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Pearls of Passion - Unterwerfung

Pearls of Passion - Unterwerfung

Titel: Pearls of Passion - Unterwerfung
Autoren: Alegra Verde
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mit ihm zusammen nach unten fahren, doch ich war nicht schnell genug. Gerade als ich den Knopf ungeduldig zum dritten Mal drückte, tauchte er hinter mir auf.
    “Ganz schön langer Tag”, sagte er.
    “Ja”, stimmte ich zu und drückte noch einmal auf den Knopf.
    “Lust auf einen Drink?”, fragte er.
    “Ich bin müde”, log ich.
    “Nur einen”, sagte er. “Ich will mir dir reden.”
    “Wo?”
    “Dottie’s.”
    “Okay.”
    Er folgte mir schweigend in den Aufzug. Keiner von uns sagte ein Wort, als wir nebeneinander das Gebäude verließen und zu der schummrigen kleinen Bar zwei Straßen weiter gingen, die immer noch die massiven Eichennischen hatte, die einst der Stolz von Dotties Großvater gewesen sein mussten, der die Kneipe in den 1940ern eröffnet hatte. Die Bar, angeblich nach Dotties Großmutter benannt, war berühmt für ihre Burger und machte gute Geschäfte mit ihrer Mittagskarte für die Büroangestellten der Umgebung. Abends war die Gästeschar etwas bunter, mehr Jeans und weniger Anzüge. Als wir ankamen, war fast nichts los. Ein paar Kerle hockten vor ihren Drinks an der Bar, und in einer Nische saß ein Mann vor einem Burger und einem Bier. Wir wählten einen Tisch ganz hinten im Raum. Bruce bestellte uns beiden einen Burger, ein Bier für sich und einen Wodka mit Cranberrysaft für mich. Das war unsere übliche Bestellung bei Dottie’s. “Willst du Pommes?”, fragte er, und ich schüttelte den Kopf. Der Kellner verschwand mit unserer Bestellung.
    Bruce löste seine Krawatte. “Es ist über einen Monat her, Glory”, sagte er, als befänden wir uns mitten in einer Unterhaltung.
    Der Kellner brachte unsere Getränke. Er legte eine Cocktailserviette vor jeden von uns und stellte die Gläser darauf. Ich dankte ihm, und er ging wieder. Ich fischte den winzigen Strohhalm aus meinem Drink und hob das Glas an die Lippen.
    “Ist es wegen Alex?”, fragte er.
    “Nein.” Ich trank noch einen Schluck.
    “Es gefällt mir zwar nicht”, fuhr er einfach fort, “aber ich kann damit leben. Ich mag es nur nicht, ausgeschlossen zu werden.”
    “Es hat nichts mit Alex zu tun. Ich fühle mich dabei einfach nur nicht wohl.”
    Er schwieg eine Weile. Trank etwas und stellte schließlich eine Frage. “Was ist es, das dir Unbehagen bereitet?”
    “Das bin einfach nicht ich.” Ich schaute ihm direkt in die Augen, damit er sah, wie ich mich fühlte.
    “Aber du bist darin so gut.” Ich war mir nicht sicher, ob er versuchte, seine Befürchtungen zu verbergen oder alles abzublasen.
    “Ich meine es ernst.”
    “Ich auch.” Er fuhr mit den Fingern an seinem Glas auf und ab und beobachtete mich dabei. Nach einem Moment des Schweigens streckte er seine Hand aus und legte sie auf meine. Ich ließ es zu. “Wir müssen nicht die ganze Zeit Spiele spielen”, bot er an.
    Ich muss den Eindruck erweckt haben, darüber nachzudenken, denn er fügte hinzu: “Wir könnten uns abwechseln. Du könntest mir sagen, was du brauchst.”
    Der Kellner kam mit unserem Essen. Wir lehnten uns zurück und warteten, bis er die Teller abgestellt hatte. Der junge Mann fragte höflich, ob wir noch etwas wünschten, und ließ uns dann in Ruhe, als Bruce den Kopf schüttelte und seine Aufmerksamkeit wieder auf mich richtete.
    Ich gab Senf, Ketchup und Relish auf meinen Burger und schob die Flaschen dann zu Bruce, der seinen Burger ebenfalls aufpeppte. Er war lecker. Ich kaute und lächelte Bruce an. Er biss ab und lächelte zurück. Wir aßen schweigend, tupften uns hin und wieder die Lippen ab und nahmen einen Schluck von unseren Getränken. Als wir fertig waren, reichte Bruce dem Kellner unsere leeren Teller und bestellte eine weitere Runde Getränke. Satt und zufrieden lehnte ich mich zurück.
    “Komm heute mit mir nach Hause”, bat Bruce.
    Ich richtete mich auf. “Ich denke nicht.” Und etwas entschlossener fügte ich hinzu: “Nicht heute Abend.”
    “Warum? Es ist ja nicht so, als wenn zu Hause jemand auf dich warten würde, oder?”
    “Ich bin einfach noch nicht dazu bereit.”
    “Okay”, sagte er, als der Kellner unsere Drinks brachte.
    “Okay”, wiederholte ich.
    Sein Kopf zuckte nach oben.
    “Nein, ich meine, ich bin froh, dass das für dich okay ist.”
    Er lehnte sich über den Tisch. “Ich
kann
auch der Aggressor sein. Willst du das?”
    Ich konnte mein Lächeln nicht unterdrücken. “Ich dachte, du hättest gesagt, es ist okay.”
    “Ich meine ja nur, ich weiß, dass es Frauen ab und zu gefällt …”
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