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Pearls of Passion - Unterwerfung

Pearls of Passion - Unterwerfung

Titel: Pearls of Passion - Unterwerfung
Autoren: Alegra Verde
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mich.”
    Er nickte und trat zurück. Sein Fuß stieß gegen meine Handtasche, die ich einfach hatte fallen lassen. Er hob sich auf und gab sie mir. Ich nahm meine Schlüssel heraus und öffnete die Autotür.
    “Wir sehen uns morgen Früh”, sagte ich und stieg ein.
    Er nickte. Als ich die Tür zuzog und den Motor startete, stellte er sich an die Ecke der Betonwand und wartete, bis ich weggefahren war.
    Am nächsten Morgen wurde ich von Schuldgefühlen und Bedenken geplagt. Ich war wütend auf mich, weil ich schwach geworden war und mich nicht an meinen Vorsatz gehalten hatte. Aber Bruce war wieder in bester Stimmung und wickelte alle Mitarbeiter und Kunden um den Finger, lobte Kleinigkeiten und machte keinen großen Aufstand, wenn ihm eine Idee nicht gefiel. Auf dem Weg zur Mittagspause blieb er kurz an meiner Tür stehen.
    “Dinner um sieben. In dem kleinen französischen Restaurant auf der Achten”, sagte er und zog sich sein Sakko an.
    “Mit wem?”
    “Ich habe Claire einen Tisch reservieren lassen”, lautete seine Antwort. “Wir sehen uns da.” Die Tür fiel ins Schloss und er war fort.
    Ich hatte mittags nur Fertigsuppe, die ich mir in der Mikrowelle der kleinen Küche am Ende des Flurs warmmachte und über einen Stapel Verträge gebeugt an meinem Schreibtisch aß.
    Claire kehrte aus der Mittagspause zurück. Ich gab ihr die Verträge mit meinen Anmerkungen und fragte, mit wem Davies und ich heute Abend zum Essen verabredet waren.
    “Er hat mich gebeten, einen Tisch für zwei zu reservieren”, sagte sie. “Ich wusste nicht, dass du auch mitgehst. Hätte ich für drei reservieren sollen?”
    “Nein. Ich dachte nur …” Ich wusste nicht, was ich sagen sollte, wie ich das aufklären könnte.
    “Ach, vielleicht geht es um eine Gehaltserhöhung oder Beförderung”, sagte sie strahlend, als wenn sie gerade einem dicken Ding auf die Spur gekommen wäre.
    “Ich glaube nicht …”, setzte ich an.
    “Vielleicht will er dich überraschen. Er kann so umsichtig sein.”
    “Meinst du, du kannst die Korrekturen bis vier Uhr einpflegen? Ich würde sie gerne noch vor fünf an die Rechtsabteilung weiterleiten”, sagte ich, um das Thema zu wechseln.
    “Sicher.” Sie wandte sich wieder ihrem Computer zu.
    Bruce kehrte nicht ins Büro zurück, und ich war mir nicht sicher, was ich bezüglich des Abendessens tun sollte. Also ging ich erst mal nach Hause und zog mich um. Ich entschied mich für das schwarze Kleid im Audrey-Hepburn-Stil mit den Spaghettiträgern. Ich wollte gut aussehen, auch wenn ich vorhatte, unserem Treiben heute ein für alle Mal ein Ende zu setzen.
    Bruce saß bereits am Tisch, als ich im Restaurant ankam. In dem schwarzen Prada-Anzug sah er gut aus. Das war schon immer mein Lieblingsanzug an ihm gewesen, weil er darin geheimnisvoll und reich und unglaublich mächtig aussah. Sein Blick hieß mich willkommen. Der Kellner rückte mir den Stuhl zurecht, und ich setzte mich. All das lief schweigend ab.
    Der Sommelier unterbrach die Stille mit einem französischen Redeschwall und präsentierte uns die Flasche Wein wie ein stolzer Daddy. Bruce lächelte den lebhaften kleinen Mann an und erwiderte etwas auf Französisch. Der Sommelier goss einen Schluck Wein ein, Bruce probierte und grinste dann. Das Lächeln des Sommeliers wurde noch breiter, und er schenkte zwei Gläser großzügig voll, bevor er uns allein ließ.
    “Das Kleid …”, Bruce neigte den Kopf, “… steht dir sehr gut.”
    “Danke.” Ich nippte an dem Rotwein.
    “Hast du Hunger?”
    “Ja, ich denke schon.”
    “Ich habe bereits für uns bestellt. Ich hoffe, das macht dir nichts aus.”
    “Nein, ist in Ordnung. Wie du meinst. Bruce, was soll das hier?”
    “Ich wollte ein wenig Zeit allein mit dir, unbelastet von der Arbeit.”
    “Der Abend im Dottie’s war ganz nett.”
    “Ja”, sagte er. “Ich genieße deine Gesellschaft.”
    Schweigend breiteten wir die Servietten auf unserem Schoß aus, als der Kellner tiefe Teller mit einer köstlich duftenden Consommé vor uns stellte.
    “Nun musst du sagen, dass du meine Gesellschaft auch genießt”, sagte er.
    “Das tue ich.” Ich probierte die Suppe. “Aber ich halte es nicht für klug, wenn wir uns ohne den Puffer der Arbeit sehen.”
    “Welchen Schaden könnte das schon anrichten? Das hier ist ein neutraler, sogar öffentlicher Ort.”
    “Im Moment noch.”
    “Freust du dich schon auf den Nachtisch?”
    “Es wird heute Abend keinen Nachtisch geben. Falls es das
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