Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Per Anhalter durch die Galaxis - 4 - Macht's gut und danke für den Fisch

Per Anhalter durch die Galaxis - 4 - Macht's gut und danke für den Fisch

Titel: Per Anhalter durch die Galaxis - 4 - Macht's gut und danke für den Fisch
Autoren: Douglas Adams
Vom Netzwerk:
voll in seinen extravaganten Swing kam.
    »Ja bitte«, sagte er jedesmal zu den Kabinenstewarts, wenn sie herangeglitten kamen, um ihm aber auch alles anzubieten. Er lächelte seltsam manisch-vergnügt, als er nochmal den auf rätselhafte Weise wiederhergestellten Artikel über den Planeten Erde durchging. Da hatte er ein größeres Stück unfertiger Arbeit, das er nun würde erledigen können, und er war ungeheuer erfreut darüber, daß das Leben ihm plötzlich ein ernsthaftes Ziel vorgesetzt hatte, das er erreichen mußte.
    Ihm kam mit einemmal die Frage in den Sinn, wo wohl Arthur Dent sei, und ob er das wisse. Arthur Dent befand sich eintausendvierhundertsiebenunddreißig Lichtjahre entfernt in einem Saab und war sehr beunruhigt.
    Auf dem Rücksitz hinter ihm saß ein Mädchen, um dessentwillen er beim Einsteigen mit dem Kopf gegen die Tür gestoßen war. Er wußte nicht, ob das passiert war, weil es das erste Mädchen seiner eigenen Spezies war, das er seit Jahren zu Gesicht bekam, oder woran es sonst lag, jedenfalls fühlte er sich völlig benommen von, von…
    Das ist doch absurd, sagte er sich. Beruhige dich, sagte er sich. Du bist, sagte er sich mit der bestimmtesten inneren Stimme, die er auftreiben konnte, in keinem guten und vernünftigen Zustand. Du bist eben über hunderttausend Lichtjahre quer durch die Galaxis getrampt, du bist sehr müde, ein bißchen durcheinander und äußerst anfällig. Entspanne dich, bloß keine Panik, bemühe dich, tief durchzuatmen.
    Er drehte sich auf seinem Sitz um.
    »Sind Sie sicher, sie ist okay?« sagte er wieder. Außer der Tatsache, daß sie - für ihn -nervenzerfetzend schön war, konnte er nicht viel erkennen, weder wie groß sie war, noch wie alt sie war oder die genaue Färbung ihres Haars. Auch konnte er sie nach nichts über sie fragen, weil sie traurigerweise vollkommen ohne Besinnung war.
    »Sie steht bloß unter Drogen«, sagte ihr Bruder, zuckte die Schultern und wandte kein Auge von der Straße vor sich.
    »Ach, und das ist okay?« fragte Arthur alarmiert.
    »Ist mir recht«, sagte er.
    »Ah«, sagte Arthur. »Äh«, fügte er nach einigem Nachdenken hinzu.
    Die Unterhaltung war so weit überraschend schlecht verlaufen.
    Nach einem einleitenden Gewirr von Begrüßungs-Hallos hatten er und Russell - der Bruder des wundervollen Mädchens hieß Russell, ein Name, der Arthurs Meinung nach immer an stämmige Männer mit blonden Schnurrbärten und föngetrockneten Haaren erinnerte, die sich bei der leisesten Provokation sofort in Samtsmokings und gerüschte Vorhemden schmissen und dann mit Gewalt daran gehindert werden mußten, sich über Billardturniere auszulassen - schnell entdeckt, daß sie sich absolut nicht mochten.
    Russell war ein stämmiger Mann. Er hatte einen blonden Schnurrbart. Sein Haar war adrett und föngetrocknet. Um ehrlich zu sein - obwohl Arthur, von der geistigen Übung an sich mal abgesehen, keine Notwendigkeit dafür sah machte er, Arthur, selbst einen ziemlich schrecklichen Eindruck. Ein Mensch kann nicht hunderttausend Lichtjahre zurücklegen, meistens in anderer Leute Frachtabteilen, ohne allmählich ein bißchen schäbig auszusehen, und Arthur sah ungeheur schäbig aus.
    »Sie ist kein Junkie«, sagte Russell plötzlich, als dächte er, jemand anderer im Wagen könne einer sein. »Sie steht unter Beruhigungsmitteln.«
    »Aber das ist ja schrecklich«, sagte Arthur, der sich wieder umdrehte, um sie sich anzusehen. Sie schien sich leicht zu bewegen, und ihr Kopf glitt zur Seite auf die Schulter. Ihr dunkles Haar fiel ihr über das Gesicht und verdeckte es.
    »Was ist mit ihr, ist sie krank?« »Nein«, sagte Russell, »nur total gehirnalbern.«
    »Was?« fragte Arthur entsetzt.
    »Obergeschnappt, vollkommen plemplem. Ich bringe sie gerade wieder ins Sanatorium, damit sie's nochmal mit ihr probieren. Sie haben sie entlassen, als sie immer noch glaubte, sie wäre ein Igel.«
    »Ein Igel?«
    Russell drückte wütend auf die Hupe wegen eines Wagens, der halb auf ihrer Straßenseite auf sie zukurvte und sie zum Ausweichen zwang. Der Zorn schien seine Laune zu heben.
    »Naja, vielleicht kein Igel«, sagte er, nachdem er sich wieder beruhigt hatte.
    »Obwohl es möglicherweise einfacher wäre, damit umzugehen, wenn sie einer wäre.
    Wenn jemand glaubt, er ist ein Igel, müßte man ihm wahrscheinlich bloß einen Spiegel und ein paar Igelbilder in die Hand drücken und ihm sagen, er sollte selber vergleichen und sich wieder blicken lassen, wenn's
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher