobald wir auf dem Polyport-Hof landen, verlieren wir all unsere Vorteile. Wendigkeit, Beschleunigungsvermögen und Orterreichweite sind dann kein Thema mehr. Wir sollten eine Orbit-Parkspur einnehmen und uns zur PERISTERA hinabtransportieren lassen.«
    »Einspruch!«, grollte Icho Tolot. »Vielleicht reagiert der Polyport-Hof auf die Anwesenheit unseres Schiffes, vielleicht benötigen wir ihre Mittel direkt vor Ort. Außerdem stehen wir unter einem gewissen Zeitdruck. Die Truppen der Frequenz-Monarchie könnten jederzeit Zugang zur Station finden. Außerdem«, der Haluter breitete alle vier Arme weit aus und zeigte das aufgrund der massiven, tödlichen Kegelzähne unverkennbare Grinsen, das seinem Volk zu eigen war, »werde ich euch beschützen, meine Kinderchen.«
    Icho Tolot hatte recht; sein Planhirn hatte die Vor- und Nachteile sicherlich gegeneinander abgewogen. Und dennoch ... Perry fühlte ein seltsames Grummeln in seinem Magen, und die Nase juckte.
    »Ich möchte dich bitten, mir eine Landung zu erlauben«, mischte sich MIKRU-JON ein.
    »Warum?«
    Rhodans Misstrauen gegenüber der Schiffseinheit wuchs.
    »Meine Aufzeichnungsroutinen sagen mir, dass ich bereits mehrere Male auf PERISTERA gewesen bin. Es ist lange her, und ich möchte überprüfen, was sich seitdem geändert hat.«
    »Das klingt äußerst vage. Was weißt du über die Station?«
    »Ich hab dir bereits das Wichtigste gesagt«, blieb MIKRU-JON reserviert. »Ich hatte öfter den Auftrag, von Markanu zur hiesigen Station zu pendeln oder andere Planeten im Inneren Kyon Megas zu besuchen. Damals, als die Halbraum-Changeure noch Raumfahrer waren und ich sie ... mochte.«
    Täuschte er sich, oder wollte das Schiff noch mehr sagen und nahm sich im letzten Augenblick zurück? Welche Geheimnisse barg MIKRU-JON? Sie zeigte Eigenwilligkeiten und war gewiss weitaus mehr als ein Transportmittel. Der Unsterbliche musste sich in Acht nehmen, wollte er keine böse Überraschung erleben.
    Er nahm Blickkontakt mit Mondra auf. Sie nickte ihm aufmunternd zu. Sie würde seine Entscheidung akzeptieren, was auch immer er vorschlug.
    Rhodan atmete tief durch. Letztendlich gab es kaum Entscheidungsspielraum. Wollten sie das Netz der Polyport-Transporthöfe erkunden, mussten sie PERISTERA anlaufen.
    »Also schön«, sagte er zu MIKRUJON. »Wir nähern uns mit der gegebenen Vorsicht. Du hältst alle Ohren offen und beschaffst mir so viele Informationen wie möglich über jene Völker, die sich auf der Station breitgemacht haben. Wir dürfen nicht vergessen, dass wir auch für ihre Sicherheit verantwortlich sind.« Er tastete nach einem der drei Controller Klasse A, die er nach wie vor bei sich trug. »Sobald die Truppen der Frequenz-Monarchie einen Zugang zum Transporthof finden, ist es vorbei mit ihnen.«
    »Verstanden«, sagte MIKRU-JON mit tiefer, beruhigend klingender Stimme. Das Raumschiff nahm Fahrt auf.
    *
    Hunderte Raumer umlagerten PERISTERA wie Motten das Licht; die meisten von ihnen in einem stationären Park-Orbit. Zubringerschiffe, die von Lotsen manövriert wurden, brachten einen ständigen Strom von Passagieren hinab zum Polyport-Hof. Transmitter schienen nicht oder nur in geringem Ausmaß im Einsatz zu sein.
    Um die maximal 150 Andockplätze auf PERISTERA herrschte ein arges Gerangel. Über Funk wurde gehandelt und gefeilscht, gebrüllt und gezetert. Manch ein Frachtkapitän bot ungeniert Bestechungsgelder an, die von den Lotsen ebenso ungeniert akzeptiert wurden, sofern sie hoch genug waren.
    Werbebotschaften störten mitunter den regen Funkverkehr und wiesen auf Kasinos, Bars,
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