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Perry Rhodan - 2501 - Die Frequenz-Monarchie

Titel: Perry Rhodan - 2501 - Die Frequenz-Monarchie
Autoren: Christian Montillon
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sie diese einmalige Möglichkeit, die sich nur wenigen Sternenvölker bietet!
    Wie sehr pervertierten sie das Ethos, für das das Polyport-Netz stand!
    Es gab nur eine angemessene Art, auf Zwischenfälle wie diesen zu reagieren. Die Korrosiden erhielten die Strafe für ihre Taten von den damaligen Transfer-Operatoren.
    Wir Halbspur-Changeure besaßen als Einzige Zugang zu den Controllern, die das Netz schalteten. Meine Vorfahren zögerten nicht, die Korrosiden aus der großen Gemeinschaft auszuschließen und zu verbannen, ehe sie andere Völker durch ihr Gedankengut vergifteten.
    Es war nicht nötig, Krieg gegen sie zu führen. Es gibt elegantere Lösungen. Die Operatoren mussten lediglich die Transferkamine des Hofes der Korrosiden abschalten und auf diese Weise dafür sorgen, dass der Zentrale Verladeplatz verwaiste.
    Die Verbannten fluchten und sprachen über POLYPORT-Funk schreckliche Drohungen aus, doch was konnten sie schon tun?
    Es dauerte nur wenige Jahrzehnte, dann räumten sie den Polyport-Hof freiwillig. Einige Generationen später war er als nutzloses Artefakt völlig in Vergessenheit geraten. Meine Vorfahren vergaben ihn ein weiteres Mal, an ein anderes Volk, das sich letztendlich als würdiger erwies.
    Leider sind dies nicht alle nötigen Vorgehensweisen. Meist hängt es nicht einmal an den Völkern, die die Höfe betreiben. Transporthöfe, die in interstellaren Krisen- oder gar Kriegsgebieten liegen, werden darüber hinaus vorsorglich geschlossen, damit die Kriege nicht über das Polyport-Netz verbreitet werden können.
    Damals begannen die Changeure, auf jedem Hof ihr Zeichen der Moral zu installieren, ein Schaltpult in grellem Orange, das in der bernsteinfarbenen Umgebung jedem sofort auffallen muss. Wer es betritt, dem werden von einem idealisierten Hologramm, das auf der Basis eines Gehirnscans des Benutzers gebildet wird, mithilfe einer mentalen Vision die Hintergründe des Polyport-Netzes erläutert. Auf dass sie niemals in Vergessenheit geraten!
    So funktionierte es bis heute.
    Genauer gesagt bis vor zehn Tagen nach deiner Zeitrechnung, Perry Rhodan.
    Denn was nützt ein solches Zeichen der Moral schon, wenn Klonsoldaten auf den Plan treten, die weder Ethik noch Moral kennen. Die Frequenz-Monarchie zerstört alles, was wir über Jahrzehntausende aufgebaut haben.
    Nun tobt der Krieg, und Markanu ist einer der letzten Häfen des Friedens entlang des Netzes.
    An diesen Ort werden die Soldaten niemals vordringen können. Wir haben unseren Transferkamin zu gut gesichert. Nur wir wissen, wie wir ihn öffnen können. Für jeden anderen bildet er einen blinden Fleck, dessen Existenz die Monarchie niemals wahrnehmen wird. Sie müssten sich im Netz und mit der Technologie schon sehr gut auskennen.
    Wir werden nun bald die Stadt Maran erreichen. Das Ende der Brücke naht. Ich bin gespannt, was uns dort erwartet, in diesem vielleicht letzten Hort des Friedens im Netz der Polyport-Höfe.

7.
    Perry Rhodan:
    Flucht und Flüchtigkeit

    Durch das offene Tor drang ein vielstimmiger Aufschrei, als der Donner der Explosion die Halle erzittern ließ.
    Neben Gaschumon Ata sprang einer der Halbspur-Changeure des Konzils auf. In der Hand hielt er ein flaches Gerät und streckte dem Obersten Konfis ein Display entgegen, auf dem ein grellgelbes Symbol in schnellem Rhythmus blinkte.
    Was er sagte, ging im Lärm einer weiteren Detonation unter, der ein Knirschen folgte, als würden Felsen aufeinander mahlen.
    Die Steinsäulen, die die Balustrade stützen! Rhodan sprang auf und aktivierte den Schutzschirm seines SERUNS. Der Stuhl hinter ihm stürzte um. Der Terraner rannte zum offen stehenden Tor.
    »Ein Angriff«, hörte er Motrifis’ Stimme neben sich – ungläubig, entsetzt und grabeskalt.
    Kaum stand Rhodan draußen auf der Terrasse, jagte eine grelle Lichtbahn auf ihn zu. Er warf sich automatisch zur Seite, riss trotz des geschlossenen SERUNS die Arme vors Gesicht ... und erkannte seinen Irrtum.
    Er bildete nicht das Ziel dieser Attacke.
    Ein Feuerball loderte einige Meter vor ihm auf. Strahlend grelles Licht explodierte in seinem Zentrum, als blicke Rhodan ins Zentrum einer Supernova. Der SERUN verdunkelte automatisch die Sichtscheibe des Helms, um seine Augen zu schützen.
    Die Flammen erloschen. Schwarzer Rauch wölkte auf. Steine prasselten auf den Boden, manche faustgroß, andere winzig wie Splitt und feiner Kies. Das Material der Balustrade schien protestierend zu kreischen, als sich die gesamte Konstruktion
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