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Per Anhalter durch die Galaxis - 4 - Macht's gut und danke für den Fisch

Per Anhalter durch die Galaxis - 4 - Macht's gut und danke für den Fisch

Titel: Per Anhalter durch die Galaxis - 4 - Macht's gut und danke für den Fisch
Autoren: Douglas Adams
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anzubieten, es sei denn:
    a)    sie haben den aufrichtigen Versuch unternommen, die Dienstleistung auf normale Weise zu bezahlen;
    b)    ihr Leben wäre sonst in Gefahr;
    c)    sie wollen es ausdrücklich.
    Da sich auf die dritte Vorschrift zu berufen, immer hieß, dem Herausgeber einen Anteil abzutreten, zog Ford es stets vor, sich mit den ersten beiden Vorschriften durchzuschlagen.
    Er ging mit flottem Schritt die Straße entlang. Die Luft war stickig, aber ihm gefiel das, denn es war stickige Stadtluft, voller anregend unangenehmer Gerüche, gefährlicher Musik und dem fernen Geräusch kämpfender Polizeistaffeln.
    Er ließ die Tasche locker an seiner Hand schwingen, so daß er damit jedem einen prächtigen Schwinger verpassen konnte, der sie ihm ohne zu fragen wegnehmen wollte. Sie enthielt alles, was er besaß, was im Moment nicht viel war.
    Eine Limousine jagte die Straße runter, wich dabei den brennenden Müllbergen aus und erschreckte ein altes Lasttier, das ihr kreischend aus dem Weg torkelte, gegen das Fenster eines Kräuterladens stolperte, eine jaulende Sirene in Gang setzte, die Straße weitertappte und schließlich so tat, als falle es die Treppe eines kleinen Nudelrestaurants runter, wo, wie es wußte, man es fotografieren und füttern würde.
    Ford ging nach Norden. Er meinte, er sei wahrscheinlich auf dem Weg zum Raumflughafen, aber der Meinung war er vorher auch schon gewesen. Er wußte, daß
    er gerade durch den Teil der Stadt marschierte, in dem sich die Pläne der Bewohner oft ganz plötzlich änderten.
    »Willst du dich nicht'n bißchen amüsieren?« fragte eine Stimme aus einem Torweg.
    »Soweit ich weiß«, sagte Ford, »tu ich das schon. Danke.«
    »Bist du reich?« fragte eine andere. Das brachte Ford zum Lachen. Er drehte sich um und breitete die Arme aus. »Sehe ich vielleicht reich aus?« sagte er.
    »Weißichnich«, sagte das Mädchen. »Vielleicht, vielleicht auch nicht. Vielleicht wirst du reich. Habe'n ganz speziellen Liebesdienst für Reiche…«
    »Ach wirklich?« sagte Ford interessiert, doch vorsichtig. »Und wie geht der?«
    »Ich sage ihnen, daß es okay ist, reich zu sein.«
    Artilleriefeuer brach in einem Fenster hoch über ihnen Ios, aber es wurde nur ein Baßgitarrist dafür erschossen, daß er dreimal hintereinander denselben falschen Riff gespielt hatte, und Baßgittaristen gehen in Han Dold City zwei Stück auf ein Dutzend. Ford blieb stehen und spähte in den dunklen Torweg.
    »Was?« fragte er.
    Das Mädchen lachte und trat einen Schritt aus dem Schatten vor. Sie war groß und besaß diese selbstbeherrschte Scheu, die ein phantastischer Trick ist, wenn man ihn kann.
    »Das ist mein ganz großer Schlager«, sagte sie, »ich habe den Magister in Sozialökonomie und kann sehr überzeugend sein. Die Leute mögen's. Besonders in dieser Stadt.« »Goosnargh«, sagte Ford Prefect, was ein besonderes beteigeuzisches Wort war, das er immer dann benutzte, wenn er wußte, er müsse was wagen, aber nicht wußte, was. Er setzte sich auf eine Stufe und nahm aus seiner Umhängetasche eine Flasche Alten Janx-Geist und ein Handtuch. Er korkte die Flasche auf und wischte sie oben mit dem Handtuch ab, was die entgegengesetzte Wirkung von der eigentlich beabsichtigten hatte, nämlich der Alte Janx-Geist brachte augenblicklich Millionen von Keimen um, die eine wirklich komplizierte und aufgeklärte Zivilisation auf den stinkigeren Teilen des Handtuchs gebildet hatten.
    »Möchteste'n Schluck?« fragte er, nachdem er selber einen kräftigen Zug genommen hatte.
    Sie zuckte mit den Schultern und griff zu der Flasche. Sie saßen eine Weile da und lauschten friedlich dem Lärm der Alarmglocken im nächsten Häuserblock.
    »Zufällig schuldet man mir noch 'ne Menge Geld«, sagte Ford, »sollte ich das jemals kriegen, kann ich dich dann vielleicht besuchen?«
    »Klar, ich bin bestimmt hier«, sagt das Mädchen. »Und wieviel ist'ne Menge?«
    »Fünfzehn Jahre Außenstände.«
    »Für?«
    »Zwei Worte, die ich geschrieben habe.«
    »Heiliger Zarquon«, sagte das Mädchen. »Für welches hast du so lange gebraucht?«
    »Fürs erste. Als ich das erstmal hatte, fiel mir das zweite einfach eines Nachmittags nach dem Lunch ein.«
    Ein riesiges elektronisches Schlagzeug sauste durch das Fenster hoch über ihnen und zersplitterte vor ihnen auf der Straße. Bald wurde deutlich, daß einige Alarmglocken im Nachbarblock von einer Polizeistaffel absichtlich in Gang gesetzt worden waren, um eine
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