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Perry Rhodan - 2500 - Projekt Saturn

Titel: Perry Rhodan - 2500 - Projekt Saturn
Autoren: Frank Borsch
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Sinnafoch mutete es wie ein Ersatz für das Huschen der Kriegsordonnanz an. Skulptis musste gegen seine Natur an einem Ort verharren, also kompensierte er.
    Zum Glück war es unnötig. Die Gänge waren verlassen. Es mussten Tausende, vielleicht Zehntausende Terraner nach ITHAFOR geströmt sein, aber das Depot war riesig; selbst Hunderttausende von Terranern hätten es allenfalls stellenweise bevölkern können.
    Nach einiger Zeit erreichten sie eine Kommunikationsnische. Sinnafoch sank erleichtert in die Aussparung. Skulptis stellte sich vor der Nische auf, huschte wachsam auf und ab. Sinnafoch loggte sich ein. Es war eine Notlösung. Er wünschte, er hätte noch das Kontrollgerät besessen. Die Nische erlaubte ihm nur zu beobachten, mit dem Kontrollgerät hätte er sich der Einrichtungen des Depots bedienen können.
    Sinnafoch war zum Zuschauen verurteilt.
    Es war kein Vergnügen.
    Die Terraner gewannen. Die Selbstmordangriffe der Darturka liefen nun überall ins Leere. Die Terraner hatten sich zu Vierergruppen gefunden, boten keine lohnenden Ziele mehr. Die Darturka hätten zu stärkeren Sprengsätzen greifen müssen, um sie empfindlich treffen zu können, aber das stand außer Frage. Ihr Einsatz hätte das Depot gefährdet.
    Kluge Soldaten hätten aufgehört, sich sinnlos zu opfern. Kluge Soldaten hätten sich verborgen, sich ihrer Ortskenntnis bedient, um in den Weiten ITHAFORS den Terranern zu entgehen. Kluge Soldaten hätten aus ihren Verstecken heraus immer wieder zugeschlagen, mit Nadelstichen, die bitter im Fleisch der Terraner schmerzten, die sie nicht zur Ruhe kommen ließen ...
    Aber Darturka waren keine klugen Soldaten, sie waren Klonsoldaten. Sie waren für den Angriff erschaffen. Den Darturka blieb nur eine Wahl. Sinnafoch kannte sie. Und er wusste, dass er und Skulptis schnell sein mussten: Sie mussten versuchen, ITHAFOR zu verlassen, solange das Chaos der Schlacht herrschte. Verstecken war keine Möglichkeit, dafür waren seine Verletzungen zu schwer. Erhielt er nicht medizinische Versorgung, lief er das Risiko zu sterben.
    »Wir verlassen ITHAFOR«, sagte Sinnafoch.
    Die Kriegsordonnanz hielt inne. Sie zitterte. Erschöpfung? Der Blutverlust? Oder war es Widerwillen gegen die Flucht, die Sinnafoch ihm befahl?
    »Wie?«, fragte Skulptis.
    »Über ITHAFOR-1«, antwortete der Frequenzfolger. »Es liegt am nächsten.«
    »Gut.« Skulptis machte einen Schritt auf ihn zu, damit er sich erneut auf ihn stützen konnte.
    »Du gehst voran«, sagte der Frequenzfolger. »Ich bin wieder kräftig genug, um ohne Hilfe zu stehen.«
    Langsam, aber in gewohnter Manier kamen sie voran. Skulptis rannte vor und zurück. Der Blutverlust machte sich bemerkbar. Sein Huschen war langsamer geworden. Skulptis war immer noch schneller als jedes organische Wesen, dem Sinnafoch je begegnet war, aber die Kriegsordonnanz war kein geisterhafter Schemen mehr, sondern ein zwar ungewöhnlich schneller, aber gewöhnlicher Sterblicher.
    Die Gänge waren menschenleer.
    Dann, am Übergang zwischen ITHAFOR-2 und ITHAFOR-1 ging ihr Glück zur Neige. Sie bogen um eine Ecke ...
    ... und vor ihnen standen drei Feinde. Es waren die Wesen, die ihn gefangen genommen hatten. Das Terraner-Weibchen und die beiden Nicht-Menschen. Die Nicht-Menschen besaßen Tentakelarme, die ihnen gleichzeitig als Ohren dienten, dazu Parafähigkeiten. Sie konnten es an Kraft mit Darturka aufnehmen. Das Terraner-Weibchen war unerhört schnell und geschickt.
    Mit anderen Worten: Alle drei waren gefährlich.
    Sinnafoch und Skulptis erstarrten in der Bewegung. Nichts geschah. Die Feinde wandten ihnen den Rücken zu. Sie unterhielten sich brüllend. Der Frequenzfolger verstand sie nicht, er sprach kein Terranisch.
    Er gab Skulptis ein Zeichen. Rückzug . Es hatte keinen Sinn, sich auf einen Kampf einzulassen, trotz der Vergeltung, die sich der Frequenzfolger geschworen hatte. Er würde sie später ausüben, wenn er mit frischen Truppen nach ITHAFOR zurückkehrte und das Depot wieder für die Frequenz-Monarchie sicherte.
    Sinnafoch wandte sich ab. Und Skulptis ...
    ... Skulptis erbebte, stieß einen Schrei aus und stürmte den Feinden entgegen.
    Fassungslos sah Sinnafoch ihm nach, dann reagierte er.
    Er wurde zum Paraschleicher.

19.
    7. Januar 1463 NGZ
    Bericht: Mondra Diamond

    Sterben dauert nur einen Augenblick.
    Sterben dauert eine kleine Ewigkeit.
    Und es ist ein elendes, schmutziges Geschäft.
    Ich verfolgte es über den Statusbericht, den die Positronik
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