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Perry Clifton und das ungewöhnliche VErmächtnis

Perry Clifton und das ungewöhnliche VErmächtnis

Titel: Perry Clifton und das ungewöhnliche VErmächtnis
Autoren: Wolfgang Ecke
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wie der, der gestern ausgebrochen ist.
    Clifton: (staunt) Wieso... was denn... Gestern ist hier einer ausgebrochen?
    Julie: Dicki hat wieder mal ein paar Wörter verdreht. Ich habe gesagt: Hoffentlich ist keiner ausgebrochen, der Perry ähnlich sieht.
    Dicki: Ich wollte klingeln gehen, aber sie hat mich nicht gelassen. Sie will es einfach nicht glauben, daß ein Detektiv dem anderen beistehen muß.
    Julie: Aber doch nicht vor einem Gefängnis, Dicki.
    Clifton: Nun beruhigt euch, Wenn ich euch jetzt erzähle, was passiert ist, werdet ihr für die ganze Wartezeit entschädigt.
    Dicki: (ungeduldig) Ist er nun hier begraben oder nicht?
    Clifton: Er ist, Dicki, aber wir werden sein Grab später aufsuchen. Zuerst machen wir einen Besuch beim Zahnarzt.
    Julie: Das kann doch nicht dein Ernst sein.
    Clifton: Ernster geht’s gar nicht. Wir werden übrigens erwartet.
    Julie: Dein Gesicht sieht nicht gerade nach Zahnschmerzen aus. Oder täusche ich mich?
    Clifton: Du täuschst dich nicht.
    Dicki: Ich kombiniere: Wir sind schon wieder mitten in einem Fall.
    Clifton: Ein Lob für deine Nase, Dicki, du hast richtig kombiniert. Und damit ihr wenigstens in Stichworten erfahrt, was geschehen ist, hier also in Kürze der Tatbestand: Dieser Cartland, den nicht ich, sondern ihr kennengelernt habt, war der langjährige Zellengenosse von Maxwell.
    Er hatte von diesem tatsächlich den Auftrag, mir einen Brief zu bringen. Cartland, durch gelegentliche Bemerkungen Maxwells neugierig gemacht, öffnete den Brief und — ließ ihn verschwinden.
    Julie: Aber wir haben den Brief doch bekommen!
    Clifton: Eine Fälschung, Julie. Der wirklich letzte Brief Maxwells an mich enthielt ein Geheimnis. Dieses muß für Cartland so interessant gewesen sein, daß er beschloß, es für sich zu behalten.
    Dicki: Woher wissen Sie das alles?
    Clifton: Vom Direktor des Gefängnisses und von Dr. Wynham , dem Arzt, der Maxwell bis zuletzt behandelt hat.
    Julie: Aber über die Art des Geheimnisses konnten sie dir auch nichts sagen?
    Clifton: Es muß mit den Sachen Zusammenhängen, die mir David Maxwell vererbt hat.
    Julie: (erinnert sich) Stimmt, wo hast du diese Sachen?
    Clifton: Sie wurden bereits gestern von einem gewissen Morris Fash abgeholt. In meinem Auftrag.
    Julie: (verdutzt) In... In deinem Auftrag?
    Clifton: Du siehst, die Sache war gut organisiert.
    Julie: Aber hätte sich dieser Fash nicht ausweisen müssen?
    Clifton: Das hat er. Außerdem konnte er mit dem Originalbrief winken. Was entnehmen wir dem Tatsbestand , Detektiv Dicki Miller?
    Dicki: Wir entnehmen dem Tatbestand, daß es das „vererbte Geheimnis“ in sich hat.
    Clifton: Stimmt!
    Julie: Und was hat das alles mit dem Zahnarzt zu tun, den wir aufsuchen wollen, müssen und werden?
    Clifton: Der Direktor und Dr. Wynham waren der Ansicht, daß der mir mehr über Maxwell erzählen kann.
    Julie: (ungläubig) Ein Zahnarzt?
    Clifton: Er hat ihn nicht nur behandelt, er hat auch jede Woche mit Maxwell Schach gespielt und dessen Memoiren gesammelt. Ich habe eine Bitte an euch: Davon, daß ich als Detektiv arbeite, weiß niemand etwas. Dabei soll es auch bleiben!
    Dicki: Okay! Kein Wort darüber, daß wir Detektive sind!

    Die Wegebeschreibung, die Dr. Wynham Perry Clifton gegeben hatte, war so präzise, daß Clifton während des Fahrens nicht ein einziges Mal zögerte. Als er in besagte Hickory Street einbog, sah er in etwa siebzig Meter Entfernung einen Mann stehen, der offensichtlich auf jemand wartete.
    Sollte das Dr. Barrett sein?
    Der Hausnummer nach konnte es stimmen.
    Es war eine schmale, sehr anheimelnd wirkende Straße, an deren beiden Seiten sich ein Einfamilienhaus an das andere reihte. In manchen kleinen Vorgärten blühten ganze Kaskaden von Rosen.
    Das Londoner Kennzeichen schien dem untersetzten Mann, der seine Brille in der Hand hielt, die Sicherheit zu vermitteln, daß es sich um die Erwarteten handelte.
    Perry Clifton stoppte direkt neben ihm und fragte, ob er Dr. Barrett sei. Als der Wartende freundlich nickte, stellte der Detektiv den Motor ab.
    Zwei Minuten später hatte er Julie Young und Dicki Miller vorgestellt. Und wieder ein paar Minuten später saßen sie sich alle im Wohnzimmer des Zahnarztes gegenüber.

12. Szene

    Dr. Barrett: Ich muß zugeben, daß das, was mir Direktor Maybury am Telefon berichtete, mehr als mysteriös klang. Oder sagen wir lieber: sehr unglaublich. Wer hätte gedacht, daß Cartland soweit gehen würde, das Vermächtnis seines Zellengenossen zu
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