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Paris - Stadt der Sehnsucht

Paris - Stadt der Sehnsucht

Titel: Paris - Stadt der Sehnsucht
Autoren: Sarah Morgan
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Polly entschuldigend an. „Du bist doch mit ihm zurechtgekommen, oder nicht?“
    Damon stieß einen wilden Fluch auf Griechisch aus, dann wechselte er wieder ins Englische. „Polly ist vierundzwanzig Jahre alt. Sie hat nicht einen Funken Rücksichtslosigkeit in sich, und trotzdem haben Sie sie ganz allein dem Löwen zum Fraß vorgeworfen. Sie kannten meinen Ruf ganz genau!“
    „Ich habe nicht geglaubt, dass Sie ihr wehtun würden.“
    Damon starrte Peter Prince voller Abscheu an. „Darauf haben Sie sich verlassen und sind einfach weggerannt. Und ihre wehrlose Tochter musste ganz allein für Ihre Angestellten und Ihre Firma eintreten. Sie widern mich an! Und jetzt verschwinden Sie aus meinem Haus!“
    „Nein, warten Sie! Sie verstehen nicht …“ Peter Prince stolperte über seine eigenen Worte. „Polly ist nicht hilflos. Sie ist zäh. Das ist sie schon immer gewesen.“
    „Ach ja?“ Damons schwarze Augen funkelten bedrohlich. „Weil sie es sein musste! Wann sind Sie denn jemals für sie eingetreten? Wann in Ihrem ganzen Leben waren Sie auch nur ein einziges Mal für sie da?“
    „Ich habe ihr ein Zuhause gegeben, nachdem ihre Mutter uns verlassen hat.“
    Damon hob eine Hand, ballte sie zur Faust, dann senkte er sie langsam wieder. „Sagen Sie kein Wort mehr!“, presste er zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor. „Nicht ein einziges Wort, falls Sie in derselben Verfassung wieder gehen wollen, in der Sie gekommen sind.“
    „Hört auf!“ Endlich konnte Polly sich aus ihrer Erstarrung lösen. „Beide! Das ist genug!“ Ihr war übel. Am liebsten hätte sie sich in einer Ecke verkrochen und versteckt. Jedes Wort, das Damon gesagt hatte, stimmte. Doch auch wenn ihr das bewusst war, konnte sie nicht einfach aufhören, ihren Vater zu lieben.
    „Dad, wo ist Arianna?“
    „Sie ist in meinem Haus. Es ist jetzt ihr Zuhause. Wir haben geheiratet. Weil wir beide wussten, dass er …“, er stieß mit seinem Zeigefinger anklagend in Damons Richtung, „… vollkommen durchdrehen würde.“
    „Geheiratet?“, echote Polly. Sie konnte ihre Bestürzung nicht verbergen. Bei dem Gedanken an Damons Reaktion auf diese Neuigkeiten stieg kalte Angst in ihr auf. „Oh Dad! Wie konntest du nur!“
    „Wenn mir eine Frau etwas bedeutet, will ich eben nicht nur Sex mit ihr!“, rief Peter Prince empört und sah vielsagend zu Damon. „Er dagegen hat Scharen von Frauen, ohne auch nur eine zu heiraten. Was sagt das über ihn?“
    „Es bedeutet, dass ich in der Lage bin, zwischen Lust und Liebe zu unterscheiden.“ Damon hatte die Zähne so fest zusammengebissen, dass seine Wangenmuskeln hervortraten. Es fiel ihm sichtlich schwer, sich zusammenzureißen. „Es bedeutet, dass meine Entscheidungen von meinem Gehirn gesteuert werden, nicht von meinem Testosteron.“
    Polly wusste nicht, wie lange Damon sich noch beherrschen würde. „Ich denke, du gehst jetzt besser, Dad“, warf sie hastig ein und drängte ihren Vater zur Tür.
    „Nicht ohne dich.“ Ihr Vater stemmte seine Füße in den Boden und richtete sich auf.
    Damon atmete hörbar ein. „Sie bleibt hier. Mit mir. Sie gehört jetzt zu mir.“
    Heiße Tränen stiegen in Pollys Augen auf, auch wenn ihr klar war, dass er mit diesen Worten nur ihren Vater treffen wollte. Damon hatte ihr schließlich ganz deutlich erklärt, wie er über Beziehungen dachte: Er war nicht bereit, weitere Verpflichtungen einzugehen. Aber zweifellos wusste er, wie sehr es ihren Vater verletzen musste, wenn sie Damon ihm vorziehen würde.
    Polly schluckte ihre Tränen hinunter. Sie war nicht bereit, sich von Damon als Waffe benutzen zu lassen. „Warte“, murmelte sie. „Ich ziehe mich an.“
    Ganz langsam drehte Damon sich zu ihr um. Als Polly die Fassungslosigkeit in seinen Augen sah, fühlte sie sich, als würde ihr eine glühende Klinge in die Brust gestoßen.
    „Du gehst mit ihm?“
    Polly bekam keine Luft mehr. „Ich habe keine Wahl. Er ist mein Vater.“
    „Natürlich hast du die Wahl.“ Damons Gesicht war ungewöhnlich blass. „ Theé mou, sag mir, dass du kein Wort davon glaubst, was er gesagt hat.“
    Sie hatte nicht einmal daran gezweifelt.
    Was soll ich tun? fragte sie sich hilflos. Die beiden einzigen Männer, die sie liebte, waren Feinde. Erst recht jetzt, nachdem ihr Vater Arianna geheiratet hatte. Damon würde ihm nie verzeihen. „Ich denke, es ist das Beste, wenn ich gehe, Damon“, sagte sie fast unhörbar. „Ich … ich bin Montag pünktlich im Büro.“
    Für
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